Für diejenigen, welche erst mit dem ersten Montag des neuen Jahres aus dem Winterschaf erwacht sind (bzw. sich die erforderliche Auszeit nach einem nervigen Jahr genommen haben), sei kurz erwähnt, was in der Zeit seit den Weihnachtsfeiertagen an relevantem passiert ist. So gab es Bestätigungen zu GeForce RTX 3080 Ti, 3060 & 3050, diese im ersten Quartal anstehenden Portfolio-Ergänzungen kann man ergo nahezu sicher einbuchen. Neue Benchmark-Werte zum Core i9-11900K unter CPU-Z & Cinebench zeigen auf eine exzellente Singlethread-Performance jenes Rocket-Lake-Spitzenmodells hin, genauso wie auch Geekbench-Werte zum Ryzen 9 5900H auf einen überaus kräftigen Performance-Sprung von Zen 2 zu Zen 3 im APU-Feld hinweisen. Zur GeForce RTX 30 Mobile-Serie gab es erste Spezifikationen, wobei sich selbige zu GeForce RTX 3070 Mobile & 3080 Mobile nachfolgend mittels Geekbench-Eintragungen bestätigt haben. Die einzige wirklich große Nachricht ist somit jene zu einem ersten Leak zu nVidias Lovelace-Generation, wonach der AD102-Chip angeblich mit gleich 144 Shader-Clustern antreten soll – immerhin +71% mehr als beim aktuellen GA102-Chip. Dies dürfte aber ein Thema des Jahres 2022 sein, die im Jahr 2021 zu erwartende Hardware skizziert hingegen ein Vorschau-Artikel, an welchen sich eine Umfrage zur "Most Wanted Hardware 2021" anschließt.
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Grundlage dieser Umfrage sind die im kürzlichen Artikel "Das Hardware-Jahr 2021 in der Vorschau" notierten (voraussichtlichen) Hardware-Neuvorstellungen für das Jahr 2021. Nicht bei dieser Umfrage bedacht wurden die vermutlich erst im Jahr 2022 erscheinenden Hardware-Vorstellungen AMD Rembrandt, AMD Zen 4, AMD RDNA3, Intel Sapphire Rapids-X und nVidia Hopper/Lovelace.
PS: Diskussion zum genannten Artikel, zur Umfrage und zum Umfrageergebnis in unserem Forum
Die letzte Umfrage des alten Jahres widmete sich der Krönung des PC-Spiels des Jahres 2020 – welches dann doch mit einigem Abstand "Cyberpunk 2077" geworden ist. Dies kommt nicht ganz unerwartet, nachdem jener Titel zuvor über zwei Jahre lang die entsprechenden "Most Wanted" Umfragen klar gewonnen hatte (für 2019 & für 2020). Beachtbar ist allerdings der enorme Vorsprung, welchen Cyberpunk 2077 gegenüber der letztjährigen Spiele-Konkurrenz erzielte: Normalerweise werden diese Umfragen mit Prozentwertungen von 15-21% gewonnen, oberhalb von 30% kam bisher nur der dritte Witcher im Jahr 2015 heraus. Das für beide Titel verantwortliche polnische Entwicklerstudio "CD Project RED" kann sich wirklich etwas darauf einbilden, die beiden mit Abstand bestbewerteten Titel der letzten Jahre herausgebracht zu haben.
Das zu Ende gegangene Hardware-Jahr 2020 hat den auch schon vorab erwarteten großen Schwung an Hardware-Vorstellungen auf Basis neuer Architekturen und Fertigungsverfahren gebracht. Als Spaßbremse hat sich allerdings die schwache Lieferbarkeit der meisten NextGen-Produkte gezeigt – dies ist ein Punkt, an welchem die Hersteller im Jahr 2021 arbeiten und somit das Jahr 2020 noch "vollenden" müssen. Die Hardware-Neuvorstellungen des Jahres 2021 sind dann zwar stark in der Anzahl, in vielen Fällen handelt es sich allerdings "nur" um Ausweitung des im Jahr 2020 neu begonnenen Portfolios auf andere Performance- und Preisbereiche. So stehen von AMD und von nVidia für das Jahr 2020 augenscheinlich keine neuen Architekturen an – jenen hatten ihren großen Auftritt bereits im Jahr 2020. Das Kontrastprogramm hierzu wird Intel liefern, welche gleich drei neue Architekturen in einem Jahr an den Start bringen wollen ... zum Artikel.
VideoCardz weisen auf einige noch nicht veröffentliche Ampere-Karten hin, welche in der Konfigurations-Auflistung eines neuen Lenovo Komplett-PCs als Wahlmöglichkeiten aufgetauchen: GeForce RTX 3050, 3050 Ti & 3060. Chip-Grundlagen oder technische Daten gibt es an dieser Stelle zwar nicht, aber die ebenfalls notierte Menge an Grafikkartenspeicher erleichtert die Einordnung: Die GeForce RTX 3060 wird hierbei mit 12 GB genannt, die GeForce RTX 3050 Ti mit 6 GB und die GeForce RTX 3050 mit 4 GB. Dies entspricht fast exakt dem bisher bekannten Bild, allein zur "GeForce RTX 3050 Ti" gibt es den Hinweis darauf, wonach nVidia diese GA106-basierte Karte womöglich eher unter dem besser klingendem Namen "GeForce RTX 3060 6GB" laufen lassen wird. Denkbar, dass Lenovo diese Änderung noch nicht berücksichtigt hat – genauso möglich aber auch, dass nVidia diese kolportierte Namens-Änderung letztlich doch nicht in die Tat umsetzt. Am ehesten Aufmerksamkeit auf sich zieht dabei sogar die kleinste der genannten Grafikkarten, die GeForce RTX 3050: Denn hiermit ergibt sich erstmals eine solide Bestätigung dafür, dass nVidia bei dieser GA107-basierten Lösung wirklich nur mit 4 GB Grafikkartenspeicher antritt.
Chip | Hardware | Speicher | Listenpreis | Status | Release | |
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GeForce RTX 3080 Ti | GA102-250 | 82 SM @ 320 Bit | 20 GB GDDR6X | angebl. $999 | Indizien | angebl. Ende Febr. 2021 |
GeForce RTX 3070 Ti | GA103-300 | angebl. 58 SM @ 320 Bit | 10 GB GDDR6X | vermtl. $599 | Gerücht | vermtl. Q1/2021 |
GeForce RTX 3060 12GB | GA106-400 | angebl. 30 SM @ 192 Bit | 12 GB GDDR6 | vermtl. $299-349 | Indizien | angebl. Mitte/Ende Jan. 2021 |
GeForce RTX 3060 6GB | GA106-300 | angebl. 28-30 SM @ 192 Bit | 6 GB GDDR6 | vermtl. $249 | Gerücht | angebl. Mitte/Ende Jan. 2021 |
GeForce RTX 3050 | GA107-300 | angebl. 18 SM @ 128 Bit | 4 GB GDDR6 | vermtl. $179-199 | Gerücht | vermtl. Q1/2021 |
Auszuwerten ist noch die Umfrage zum Ersteindruck zu AMDs Ryzen 5000 Prozessoren bzw. der Zen-3-Generation, welche nach dem Launch dieser Prozessoren zur Mitte des November 2020 lief. Leider ergab sich dabei der unschöne Vorfall einer gewissen Umfrage-Manipulation, in deren Folge hunderte Stimmen herausgerechnet werden mussten, genauer hier erklärt. Das resultierende Endergebnis wird deswegen auch gerundet auf einen ganzen Prozentpunkt und mit zusätzlichen "~"-Zeichen angegeben, denn auf die exakte Zahl belastbar ist jenes natürlich nicht. Andererseits stimmt wohl die grundsätzliche Richtung, da die Mehrzahl der Stimmen bereits vor dieser Manipulation abgegegen wurde bzw. eine Kontroll-Umfrage im Forum letztlich auf fast das gleiche Ergebnis kommt.
Am 10. November 2020 ging mit "Assassin's Creed: Valhalla" der immerhin schon 12. Titel der "Assassin's Creed" Spiele-Serie von Ubisoft an den Start. Wiederum basierend auf der "AnvilNext 2.0" Engine wird laut den sehr detailliert ausgeführten offiziellen Systemanforderungen gutklassige bis hochklassige Hardware abgefordert. Dabei bestätigt sich der Trend der letzten erschienenen AAA-Titel, wonach insbesondere die Minimum-Anforderungen zur Zeit klar nach oben gehen: Bei Valhalla sind dies zwar "nur" GeForce GTX 960 oder Radeon R9 380, für beide werden jedoch explizit 4 GB Grafikkartenspeicher notiert, was in der seinerzeitigen Grafikkarten-Generation noch eher ungewöhnlich war (sowie einige Auswirkungen auf vergleichbar schnelle Grafikkarten hat). Beachtenswert ist zudem die offizielle Anforderung des Feature-Levels 12_0 von DirectX 12 – was bedeutet, dass alles unterhalb der Hardware-Architekturen AMD GCN2 (ab Hawaii-Chip) sowie nVidia Maxwell 2 (GeForce 900 Serie) ausgeschlossen ist und normalerweise das Spiel nicht einmal starten kann. Die reine Existenz von DirectX-12-Treibern reicht in diesem Fall also nicht aus, die Grafikkarte muß DirectX 12 auf Hardware-Ebene unterstützen – was beispielsweise AMDs Radeon HD 7000 Serie sowie nVidias GeForce 600/700 Serien effektiv ausschließt, unabhängig von deren Hardware-Power.
offizielle PC-Systemanforderungen zu "Assassin's Creed: Valhalla" | |||||||
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Minimum | FullHD 30fps | FullHD 60fps | WQHD 30fps | WQHD 60fps | 4K 30fps | ||
gedacht für | 1080p @ "Low" auf 30fps | 1080p @ "High" auf 30fps | 1080p @ "High" auf 60fps | 1440p @ "Very High" auf 30fps | 1440p @ "Very High" auf 60fps | 2160p @ "Ultra High" auf 30fps | |
allgemein | Windows 10 64-Bit, DirectX 12 Feature-Level 12_0, 50 GB Festplatten-Platzbedarf | ||||||
Prozessor | Core i5-4460 oder Ryzen 3 1200 | Core i7-4790 oder Ryzen 5 1600 | Core i7-6700 oder Ryzen 7 1700 | Core i7-7700 oder Ryzen 7 2700X | Core i7-8700K oder Ryzen 5 3600X | Core i7-9700K oder Ryzen 7 3700X | |
Speicher | 8 GB RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM | 16 GB RAM | 16 GB RAM | 16 GB RAM | |
Grafikkarte | GeForce GTX 960 4GB oder Radeon R9 380 4GB | GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 570 8GB | GeForce GTX 1080 oder Radeon RX Vega 64 | GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 | GeForce RTX 2080 Super oder Radeon RX 5700 XT | GeForce RTX 2080 oder Radeon RX 5700 XT |
VideoCardz haben in der GPU-Datenbank von Notebookcheck aktualisierte Einträge zu nVidias Ampere-Generation entdeckt – darunter dann auch neue Einträge samt Spezifikationen zu den kommenden "Ampere" Mobile-Lösungen "GeForce RTX 3060 Mobile", "GeForce RTX 3070 Mobile" und "GeForce RTX 3080 Mobile". Inwiefern überall eine echte Information dahintersteht, ist allerdings nicht erwiesen, denn (wie eigentlich alle diese Datenbanken) arbeitet man auch hier mit Schätzungen & Annahmen, sofern sich zu große Informationslücken auftun. Andererseits sind einige der Angaben bereits reichlich detailliert, scheint zumindest eine echte Quelle hierfür zu existieren. Interessanterweise entsprechend die kommenden "Ampere" Mobile-Lösungen gemäß dieser Daten dann keineswegs ihren Desktop-Pendants – so wie dies bei den vorhergehenden Mobile-Generationen von nVidia noch (mit gewissen Ausnahmen) üblich war.
GeForce RTX 3060 Mobile | GeForce RTX 3070 Mobile | GeForce RTX 3080 Mobile | |
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Grafikchip | GA106 | GA104-770-A1 | GA104-775-A1 |
SKU | GN20-E3 | GN20-E5 | GN20-E7 |
Hardware | angeblich 24 Shader-Cluster (3072 FP32-Einheiten) @ 192 Bit Interface | angeblich 40 Shader-Cluster (5120 FP32-Einheiten) @ 256 Bit Interface | angeblich 48 Shader-Cluster (6144 FP32-Einheiten) @ 256 Bit Interface |
Taktraten | 0.9-1.7 GHz (Boost) | 1.1-1.62 GHz (Boost) | 1.1-1.7 GHz (Boost) |
Speicherausbau | 6 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 16 GB GDDR6 |
TGP-Spielraum | 80-115 Watt | 115-125 Watt | 115-150 Watt |
MaxQ-Version | ✓ (60-70W TGP) | ✓ (80-90W TGP) | ✓ (80-90W TGP) |
Datenquelle | Notebookcheck | Notebookcheck | Notebookcheck |
Desktop-Pendant | GeForce RTX 3060: 30 Shader-Cluster @ 192 Bit | GeForce RTX 3070: 46 Shader-Cluster @ 256 Bit | GeForce RTX 3080: 68 Shader-Cluster @ 320 Bit |
Mobile-Vorgänger | GeForce RTX 2060 Mobile: 30 Shader-Cluster @ 192 Bit | GeForce RTX 2070 Super Mobile: 40 Shader-Cluster @ 256 Bit | GeForce RTX 2080 Super Mobile: 48 Shader-Cluster @ 256 Bit |
Mittels einer Umfrage von Mitte Dezember wurde nach dem Ersteindruck zur GeForce RTX 3060 Ti gefragt, der zum Monatsanfang erschienenen zweiten GA104-basierten Grafikkarten und der vierten Ampere-Grafikkarte insgesamt. Die Umfrageteilnehmer geben jener 400-Dollar/Euro-Karte mit immerhin 40,8% positivem Ersteindruck zu 35,1% durchschnittlichem Ersteindruck und 24,1% negativem Ersteindruck ein vergleichsweise freundliches Zeugnis – gerade wenn man einrechnet, das Midrange-Lösungen bei dieserart Umfragen nie besonders gut abschneiden, sich die Aufmerksamkeit gewöhnlich auf die Spitzenmodelle konzentriert. Verglichen mit früheren nVidia-Karten desselben Preisbereichs kommt die GeForce RTX 3060 Ti jedenfalls glänzend weg: Letzteres Jahr gab es die GeForce RTX 2060 Super mit 23,9% positivem Ersteindruck, 2018 die originale GeForce RTX 2060 mit nur 14,3% positivem Ersteindruck – und erst die 2016er GeForce GTX 1070 erzielte mit 44,0% positivem Ersteindruck ein leicht besseres Ergebnis.
Von Twitterer Momomo kommt der Hinweis auf erste Listungen zu GeForce RTX 30 Mobile-Lösungen beim holländischen Händler SKIKK. Genannt werden hierbei GeForce RTX 3060 (Mobile), GeForce RTX 3070 MaxQ und GeForce RTX 3080 MaxQ. Erhellende Daten zu diesen Mobile-Grafiklösungen gibt es ansonsten (fast) nicht, nur aus den notierten Speichermengen läßt sich auf den jeweils zugrundeliegenden Grafikchip schließen: Dies wird bei der GeForce RTX 3070 MaxQ mit 8 GB natürlich der GA104-Chip sein – wie schon beim Desktop-Pendant. Die GeForce RTX 3060 (Mobile) mit 6 GB dürfte demzufolge GA106-basiert sein – genauso wie die noch folgende GeForce RTX 3060 (non-Ti) des Desktop-Segments. Die einzige vermutliche Abweichung von diesem Desktop-gleichen System dürfte dann die GeForce RTX 3080 MaxQ mit gleich 16 GB Grafikkartenspeicher darstellen: Denn jene Speichermenge passt eher zum GA104-Chip bzw. dessen 256bittigem Speicherinterface.
Speicherinterface | zugrundeliegender Grafikchip | |
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GeForce RTX 3080 MaxQ 16GB | = 256 Bit | vermutlich GA104 (möglicherweise im Vollausbau) |
GeForce RTX 3070 MaxQ 8GB | = 256 Bit | höchstwahrscheinlich GA104 (sicherlich Salvage) |
GeForce RTX 3060 6GB | = 192 Bit | wahrscheinlich GA106 |