Twitterer Kepler_L2 hat in AMD-Dokumentationen einen guten Hinweis darauf gefunden, dass die nächste AMD-APU gleich mit RDNA3-basierte iGPU antreten wird. Dies sollte dann die "Phoenix"-APU auf Zen-4-Basis sein, welche für 2023 erwartet werden kann. Ganz sicher ist diese Auslegung aber auch noch nicht – bislang bietet sich nur keine andere plausible Auslegung an. Verkehrt wäre dieser Sprung sicherlich nicht, schließlich will auch Intel in näherer Zukunft mit seinen iGPUs deutlich nach vorn gehen – da braucht AMD alles an Technik-Power, über was man verfügt. Unklar ist allerdings weiterhin, über wieviele iGPU Hardware-Einheiten "Phoenix" dann verfügen soll, trotz dass hierzu verschiedlich von "16 CU" oder auch "6 WGP" zu lesen ist (was derzeit allesamt nur Mutmaßungen sind).
Fertigung | Verkaufsname | CPU | iGPU | FP32 | max. Speicher | |
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Raven Ridge | 14nm GloFo | Ryzen 2000 U/H/G | Zen, 4C/8T | Vega, 11 CU, ≤1.3 GHz | 1,8 TFlops | DDR4/3200 |
Picasso | 12nm GloFo | Ryzen 3000 U/H/G | Zen+, 4C/8T | Vega, 11 CU, ≤1.4 GHz | 2,0 TFlops | DDR4/2933 |
Renoir | 7nm TSMC | Ryzen 4000 U/H/G | Zen 2, 8C/16T | Vega, 8 CU, ≤2.1 GHz | 2,2 TFlops | DDR4/3200, LPDDR4/4266 |
Cezanne | 7nm TSMC | Ryzen 5000 U/H/G | Zen 3, 8C/16T | Vega, 8 CU, ≤2.0 GHz | 2,0 TFlops | DDR4/3200, LPDDR4/4266 |
Rembrandt | 6nm TSMC | Ryzen 6000 U/H/G | Zen 3+, 8C/16T | RDNA2, 12 CU, ≤2.4 GHz | 3,7 TFlops | DDR5/4800, LPDDR5/6400 |
Phoenix | 5nm TSMC | Ryzen 7000 U/H/G | Zen 4, 8C/16T | RDNA3 | ? | DDR5 & LPDDR5 |
Strix Point | 3/5nm TSMC | Ryzen 8000 U/H/G | Zen 5 & Zen 4D | ? | ? | ? |
Angaben zu noch nicht veröffentlicher Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen |
Twitterer Greymon55 macht die Tape-Out-Termine der "Navi 3X" Grafikchips nochmals klarer bzw. im Fall des "Navi 32" wird damit auch bestätigt, dass die bisherige Vorhersage dann auch eingetroffen ist. Eine kleine Präzisierung gibt es zudem zu "Navi 31": Bisher konnte man von einem Tape-Out im Oktober 2021 ausgehen, nunmehr soll es sogar schon das dritte Quartal 2021 gewesen sein, sprich spätestens September 2021. Die praktische Differenz dessen sollte natürlich gering sein, zudem sprach die seinerzeitige Meldung auch nie direkt aus, wann denn der Tape-Out von Navi 31 war. Der Tape-Out von "Navi 33" wird hingegen auf dem vierten Quartal 2021 bestätigt. Die Release-Reihenfolge wird wie bekannt dann etwas anders liegen: Zuerst Navi 33 in diesem Herbst, dann Navi 31 am Jahresanfang 2023 und Navi 32 dann nachfolgend wohl erst im Frühling 2023.
n31 tape-out Q3 2021
n33 tape-out Q4 2021
n32 tape-out Q1 2022
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 27. April 2022
Der für die größere Aufmerksamkeit sorgende Tweet von Kopite7kimi (neben den Informationen zu GeForce RTX 4070 & 4080) war natürlich jener zu den bis zu 900W TGP beim AD102-Chip im absoluten Vollausbau – und auch mit 48 GB GDDR6X-Speicher mit 24 Gbps (nomineller) Datenrate. Jener Tweet wurde weit betrachtet und kommentiert – und könnte am Ende dennoch viel weniger Bedeutung haben, denn augenscheinlich geht es hierbei um das Ausreizen von Grenzen und nicht zwingend um ein später im Markt erscheinendes Produkt. Zudem deutet der Sprung von den bislang genannten 600 Watt TDP auf nunmehr gleich 900 Watt TGP an, dass hier eventuell vielleicht sogar nur die TGP der Übertaktungs-Reserve angegeben wurde – sprich dass, worauf das Board maximal ausgelegt ist, und damit nicht dass, womit es im Normalfall läuft.
In fact, there is another full-fat AD102 SKU with 900W TGP, 48G 24Gbps GDDR6X, 2*16pin and higher frequency.
But no one knows whether it will become an actual product. Because the test board of AD102 has more than two 16pin connectors, so everything is possible.
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 27. April 2022
Twitterer & Leaker Kopite7kimi bringt interessante Neuigkeiten zur konkreten Produkt-Gestaltung innerhalb der GeForce RTX 40 Grafikkarten-Serie. Bislang waren hierzu nur die Daten der einzelnen Grafikchips aus der "Ada"-Architektur bekannt – was den groben Rahmen ergibt, aber noch überhaupt nichts über konkrete Grafikkarten aussagt. Schon seinerzeit konnte man zwar über den Portfolio-Aufbau der GeForce RTX 40 Serie spekulieren, aber letztlich ist dies alles eine Festlegung von nVidia anhand von deren Markt- und Marketing-Plan – welche von außen nicht einsehbar sind. So wie es nun der Twitterer beschreibt, scheint es ein sehr breit angelegtes Portfolio zu werden, wo die drei wichtigsten größeren Grafikkarten – 4070, 4080 & 4090 – allesamt auf extra Grafikchips basieren: GeForce RTX 4090 logischerweise auf dem AD102, GeForce RTX 4080 auf dem AD103 und GeForce RTX 4070 auf dem AD104.
RTX 4080 will use AD103 chips, build with 16G GDDR6X, have a similar TGP to GA102.
RTX 4070 will use AD104 chips, build with 12G GDDR6, 300W.
Both of them haven't started testing yet, but soon do them.
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 27. April 2022
Von TechPowerUp kommt ein ausführlicher Test (mit 25 Spiele-Benchmarks) zur Radeon RX 6400, welche am 20. April zusammen mit dem Ryzen 7 5800X3D in den Einzelhandel gegangen ist (nachdem diese Karte allerdings schon seit Jahresanfang den OEMs zur Verfügung stand). Gegenüber der Radeon RX 6500 XT ist die Radeon RX 6400 vergleichsweise harsch abgespeckt: Von 16 physikalischen Shader-Clustern sind nur 12 aktiv, samt Taktraten-Differenzen kommt die kleinere Karte auf nur 59% der nominellen FP32-Rechenleistung der größeren Karte. Zudem sinkt die TDP von 107 auf 53 Watt glatt um die Hälfte – was der Test von TechPowerUp auch einwandfrei bestätigt, die Radeon RX 6400 lief dort mit einem Real-Verbrauch unter Spielen von 51 Watt (selbst FurMark war nicht zu mehr als 56W zu bewegen).
Hardware | FullHD/1080p | WQHD/1440p | 4K/1440p | Real-Verbr. | |
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GeForce RTX 3050 | Ampere, GA106, 20 SM @ 128 Bit, $249 | 192% | 215% | 247% | 133W |
Radeon RX 6500 XT | RDNA2, Navi 24, 16 CU @ 64 Bit, $199 | 128% | 128% | 118% | 89W |
GeForce GTX 1650 | Turing, TU117, 14 SM @ 128 Bit, $149 | 103% | 101% | 107% | 74W |
Radeon RX 6400 | RDNA2, Navi 24, 12 CU @ 64 Bit, $159 | 100% | 100% | 100% | 51W |
gemäß der Benchmarks von TechPowerup unter 25 Spielen |
Einen handfesten Vorteil des Ryzen 7 5800X3D demonstriert YouTuber Tenpoundfortytwo mittels Benchmarks unter "Star Citizen". Das Weltraum-Spiel ist für seine teilweise unerfüllbaren Hardware-Anforderungen bekannt, insofern ist gerade hier jeglicher Performance-Boost willkommen. Der prozentuale Performance-Gewinn des Ryzen 7 5800X3D unter den langsam laufenden Planeten- und Innenraum-Szenen ist dabei nicht einmal besonders hoch, doch der Ryzen 7 5800X3D überschreitet hier als einzige CPU die Grenze zur flüssigen Spielbarkeit – welche bei Core i7-12700KF und Ryzen 9 5900X angesichts von Minimum-Frameraten unterhalb von 30 fps nicht wirklich gegeben ist. Noch größere Performance-Vorteile zeigen sich bei Weltraum-Szenen, wo es gleich +70-80% Mehrperformance gegenüber dem Ryzen 9 5900X gibt – dies dann allerdings auf schon dreistelligen Frameraten und somit weniger wirkmächtig als bei Benchmarks von langsam laufenden Szenen.
Star Citizen | Hardware | Planets 1080p | Space 1080p |
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Ryzen 7 5800X3D | Zen 3D, 8C/16T, 142W, $449 (~500€) | avg: 53,7 fps (133%) 1%: 35,1 fps (124%) |
avg: 174,5 fps (180%) 1%: 103,1 fps (174%) |
Core i7-12700KF | ADL, 8C+4c/20T, 190W, $384 (~400€) | avg: 44,3 fps (110%) 1%: 26,8 fps (94%) |
- |
Ryzen 9 5900X | Zen 3, 12C/24T, 142W, $549 (~400€) | avg: 40,4 fps (100%) 1%: 28,4 fps (100%) |
avg: 96,9 fps (100%) 1%: 59,1 fps (100%) |
gemäß der Benchmarks von Tenpoundfortytwo @ YouTube von 3 (langsamen) Planeten- und Innenraum-Szenen sowie einer (schnellen) Weltraum-Szene |
VideoCardz berichten auf Basis eines Tweets seitens "Komachi" (nicht öffentlich einsehbar) von kleineren Änderungen am Portfolio der Intel "Arc" Desktop-Grafikkarten: So soll es nun auch noch eine "Arc A350" geben – augenscheinlich als dritte Variante auf Basis des kleineren SOC2 zwischen A310 und A380. Denkbarerweise könnte A350 die Hardware-Daten von A310 zu höheren Taktraten tragen und A310 sich dann tatsächlich ins OEM-Segment zurückziehen. Zugleich gibt es eine neue Information zu "Arc A770": Anstatt mit 12 GB Grafikkartenspeicher beschreibt der Twitterer diese zweithöchste Lösung als in zwei Varianten antretend – einmal mit 8 und einmal mit 16 GB VRAM. Zugleich bekommt das Spitzen-Modell "Arc A780" ein fragendes Smiley ab – sprich, wie schon bei den anderen Quellen existiert hier eine gewisse Unsicherheit, ob Intel jene A780-Grafikkarte überhaupt noch im Plan hat.
Chip | mögliche Hardware | Speicher | Performance | |
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Arc A780 | SOC1 | 32 Xe (4096 FP32) @ 256 Bit | 16 GB GDDR6 | grob GeForce RTX 3070 |
Arc A770 | SOC1 | möglw. 32 Xe (4096 FP32) @ 256 Bit | 8 und 16 GB GDDR6 | grob GeForce RTX 3060 Ti |
Arc A750 | SOC1 | möglw. 24 Xe (3072 FP32) @ 128/256 Bit | 8 GB GDDR6 | grob GeForce RTX 3060 |
Arc A580 | SOC1/SOC3 | 16 Xe (2048 FP32) @ 128 Bit | 8 GB GDDR6 | bestenfalls Radeon RX 6600 (oder etwas schlechter) |
Arc A380 | SOC2 | 8 Xe (1024 FP32) @ 96 Bit | 6 GB GDDR6 | etwas besser als Radeon RX 6500 XT |
Arc A350 | SOC2 | möglw. 6 Xe (768 FP32) @ 64 Bit | 4 GB GDDR6 | etwas besser als Radeon RX 6400 |
Arc A310 | SOC2 | möglw. 6 Xe (768 FP32) @ 64 Bit | 4 GB GDDR6 | grob Radeon RX 6400 |
Anmerkung: eigene Einschätzung des Intel "Alchemist" Arc A## Desktop-Portfolios |
Laut Twitterer Kopite7kimi tritt zumindest der AD102-Chip nur mit PCI Express 4.0 an – aller Vermutung nach dürfte nVidia diese Einschränkung dann jedoch für die komplette Ada-Generation übernehmen. Dies geht konträr zum kürzlich vorgestellten "GH100"-Chip der "Hopper"-Generation, welcher mit PCI Express 5.0 antritt – allerdings als HPC-Chip dafür wohl auch die größere Verwendung als denn Gaming-Chips hat. Dabei ist es denkbar, dass nVidia bei den Ada-Grafikchips durchaus ein PCIe-5.0-Interface integriert, jenes schlicht nur nicht freischaltet. Damit spart man im PCIe-4.0-Modus etwas an Strom, verliert auf modernen Systemen überhaupt nichts an Performance – und kann somit die Stromersparnis an anderer Stelle in tatsächliche Mehrperformance investieren. Gut möglich, dass AMD bei der RDNA3-Generation letztlich genauso herangeht, schließlich steht auch dort die Frage der effizienten Ausnutzung jedes Watts an Leistungsaufnahme an.
Attention, I never talked about the details of SM.
Don't preconceived that AD102 has a simple 18432-FP32.
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 22. April 2022
PCIe Gen4
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 24. April 2022
Unter der Woche etwas liegengeblieben, aber sehr wohl berichtenswert sind die Gerüchte über diverse "Intel Arc" Desktop-Grafikkarten. Jene stammen im Original vom (gewöhnlich gut informierten) "Enthusiast Citizen" auf der chinesischen Plattform Bilibili, eine gewisse Übersetzung ins Englische gibt es seitens WCCF Tech. Danach will Intel im Desktop-Bereich mit vier Grafikkarten antreten: Arc A770, A750 und A580 auf Basis des größeren "SOC1", sowie Arc A380 auf Basis des kleineren "SOC2". Denkbarerweise wird für A580 zu einem späteren Zeitpunkt noch die Chip-Basis ersetzt – von SOC1 auf den mittleren "SOC3", dessen Hardware eigentlich für die 500er Serie von Intel gedacht ist (welcher jedoch augenscheinlich zu spät für den Arc-Launch kommt).
Chip | Speicher | Performance | |
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Arc A770 | ACM-G10 (SOC1) | kleiner als 16 GB | möglw. GeForce RTX 3060 Ti |
Arc A750 | ACM-G10 (SOC1) | 8 GB | grob GeForce RTX 3060 |
Arc A580 | ACM-G10 (SOC1) | 8 GB | zwischen Radeon RX 6600 und GeForce RTX 3060 |
Arc A380 | ACM-G11 (SOC2) | 6 GB | zwischen Radeon RX 6400 und GeForce RTX 3050 |
Arc A310 | ACM-G11 (SOC2) | 4 GB | grob Radeon RX 6400 |
gemäß der Aussagen von "Enthusiast Citizen" auf Bilibili, samt nachfolgender Ergänzungen bei VideoCardz |
Ein Punkt, der zum Ryzen 7 5800X3D bislang nur vereinzelt thematisiert wurde, ist die vergleichsweise schlechte Speicherskalierung mit schnellerem DDR4-Speicher. Gute Hinweis hierauf finden sich in den Launchreviews der koreanischen Quasarzone (maschinelle Übersetzung ins Deutsche), beim TechSpot sowie bei Tom's Hardware, wo durchgängig magere Speicherskalierungs-Ergebnisse zum Ryzen 7 5800X3D ausgemessen wurden: +1,4%, +1,3% und +1,0% lautet da die Mehrperformance, jeweils zwischen DDR4/3200 und DDR4/3800 ermittelt. Dies ist dann schon auffällig wenig, denn heutige PC-Prozessoren gewinnen mit schnellerem Speicher üblicherweise beachtbar an Gaming-Performance hinzu. Allerdings ergibt sich hierfür sehr wohl ein theoretischer Hintergrund: Denn der Zweck des "3D V-Caches" liegt nun einmal im Abfangen bzw. Unnötigmachen von Speicherzugriffen – womit ergo der Effekt von schnellerem Speicher umso geringer ausfällt, je wirksamer jener Extra-Cache arbeitet.
Ryzen 7 5800X3D | Speicher | Gaming-Perf. | Test-Setting |
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Quasarzone | DDR4/3200 CL22 vs DDR4/3800 CL16 | +1,4% | 5 Tests @ 1080p, avg fps |
TechSpot | DDR4/3200 vs DDR4/3800 | +1,3% | 8 Tests @ 1080p, 1%lows |
Tom's Hardware | DDR4/3200 vs DDR4/3800 | +1,0% | 7 Tests @ 1080p, 99th percentile |