6

News des 6. Dezember 2010

Der Radeon HD 6950 & 6970 Spekulationsthread in unserem Forum bringt derzeit interessante Informationsbruchstückchen über die neue HighEnd-Serie von AMD hervor: So soll der Launch nun offenbar auf den 15. Dezember fest terminiert sein, nachdem bislang nur die 50. Kalenderwoche feststand. Zudem gibt es AMD-Unterlagen zu Radeon HD 6950 & 6970 Boards zu sehen, wonach diese Platinen sogar eigene Codenamen ("Hamilton" und "Mansell") haben. Interessanter ist jedoch, daß die Radeon HD 6970 definitiv mit 2 GB Standard-Speicherbestückung antreten soll, während derselbe Part bei der Radeon HD 6950 in den AMD-Unterlagen noch geschwärzt ist – was aber auf 1 GB Standard-Speicherbestückung bei der Radeon HD 6950 hindeutet.

Dieser Schritt hin zu 2 GB Standard-Speicherbestückung freut zwar den Gamer, dürfte die Produktionskosten der Radeon HD 6970 allerdings auch ganz schön nach oben treiben, denn zusätzlich zu dieser Speichermenge dürfte AMD auch noch so ziemlich den besten, sprich schnellsten und damit teuersten GDDR5-Speicher für die Radeon HD 6970 verwenden, der verfügbar ist – weil das Speicherinterface bekannterweise nicht verbreitert worden ist und dies die einzige Möglichkeit darstellt, dem RV970/Cayman-Chip mehr Speicherbandbreite zu geben als dem RV870/Cypress-Chip der Radeon HD 5800 Serie. Hier dürfte auch der Grund für das Durchbrechen der Grenze von 225 Watt TDP bei der Radeon HD 6970 liegen: Durch das zweite Gigabyte GDDR5-Speicher sind es einfach 20 bis 30 Watt unter Last mehr bei der Radeon HD 6970, ganz unabhängg von Hardware-Einheiten und Taktrate.

Ein weiteres Forum-Posting offeriert dann eine erste, allerdings noch reichlich vage Preisangabe zu den neuen AMD-Karten: Danach soll die Radeon HD 6950 preislich etwas unterhalb der GeForce GTX 570 (voraussichtlich ab 350 Euro) liegen, die Radeon HD 6970 preislich etwas unterhalb der GeForce GTX 580 (ab 450 Euro). Dies soll im übrigen auch die Performance-Einordnung dieser Grafikkarten wiederspiegeln – was aber durchaus Platz für mehr läßt, denn gewöhnlich versucht AMD mit seinen HighEnd-Modellen trotz vergleichbarer Performance einen minimal günstigeren Preispunkt zu finden. Sollten diese Preisangaben zutreffen, wäre für die Radeon HD 6950 & 6970 also auch eine Performance auf dem exakten Niveau von GeForce GTX 570 & 580 denkbar. Und abschließend gibt es noch eine neue gefälschte Folie zur Radeon HD 6950 ;).

Die ComputerBase berichtet über eine GeForce GT 540M Mobile-Grafiklösung, welche von den technischen Daten her der GeForce GT 435M mit nur leicht höheren Taktraten entspricht (siehe hierzu auch unsere letzte Übersicht der Mobile-Grafiklösungen von AMD und nVidia). Welcher Grafikchip bei der GeForce GT 540M verbaut wurde, ist zwar nicht sicher (bei der GeForce GT 435M kommen sowohl GF106 als auch GF108 zum Einsatz), da nVidia derzeit aber keinen weiteren Chip der GF11x-Serie spruchreif hat, gehen wir von einem Chip der GF10x-Serie aus – womit die GeForce GT 540M wieder einmal eine glatte Umbenennung sein dürfte. Selbiges hatte AMD allerdings kürzlich auch schon getan mit den ersten Vertretern der Radeon HD 6000M Serie, die dann doch nur auf RV8xx-Grafikchips basieren.

Dabei ist die eigentliche Frage, ob im Fall der kleineren Lösungen der GeForce-500-Serie nicht sowieso nahezu ausschließlich die Grafikchips der GF10x-Serie zum Einsatz kommen. Denn eine Neuauflage dieser Grafikchips mit den gleichen oder nur leicht veränderten Hardware-Daten lohnt nicht und Karten mit mehr Taktrate kann man auch so aus den vorhandenen GF10x-Chips ziehen. Der GF110-Chip mag hier ein kleiner Sonderfall sein, weil es bei diesem darum ging, mehr Performance in dieselbe Verlustleistung hineinzupressen – aber für die anderen Marktsegmente spielt dies nicht so die Rolle. Demzufolge würde es uns nicht überraschen, wenn der Rest der GeForce-500-Serie (mit Ausnahme also von GeForce GTX 570 & 580) auf Basis der bekannten GF10x-Chips aufgelegt werden würde. Eine bekannte Abweichung hiervon dürfte der GF119-Chip darstellen, welcher zur Jahresmitte 2011 in 28nm antreten und nVidias Testchip für die 28nm-Fertigung sein soll.