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Der Einfluß des Speichertakts auf die iGPU-Performance von AMDs Trinity

AMDs Trinity-Prozessorenarchitektur ist unsererseits schon recht positiv bewertet worden, wobei insbesondere die für integrierte Verhältnisse hohe Performance der in Trinity integrierten Radeon-Grafiklösung gefallen konnte (und von Intel derzeit bei weitem nicht erreichbar ist). Eine hohe Performance von integrierter Grafik ist aber immer auch abhängig vom eingesetzten Speicher – gut für Trinity, daß dieser Prozessor offiziell gleich mit DDR3/1866 gepaart werden darf, was Trinity mehr Speicherbandbreite für die integrierte Grafiklösung verschafft. Damit (und auch generell) stellt sich die Frage, ob DDR3/1866 nun wirklich Bedingung für Trinity ist – und natürlich auch, inwiefern noch schnellere Speichertaktungen Sinn für Trinity machen. Hierzu helfen zwei Tests zum Einfluß des Speichertakts auf die Performance der integrierten Grafiklösung von Trinity weiter – der eine vom Planet 3DNow!, der andere von den X-bit Labs:

Planet 3DNow! X-bit Labs
SingleChannel DDR3/1866 58,2% - -
DDR3/1333 80,9% 76,9% 25-35€ für 2x4GB
DDR3/1600 91,8% 89,7% 30-40€ für 2x4GB
DDR3/1866 (AMD-Spezifikation) 100% 100% 45-55€ für 2x4GB
DDR3/2133 104,6% 103,5% 50-60€ für 2x4GB
DDR3/2400 - 108,0% 70-80€ für 2x4GB

Die Ergebnisse beider Webseiten sind grob gesehen ziemlich gleich und in ihrer der Aussage eindeutig: DDR3/1866 ist schon die optimale Speichertaktung für AMDs Trinity, da die Differenz zu DDR3/1600 gutklassig ist, während höhere Speichertaktungen zwar durchaus noch etwas schneller sind, dann aber nur noch wenig vom höheren Takt in Mehrperformance umsetzen. Konkret benötigt man ausgehend von DDR3/1866 schon den Sprung auf gleich DDR3/2400, um einen ähnlichen Performance-Effekt wie zwischen DDR3/1600 und DDR3/1866 zu erzielen. Noch höhere Speichertaktungen als DDR3/2400 dürften dann kaum noch für einen weiteren Performance-Zuwachs sorgen – aber auch DDR3/2400 ist angesichts dessen höheren Preispunkts bei nur geringer Mehrperformance nicht wirklich empfehlenswert. DDR3/2133 kann man sich dagegen unter Umständen für Trinity gönnen, da inzwischen zum nahezu selben Preis wie DDR3/1866 verfügbar.

In der umgedrehten Richtung kann man mittels DDR3/1600 zwar optisch etwas sparen, 15 Euro für gut 10 Prozent weniger Gaming-Performance sind jedoch aufs Gesamtsystem bezogen kein wirklich gutes Geschäft. Speichertaktungen unterhalb von DDR3/1600 verbieten sich automatisch, hier kann man auch nichts mehr sparen. Besonders sollte man natürlich darauf aufpassen, nicht irgendwie in den SingleChannel-Betrieb zu rutschen (dies kann schon bei der falschen Bestückung der Speicherplätze auf dem Mainboard passieren), weil man damit in Richtung der Hälfte der möglichen Spieleperformance verliert. Besondere Vorsicht gilt diesbezüglich bei OEM-Rechnern (und Notebooks), da es bei selbigen durchaus vorkommen kann, daß jene ab Werk nur in einer SingleChannel-Konfiguration ausgeliefert werden.