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Automatische Spiel-Einstellungen: nVidia kündigt "GeForce Experience" an

nVidia hat auf der nVidia GeForce LAN (NGF) in Shanghai nicht nur die GeForce GTX 690 für den 3. Mai in Aussicht gestellt, sondern auch einen neuen Dienst namens "GeForce Experience" angekündigt. Mittels dieses Cloud-basierten Dienstes soll die Bildqualitäts-Konfiguaration sowohl im Spiel selber als auch im Treiber zukünftig automatisch erledigbar sein – mittels eines Klicks soll die Cloud die für den jeweiligen PC "perfekten Einstellungen" heraussuchen und setzen. Die nVidia-Cloud verfügt hierzu über Konfigurationsdaten verschiedenster PC-Systeme zusammen mit dem Leistungsdaten der jeweiligen Spiele, so daß dieser Automatismus möglich wird. Angeblich laboriert nVidia schon seit fünf Jahren an "GeForce Experience" herum – am 6. Juni soll es dann eine frei verfügbare Beta geben, derzeit existiert leider nur der nachfolgende verwaschene Screenshot.

Da "GeForce Experience" offenbar nicht nur auf die (unter DirectX 10/11 Titeln zumeist sowieso unwichtigen) Treibereinstellungen zugreift, sondern eben auch auf die Spiel-eigenen Bildqualitäts-Settings, könnte das ganze durchaus sehr interessant werden – denn wer mag sich schon durch zwei Dutzend verschiedener Bildqualitäts-Settings durchzuwühlen auf der Suche nach der einen für den eigenen PC passenden Konfiguration. Zumindest für den Massenmarkt könnte das ein ziemlich nutzvolles Feature werden – welches oftmals auch dazu benutzt werden kann, mit schwächeren Grafikkarten doch noch eine irgendwie lauffähige Konfiguration zu finden, ohne eigenes Zutun mit einem simplen Klick wohlgemerkt.

Im Enthusiasten-Bereich sind die Hürden dann natürlich höher: Dort wird es erstens notwendig, daß man die Zielframerate, nach welcher "GeForce Experience" seine Optimierungen ansetzt, selber definieren kann – am besten für jedes Spiel extra. Gleichfalls wäre interessant zu wissen, inwiefern "GeForce Experience" selbsttätig solche HighEnd-Modi wie Downsampling oder Supersampling Anti-Aliasing ansetzt bzw. die Anhänger dieser Modi bestmöglich unterstützt. Wahrscheinlich sollte man sich für den Anfang aber nicht zu viel versprechen, "GeForce Experience" richtet sich wie gesagt in erster Linie an den Massenmarkt – passend dazu auch die Eigenwerbung "Simplicity of Console".

Im Enthusiasten-Bereich wird auch viel zu gern selbsttätig an Einstellungsoptionen herumgebastelt, zudem pflegt man dort gewöhnlich auch ein höheres Datenschutz-Niveau. Denn natürlich ist klar, daß zum Funktionieren dieses Diensts die eigenen Hardware-Daten an die nVidias-Cloud übermittelt werden müssen – im Facebook-Zeitalter ist dies zwar kein Hindernis für einen breiten Erfolg mehr, aber nicht jeder Anwender dürfte hiervon begeistert sein. Allerdings ist "GeForce Experience" in jedem Fall rein optional, wird es weiterhin wie bisher möglich sein, alle Einstellungen im Treiber und im Spiel selber manuell vorzunehmen.