Seitens der Twitterer Leakbench und Apisak kommen Hinweise auf erste Benchmark-Werte der GeForce RTX 3060 unter "Ashes of the Singularity", VideoCardz liefern dann die passenden Vergleichswerte hinzu. Mittels jener läßt sich schon eine erste Performance-Interpolation zur GeForce RTX 3060 aufstellen, welche im 3DCenter Performance-Index somit bei ~1150-1190% unter FullHD sowie ~165-172% unter 4K herauskommen sollte – natürlich nur, wenn das AotS-Ergebnis halbwegs in der Mitte üblicher Benchmarks rangiert und nicht selbst einen Ausreißer hiervon darstellt. Es gibt dazu auch noch gewisse Unsauberkeiten zu verdauen, wie dass zur notierten GeForce RTX 2070 nicht klar ist, ob dies ein FE- oder Referenz-Modell ist – zudem sind AotS-Benchmarks generell für eine gewisse Schwankungsbreite bekannt.
Hardware | AotS Crazy_1080p | FullHD-Index | 4K-Index | |
---|---|---|---|---|
GeForce RTX 3070 | Ampere GA104, 46 SM @ 256 Bit | 9000 | 1590% | 245% |
GeForce RTX 3060 Ti | Ampere GA104, 38 SM @ 256 Bit | 7900 | 1420% | 212% |
GeForce RTX 3060 | Ampere GA106, 28 SM @ 192 Bit | 6700 | gesch. ~1150-1190% | gesch. ~165-172% |
GeForce RTX 2070 | Turing TU06, 36 SM @ 256 Bit | 6166 | 1060-1090% | 151-155% |
GeForce RTX 2060 | Turing TU106, 30 SM @ 192 Bit | 5650 | 910% | 123% |
AotS-Werte: GeForce RTX 3060 Durchschnitt von Leakbench & Apisak, Vergleichswerte von VideoCardz |
Twitterer Apisak hat ein überraschend durchschnittliches Geekbench-Ergebnis zum Core i5-11600K aus Intels Rocket-Lake-Generation erspäht: Der Singlecore-Wert ist zwar anständig und klar oberhalb des Core i5-10600K aus der aktuellen Comet-Lake-Riege, aber einen niedrigeren Multicore-Wert als beim direkten Vorgänger dürfte es eigentlich nicht geben. Möglicherweise gibt das benutzte Mainboard mit der vorliegenden BIOS-Version die TDP-Reserven noch nicht derart frei, wie dies Spezifikations-gerecht wäre – so dass die Rocket-Lake-CPU in diesem Fall also bei Multicore-Last frühzeitig vom Power-Limit gebremst wird. Mit dieser Erklärung würden sich keine Auswirkungen auf die Singlecore-Performance ergeben, was durch die vorliegenden Resultate erst einmal bestätigt wird.
Hardware | GB5 SC | GB5 MC | |
---|---|---|---|
Core i5-11600K | RKL, 6C/12T, 3.9/4.9 GHz | 1565 | 6220 |
Core i5-10600K | CML, 6C/12T, 4.1/4.8 GHz | 1313 | 7007 |
Ryzen 5 5600X | Zen 3, 6C/12T, 3.7/4.6 GHz | 1614 | 8151 |
Quelle der Geekbench-Ergebnisse: Core i5-11600K @ Apisak, Core i5-10600K @ Geekbench-Datenbank, Ryzen 5 5600X @ Geekbench-Datenbank |
Die anhaltende Lieferschwäche auf dem Grafikkarten-Markt samt der Aussicht, dass dies wohl noch für einige Zeit derart weitergehen wird, sind sicherlich kein Ruhmesblatt für das PC-Gaming und dessen Hersteller-Industrie. Denn wenn nichts lieferbar ist oder man hingegen Mondpreise zahlen muß, um etwas zu erstehen, dann kann durchaus die Effizienz des eigenen Geldeinsatzes fürs Hobby in Frage gestellt werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn man annimmt, dass die Grafikkarten-Preise mehr oder weniger dauerhaft höher bleiben werden als "vorher" – eine Annahme, die inzwischen oft im Forum zu lesen ist. Irgendwann ist dann aber für viele Gamer auch der Punkt erreicht, wo man seine Aktivitäten herunterfährt, weniger und seltener kauft – oder auch mehr Zeit mit anderen Hobbies verbringt.
Insbesondere die Spielekonsolen sind ein ganz schwerer Gegner für das PC-Gaming, da es Sony & Microsoft geschafft haben, trotz gleicher Lieferschwäche zumindest die Händlerpreise auf UVP-Niveau zu halten (abgesehen von Scalper-Angeboten auf eBay). Nachdem dann irgendwann einmal Lieferbarkeit erreicht wird, gehen diese Konsolen somit auch wirklich zum UVP-Niveau über die Ladentheken, während das Erreichen des Listenpreis-Preisniveaus bei PC-Grafikkarten noch ziemlich in den Sternen steht. Da könnte es einige Gamer jucken, lieber zur Konsole als zu überteuerten Grafikkarte zu greifen. Am Ende könnten sich die Hersteller auf dem PC, welche das derzeit überzogene Preisniveau nicht im Griff haben, damit ins eigene Fleisch schneiden – zugunsten der Spielekonsolen. Wie groß diese Gefahr ist bzw. den Effekt, dass die Grafikkarten-Dürre das eigene Interesse an PC-Gaming geringer werden läßt, soll mit dieser Umfrage herausgefunden werden.
PS: Diskussion zur Umfrage und zum Umfrageergebnis in unserem Forum.
Die dritte (und letzte) im letztherblichen Launch-Sturm noch nicht ausgewertete Umfrage beschäftige sich im November 2020 mit dem im Gaming-System eingesetzten Prozessor bzw. dessen Architektur-Abstammung, gleichlautend zu ähnlichen Umfragen von anno 2018, anno 2017, anno 2016 und anno 2014. Mit dieser Umfrage sowie der verspäteten Auswertung ist logischerweise noch nicht der Effekt von AMDs Zen 3 zu sehen, selbige Umfrage wurde schließlich bewußt noch vor dem Launch von AMDs Ryzen 5000 angesetzt. Trotzdem ergab sich im letzten November bereits der Durchbruch von AMD mit über der Hälfte bei der installierten Basis – wofür bei den 3DCenter-Lesern somit allein schon AMDs Zen-2-Generation ausgereicht hat. Mittels dem aktuellen Zen 3 sollte sich dieser Trend sogar verstärken und AMD von dem bereits im letzten November erreichten Verbreitungsgrad von immerhin 56,6% über das Jahr 2021 hinweg anzunehmenderweise auf ein noch höheres Niveau kommen.
Die zweite noch auszuwertende, im Launch-Sturm des letzten Herbsts untergegangene Umfrage stellte im letzten August die Frage nach der Herkunft der verbauten Grafikkarte – erstanden als einzelnes Stück im Komponentenhandel oder in Form eines Komplett-PCs. Dabei ergab sich ein in der Höhe überraschend klares Ergebnis, wonach 95,6% der Umfrageteilnehmer direkt für den Komponentenhandel votiert haben. Rechnet man hierbei jene 2,3% Umfrageteilnehmer heraus, welche gar keine extra Grafikkarte verwenden (sondern mit einer iGPU leben), steigt der Anteil der Käufer reiner Grafikkarten sogar auf satte 97,9% an. Ironischerweise ergeben beide Zählungen dasselbe Ergebnis für die Käufer von Grafikkarten per Komplett-PC: Unter allen Umfrageteilnehmer (freundlich) aufgerundet 2,1%, unter nur denjenigen mit vorhandener Grafikkarte fast exakt 2,1%.
Von Coreteks (via VideoCardz) kommen in einem YouTube-Beitrag genauere Daten zur am 18. März 2021 antretenden Radeon RX 6700 XT, nebst Informationen zur im April zu erwartenden Radeon RX 6700 (non-XT) sowie Spekulationen über eine nachfolgende "Radeon RX 6950 XT" oder "Radeon RX 6900 XTX". Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Radeon RX 6700 XT, welche augenscheinlich mit zwei Binnings des zugrundeliegenden "Navi 22 XT" Grafikchips antritt: "Asic B" wird für Standardvarianten und damit offenbar auch AMDs Referenzmodell verwendet, soll eine TDP von um die 189 Watt mitbringen sowie +20-25% Performance auf die Radeon RX 5700 XT (FHD-Index 1160%, 4K-Index 163%) oben drauf legen. Dies wäre ein starker Performancegewinn auf Basis derselben Anzahl an Shader-Clustern (sowie ohne neues Fertigungsverfahren) und würde diese Radeon RX 6700 XT sogar knapp auf das Performance-Niveau der GeForce RTX 3060 Ti (FHD-Index 1420%, 4K-Index 212%) führen – zumindest, wenn der real erreichte Performancegewinn am obersten Ende dieser Prognose liegt.
Radeon RX 6700 | Radeon RX 6700 XT | GeForce RTX 3060 Ti | |
---|---|---|---|
Chip | Navi 22 XL (?) | Navi 22 XT | GA104-200 |
Hardware | 32-40 Shader-Cluster @ 192 Bit Interface | 40 Shader-Cluster @ 192 Bit Interface | 38 Shader-Cluster @ 256 Bit Interface |
Chiptakt | ? | angeblich ~2500-2600 MHz | 1410/1665 MHz |
Speicher | 6 GB GDDR6 @ 16 Gbps | 12 GB GDDR6 @ 16 Gbps | 8 GB GDDR6 @ 14 Gbps |
offizielle TDP | ? | Ref: ~189W Werks-OC: bis zu 230W |
Ref: 200W Werks-OC: bis zu 240W |
Performance | ? | Ref: angeblich +20-25% besser als 5700XT = knapp Niveau GeForce RTX 3060 Ti Werks-OC: angeblich +5-8% |
Ref: 1420% @ FullHD-Index + 212% @ 4K-Index Werks-OC: +2-4% |
Listenpreis | ? | vermutlich $399-449 | $399 |
Release | April 2021 | 18. März 2021 | 2. Dezember 2020 |
Die ComputerBase hat ihren Grafikkarten-Testparcour erneuert und damit komplett neue Grafikkarten-Benchmarks zwischen AMDs Radeon RX 6000 vs. nVidias GeForce RTX 30 aufgestellt – dabei wurden 10 ältere Spieletitel durch neuere ersetzt, somit mehr als die Hälfte des Parcours ausgetauscht. Zugleich wurde das rBAR-Feature nunmehr als Standard mit aufgenommen – was neuere Grafikkarten etwas gegenüber älteren Grafikkarten abhebt, denn der rBAR-Support für ältere Grafikkarten ist bestenfalls vereinzelt vorhanden. Allerdings fehlt jenes Feature derzeit noch für nVidias Ampere-Grafikkarten, was nachgereicht werden soll. Im Sinne der Modernisierung des Testparcours ist dies ein sinnvoller Schritt, für die momentane Vergleichbarkeit ist dies jedoch leicht suboptimal – weil jene 2-5%, welche eine Radeon RX 6800 XT durch rBAR (bzw. in diesem Fall AMDs Eigenlösung "SAM") gewinnt, den nVidia-Grafikkarten derzeit an der absoluten Leistungsspitze fehlt. Und somit ergibt sich (vorerst) das bemerkenswerte Ergebnis, dass AMD – in diesem Testparcour – nVidia die Performancekrone unter FullHD und WQHD abnimmt:
rBAR/SAM | FullHD/1080p | WQHD/1440p | 4K/2160p | |
---|---|---|---|---|
GeForce RTX 3090 | ✗ | 100% | 100% | 100% |
Radeon RX 6900 XT | ✓ | 103,3% | 101,2% | 95,7% |
GeForce RTX 3080 | ✗ | 91,0% | 89,8% | 89,0% |
Radeon RX 6800 XT | ✓ | 97,0% | 93,1% | 87,2% |
Radeon RX 6800 XT (kein SAM) | ✗ | 91,9% | 90,5% | 86,0% |
Radeon RX 6800 | ✓ | 82,5% | 79,5% | 74,9% |
GeForce RTX 3070 | ✗ | 75,6% | 72,4% | 67,1% |
gemäß den Ausführungen der ComputerBase unter 17 Spiele-Benchmarks |
Wie bekannt, bringt nVidias neue Cryptomining-Bremse die GeForce RTX 3060 in mehr oder weniger unwirtschaftliche Regionen beim Ethereum-Mining herunter. Dies wird erst einmal den Markt (leicht) entspannen und nach dem anstehenden Launch am 25. Februar (voraussichtlich) mehr GeForce RTX 3060 Grafikkarten in Gamer-Händen sehen. Für die bisher bereits existierenden Ampere-Grafikkarten kommt diese Lösung jedoch zu spät, denn nachträgliche Änderungen an Treiber und/oder BIOS lassen sich seitens nVidia nicht durchsetzen, die Miner würden einfach mit den jeweils älteren Versionen weiterarbeiten bzw. frühere BIOS-Versionen flashen. Demzufolge existiert laut dem treffsicheren Twitterer Kopite7kimi (welcher nVidias Antimining-Bestrebungen bereits am 28. Januar vorhersagte) bei nVidia wohl die Idee, das komplette bisherige Ampere-Portfolio durch eine faktische Neuauflage ("Ampere 2.0") zu ersetzen:
The old specs and device-ids of gaming cards will EOL.
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 18. Februar 2021
Could nVidia possibly bring the crypto mining nerf to it's complete gaming portfolio via a full Ampere refresh AND simultaneously EOLing its previous Ampere solutions?
Quelle: 3DCenter @ Twitter am 19. Februar 2021
Thanks, I should explain that. Maybe we won't see new specs, but every old spec will have a new sku. That is possible.
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 19. Februar 2021
Laut einer Berichterstattung von Cowcotland – welche ja in letzter Zeit mit solcherart Dingen oftmals richtig lagen – tritt AMDs Radeon RX 6700 XT am 18. März 2021 an. Die Navi-22-basierte Grafikkarte kommt wohl im Vollausbau jenes Grafikchips mit 40 Shader-Clustern an einem 192 Bit Speicherinterface samt noch unbekannter Menge an "Inifity Cache" sowie 12 GB GDDR6-Speicher daher. Die zu erwartende Performance dürfte zwischen GeForce RTX 3060 (30SM) und GeForce RTX 3060 Ti (38SM) liegen, da die RDNA2-Lösungen etwas mehr Shader-Cluster benötigen, um auf die gleiche Performance wie Ampere-Grafikkarten zu kommen. Demzufolge dürfte der (offizielle) Preispunkt auch kaum höher ausfallen als bei den 399 Dollar der GeForce RTX 3060 Ti. Angesichts der seitens Cowcotland genannten "mehr als sehr begrenzten" Stückzahl wird sich der Listenpreis in der Praxis des Einzelhandels jedoch voraussichtlich sowie nicht halten lassen.
(konkrete) Hardware-Launches 2021 | ||
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25. Februar 2021 | nVidia GeForce RTX 3060 | Midrange Gaming-Grafikkarte |
15. März 2021 | Intel Rocket Lake | Consumer Desktop-Prozessoren |
18. März 2021 | AMD Radeon RX 6700 XT | Midrange Gaming-Grafikkarte |
Wie nVidia in seinem Blog mitteilt, wird man die Mining-Performance der am 25. Februar antretenden GeForce RTX 3060 über den nVidia-Treiber beschränken: Sobald jener den Ethereum-Algorithmus erkennt, soll dessen Hash-Rate auf grob die Hälfte limitiert werden. Andere Cryptowährungen bzw. deren Algorithmen wurden nicht erwähnt, so dass dieser Schritt wahrscheinlich allein das (derzeit allerdings höchst beliebte) Ethereum-Mining betrifft. Die Grafikkarte wird damit für Cryptominer nicht gänzlich uninteressant, kann diese Augabe jedoch zumindest nicht mehr wirklich effizient erledigen. Über andere, bereits existierende Ampere-Grafikkarten wurde nichts gesagt – und es ist auch unwahrscheinlich, dass jene nachträglich mit dieser Funktion ausgerüstet werden, denn die Cryptominer kann schließlich niemand zum Wechsel auf einen entsprechenden neuen Treiber zwingen.
With the launch of GeForce RTX 3060 on Feb. 25, we’re taking an important step to help ensure GeForce GPUs end up in the hands of gamers. RTX 3060 software drivers are designed to detect specific attributes of the Ethereum cryptocurrency mining algorithm, and limit the hash rate, or cryptocurrency mining efficiency, by around 50 percent.
Quelle: nVidia-Blog am 18. Februar 2021