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Gerüchteküche: nVidias GB202-Chip doppelt so groß wie der GB203-Chip

Der in Fragen von nVidia-Hardware sicherlich maßgebliche Leaker 'Kopite7kimi' hat sich mit mehreren Tweets erneut zur Hardware von "Gaming"-Blackwell zur Wort gemeldet, diesesmal primär bezogen auf den Spitzen-Chip "GB202". Jener soll nun doch gleich ein 512 Bit breites Speicherinterface tragen, zuzüglich des Sprungs auf GDDR7-Speicher mit 28 Gbps Datenrate. Jenes vergrößerte Speicherinterface (der AD102-Chip hat "nur" ein 384-Bit-Interface) war letzten Juli schon einmal im Gespräch, was allerdings letzten November zurückgezogen wurde. So gesehen kommt das vergrößerte Speicherinterface doch wieder etwas überraschend – vor allem da die kleineren Blackwell-Grafikchips augenscheinlich nicht nachziehen, sondern mehrheitlich dem von der Ada-Lovelace-Generation gesetztem Standard folgen sollen. Natürlich besteht durchaus das Risiko, dass nVidia das große GB202-Speicherinterface im Gaming-Segment gar nicht ausfährt, sondern es den Vollausbau exklusiv nur für die entsprechenden Profi-Lösungen gibt.

I think my persistence is correct. So the difference is that GB202 is 512-bit and AD102 is 384-bit.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 11. März 2024
 
28Gbps.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 11. März 2024

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News des 9./10. März 2024

Laut Twitterer Bionic_Squash soll Intels "Lunar Lake" nahezu +50% Multithread-Performance unter Cinebench & Geekbench auf Meteor Lake-U oben drauf legen, zu nur minimal höherer TDP. Die Herkunft des Gerüchts ist nicht ganz klar, aber gewöhnlich verbreitet der Twitterer keine wilden Behauptungen, sondern trägt produktiv zum Wissensgewinn bei. Der Performance-Gewinn hört sich natürlich auf den ersten Blick herausragend (bis unglaubwürdig) an, läßt sich allerdings durchaus erklären: Denn Meteor Lake-U tritt nur mit 2 Performance- und 8 Effizienz-Kernen an, Lunar Lake hingegen mit 4 Performance- und 4 Effizienz-Kernen. Zu beachten wäre hierbei allerdings, dass Lunar Lake dies alles ohne HyperThreading schultert, während selbiges bei Meteor Lake bekannterweise (bei den Performance-Kernen) aktiv ist. Dennoch ist in diesem Vergleich zur U-Serie von Meteor Lake erst einmal kein Nachteil im technischen Ansatz bei Lunar Lake zu sehen, Meteor Lake-U ist halt sehr abgespeckt (gegenüber den Spitzenmodellen).

MTL-U (15w)-> LNL (17w)
Almost 1.5x MT perf increase (CB23, GB 5.4.5)

Quelle:  Bionic_Squash @ Twitter am 10. März 2024

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Gerüchteküche: Denkbare Hardware-Gestaltungen von "Gaming-Blackwell"

Kopite7kimi hat kürzlich die interessante Bemerkung getätigt, wonach nVidias GB203-Chip – der zweitbeste Chip des Portfolios von "Gaming-Blackwell" – eventuell nur 6 Raster-Engines (GPC) trägt. Die Bemerkung ist wohl noch kein Leak, dürfte aber auch nicht gänzlich grundlos gefallen sein. Dabei ist dies kein großer Unterschied zum aktuellen AD103-Chip (7 GPC), zudem tariert gerade nVidia das Verhältnis zwischen Raster-Engines und Shader-Cluster (SM) in jeder Grafikchip-Generation immer wieder neu aus. Aber es deutet eventuell auf die Anzahl der Shader-Cluster jenes GB203-Chips hin: Jener könnte (im Ada-Lovelace-Schema) mit 12 SM per GPC auf 72 Shader-Cluster kommen, was angesichts des AD103-Chips mit 80 Shader-Clustern jedoch unwahrscheinlich ist. Passendere Auflösungen wären vielmehr 16 SM per GPC = 96 Shader-Cluster oder 20 SM per GPC = 120 Shader-Cluster. Die mittlere Auflösung würde dabei dem technischen Ansatz des GB202-Chips entsprechen (16 SM per GPC).

I am just thinking that GB203 may only have 6 GPCs.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 6. März 2024

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Neuer Artikel: Launch-Analyse AMD Radeon RX 7900 GRE

Ende Februar hat AMD die eigentlich schon im letzten Sommer vorgestellte Radeon RX 7900 GRE in den weltweiten Einzelhandel gebracht. Die Navi-31-basierte Karte war dabei schon seit Ende Juli 2023 sowohl in China im Einzelhandel als auch für westliche OEMs und Systembuilder verfügbar. Nachfolgend hatten sich allerdings immer mal wieder Retail-Exemplare der Karte in den deutschen Einzelhandel verirrt, seit letzten Herbst war die Karte dort fast durchgehend verfügbar, wenngleich nur mit wenigen Exemplaren und schwankenden Preisen. Mit dem offiziellen Retail-Start der Radeon RX 7900 GRE gibt es nun beachtbar mehr Angebot und auch die Preislage zur Karte ist inzwischen konstant (niedrig). Zugleich hat jener Retail-Start auch eine Reihe von weiteren Reviews zur Radeon RX 7900 GRE ausgelöst, auf deren Basis die Karte nachfolgend neu in der Performance gegenüber der bisherigen Schätzung eingeordnet werden soll ... zum Artikel.

Gen. & Speicher FHD-Index 4K-Index Real-Verbr. Straßenpreis
GeForce RTX 4070 Ti Ada Lovelace, 12 GB 2510% 400% 267W 699-800 Euro
Radeon RX 7900 GRE RDNA3, 16 GB 2350% 372% ~255W 576-630 Euro
GeForce RTX 4070 Super Ada Lovelace, 12 GB 2370% 370% 221W 609-670 Euro
Radeon RX 7800 XT RDNA3, 16 GB 2200% 344% 250W 522-580 Euro
GeForce RTX 4070 Ada Lovelace, 12 GB 2080% 318% 193W 539-610 Euro
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News des 8. März 2024

Von Twitter & Leaker Kopite7kimi kommt nochmals der Hinweis darauf, dass bei der kommenden Blackwell-Generation nicht mit größeren Speicherinterfaces zu rechnen ist – auch wenn teilweise wohl mal ein 512-Bit-Interface für den GB202-Chip im Gespräch war. Derzeit gilt an der Leistungsspitze jedoch ein 384-Bit-Interface (für den GB202-Chip) als gesetzt, der Rest des Chip-Portfolios soll sich beim Speicherinterface nicht besonders vom Stand der Ada-Lovelace-Generation unterscheiden. Sprich: Irgendwo wird es eine kleine Abweichung geben, aber der größte Teil dürfte identisch sein. Als eine Möglichkeit zur Abweichung darf der GB207-Chip gelten, welchen nVidia eventuell nicht mit einem 128-Bit-Interface, sondern nur einem 96-Bit-Interface ausrüstet. Eine abweichende Variante wäre der GB206-Chip auf einem 192-Bit-Interface, um die Speichermengen im Mainstream-Bereich zu stärken.

Although I still have fantasies about 512 bit, the memory interface configuration of GB20x is not much different from that of AD10x.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 9. März 2024

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News des 7. März 2024

Gemäß Computex-Veranstalter Taitra wird Intels CEO Pat Gelsinger genauso zu den Ehren einer Computex-Keynote kommen. Jene ist für den 4. Juni angesetzt, somit einen Tag nach der eröffnenden Keynote durch AMDs CEO Lisa Su. Während für letztere durchaus die Vorstellung neuer Hardware zu erwarten ist (recht sicher Zen 5, eventuell Teaser zu RDNA4), ist selbiges im Fall von Intel nicht besonders wahrscheinlich. Intels nächste Prozessoren-Projekte mittels "Arrow Lake" und "Lunar Lake" stehen erst zum Jahresende an – und Intel ist nicht bekannt dafür, Vorankündigungen derart früh abzugeben. Eine kleine Chance hat sicherlich "Battlemage" – dies allerdings nur, wenn Intel sich hiermit nicht verspätet, wonach es derzeit leider aussieht. Die Art der Ankündigung dieser Keynote spricht jedoch eher dafür, dass Intel weniger denn neue Produkte vorstellt, sondern eher die KI-Fähigkeiten der aktuellen Intel-Hardware in den Himmel loben wird.

TAITRA (Taiwan External Trade Development Council) has announced Pat Gelsinger, CEO of Intel Corporation, as a keynote speaker at COMPUTEX 2024 on June 4. Embracing COMPUTEX’s theme of artificial intelligence (AI), Gelsinger will showcase Intel's next-generation data center and client computing products bringing AI Everywhere by making the technology accessible through exceptionally engineered platforms, secure solutions and open ecosystems support.
Quelle:  Ankündigungs-Text der Computex Taipei 2024, veröffentlicht am 7. März 2024

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News des 6. März 2024

TechLabUK @ YouTube brechen eine Lanze zugunsten der Radeon R9 390: Die GCN2-basierte Grafikkarte des Jahres 2015 bietet immer noch ausreichend Grafik-Power und vor allem Grafikkartenspeicher, um selbst heutige Spieletitel auf niedriger bis mittlerer Bildqualität flüssig darstellen zu können – was man mit ausreichenden Beispielen belegt. Allerdings hatte AMD den Treiber-Support für pre-Polaris-Karten bereits Mitte 2021 eingestellt, womit andere neue Spiele-Titel nicht mehr darstellbar sind oder mit Fehlern kämpfen. Hier würde somit nur ein passender Treiber fehlen, damit dies alles dennoch laufen könnte. Ironischerweise dürften die den Treibern beigelegten Spiele-Patches oftmals identisch sein, sprich nicht zwingend auf einzelne Architekturen angepasst sein – AMD spart sich hier primär die Evaluierungs-Arbeit bei (vielen) älteren Grafikkarten.

Radeon R9 390 Setting avg fps 1% low
Cyberpunk 2077 FullHD "Low", FSR2 "Balanced" 60 fps 52 fps
Dead Island 2 FullHD "Medium" 72 fps 36 fps
Doom Eternal FullHD "Ultra" 91 fps 61 fps
Hogwarts Legacy FullHD "Medium", FSR2 "Quality" 65 fps 49 fps
Spider-Man Remastered FullHD "Medium", FSR2 "Quality" 73 fps 49 fps
Stray FullHD "High" 72 fps 55 fps
gemäß der Ausführungen von TechLabUK @ YouTube
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JEDEC spezifiziert GDDR7-Speicher in Größen von 2, 3, 4, 6 und 8 GByte pro Speicherchip

Das Speicherstandardisierungs-Gremium JEDEC vermeldet die Veröffentlichung des GDDR7-Speicherstandards, an welchem bereits seit einigen Jahren gearbeitet wird und welcher denkbarerweise auch noch dieses Jahr sein praktisches Debüt geben könnte. Besondere Überraschungen gibt es hier nicht, der kommende Speicherstandard wurde schon Ende 2022 korrekterweise als mit PAM3-Datenübertragung (drei Bits per Takt und Pin) arbeitend beschrieben. Damit ergibt sich auf gleicher Speichertaktung ein Bandbreiten-Vorteil von +50% zu GDDR6. Das zwischenliegende GDDR6X ist mittels PAM4-Datenübertragung (vier Bits per Takt und Pin) zwar technologisch höherwertiger als GDDR7, hat aber nie diese Speichertaktungen herausholen können, um GDDR6 wirklich zu enteilen – dies sollte GDDR7 mittels einer etwas einfachere Technik dann besser gelingen.

Memory density per device:
001B – 16 Gb
010B – 24 Gb
011B – 32 Gb
100B – 48 Gb
101B – 64 Gb
All other values are reserved.
Quelle:  JEDEC-Spezifikation zu GDDR7 (Seite 133), Februar 2024

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News des 5. März 2024

Der TechSpot hat die Radeon RX 6500 XT in ihren beiden VRAM-Ausführungen – 4 GB & 8 GB – einem Nachtest unter modernen Spieletiteln unterzogen. Die Karte wird in Deutschland eigentlich nur in der 4-GB-Ausführung angeboten, ist in den USA augenscheinlich jedoch auch als 8-GB-Modell verfügbar – perfekt, um einen solchen Test der VRAM-Abhängigkeit anzugehen, ohne dass andere Hardware-Differenzen zu beachten wären. Jener Test fällt unter neueren Spieletiteln mit VRAM-Belegungen teilweise oberhalb 8 GB ziemlich drastisch aus, auf hoher Bildqualität liegt die 4-GB-Ausführung grob ein Drittel gegenüber der 8-GB-Ausführung zurück, bei den Minimum-Frameraten sogar noch etwas stärker. Selbst das Zurückschalten auf die niedrigste Bildqualität samt niedrigsten Texturensettings ergibt immer noch eine Performance-Differenz von gut 10%. Hier zeigen einige Spieletitel bereits darauf hin, dass 4 GB VRAM selbst als reine Mindestanforderung langsam knapp werden, mit kommenden Spielen dann vielleicht bereits abgelöst werden.

avg fps 1% lows
Radeon RX 6500 XT 8GB vs 4GB: hohe Bildqualität –31,5% –40,6%
Radeon RX 6500 XT 8GB vs 4GB: niedrigste Bildqualität –9,9% –17,6%
gemäß den Benchmarks von TechSpot mit 7 Spielen unter FullHD/1080p
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Die Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im dritten & vierten Quartal 2023

Von Jon Peddie Research kommen die Marktanteile für Grafikchips für Desktop-Grafikkarten für das vierte Quartal 2023, gleichzeitig werden hiermit auch die erst spät nachgereichten (und daher an dieser Stelle leider untergegangenen) Marktanteile für das dritte Quartal eingearbeitet. In diesem halben Jahr hat augenscheinlich eine Rückkehr zu normalen Auslieferungszahlen bei den Grafikchip-Entwicklern stattgefunden (die ausgewerteten Daten beziehen sich auf Absätze von AMD, Intel & nVidia selber, nicht diejenigen des Einzelhandels), nachdem zum Ende des Cryptomining-Hypes wieder einmal zu viel gefertigt bzw. nicht rechtzeitig der Aus-Schalter gefunden wurde. In dessen Folge liefen in der Handelskette die Läger voll und wurde für grob ein Jahr dann sehr unterdurchschnittlich nachgeordert.

AiB-Grafikchips Q3/2022 Q4/2022 Q1/2023 Q2/2023 Q3/2023 Q4/2023
Auslieferungsmenge 6,89 Mio. Stück 7,16 Mio. Stück 6,26 Mio. Stück 6,44 Mio. Stück 8,9 Mio. Stück 9,5 Mio. Stück
AMD 10,0% (0,69M) 12% (~0,8M) 12% (~0,7M) 17,5% (1,13M) 17% (~1,5M) 19% (~1,8M)
nVidia 86,2% (5,94M) 86% (~6,2M) 83,7% (~5,3M) 80,3% (5,17M) 81,5% (~7,3M) 80% (~7,6M)
Intel 3,8% (0,26M) 2% (~0,2M) 4% (~0,3M) 2,3% (0,15M) 1% (~0,1M) 1% (~0,1M)
Marktanteile basierend auf ausgelieferten Stückzahlen, Quelle: Jon Peddie Research
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