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Gerüchteküche: Erstmals konkrete Hardware-Daten zu GeForce RTX 4070 & 4080 aufgetaucht

Von Twitterer Kopite7kimi kommt eine weitere Wasserstandsmeldung zur GeForce RTX 40 Serie – welche wie bekannt keinen finalen Stand wiedergibt, sondern immer nur die aktuell bei nVidia aufgestellte These anzeigt. Natürlich entwickelt sich dies irgendwann hin zu einer Hardware-Konfiguration, an welcher dann nichts mehr geändert wird – bei den früher anstehenden Modellen (GeForce RTX 4090) eher als bei den etwas später anstehenden Modellen (GeForce RTX 4080 & 4070). Für jene GeForce RTX 4090 werden somit auch keine Änderungen gegenüber dem letzten Stand angegeben, hier dürfte das Design-Ende wahrscheinlich kurz bevorstehen. Denn irgendwann muß man den finalen Entwurf tatsächlich zu den Grafikkarten-Herstellern geben, die hierauf basierend ihre Eigenkreationen natürlich mit nicht mehr veränderbaren Hardware-Daten erstellen wollen.

Some updates.
RTX 4090, AD102-300, 16384FP32, 384bit 21Gbps 24G GDDR6X,
RTX 4080, AD103-300, 10240FP32, 256bit (?18Gbps 16G GDDR6?),
RTX 4070, AD104-275, 7168FP32, 160bit 18Gbps GDDR6 10G.
And DO NOT expect a lower MSRP.

Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 23. Juni 2022

Zu GeForce RTX 4070 & 4080 gibt es hingegen erstmals genauere Daten bzw. Spezifikationen (bisher waren nur die zugrundeliegenden Grafikchips bekannt). Beide Grafikkarten sollen gemäß dieser Wasserstandsmeldung mit gleich vier Shader-Clustern weniger als dem Maximalausbau ihrer jeweiligen Grafikchips antreten: Die GeForce RTX 4080 also mit 80 anstatt 84 Shader-Clustern, die GeForce RTX 4070 mit 56 anstatt 60 Shader-Clustern. Dies konnte man vorab schon vermuten, nVidia läßt sich hier für spätere Refresh-Lösungen sowie auch aus Salvage-Gründen etwas mehr Platz als bei den bisherigen Hardware-Generationen. Im übrigen wird erstmals ein vollständig ausformulierter Codename zum AD103-Chip der GeForce RTX 4080 genannt ("AD103-300") – womit alle früheren Überlegungen, der AD103-Chip könnte nicht Teil des initialen Chip-Portfolios sein, wohl vom Tisch zu nehmen sind.

Für Aufregung gesorgt hat dagegen das Speicherinterface der GeForce RTX 4070, welche als einzige der drei Grafikkarten diesbezüglich abgespeckt antreten soll: Nur 160-Bit anstatt der beim AD104-Chip maximal möglichen 192 Bit. Der Hintergrund der Maßnahme dürfte wohl weniger in einer zielgerichteten Absenkung der Speicherbandbreite sein, sondern eher in einer Abspeckung bei der Speichermenge – denn somit trägt die GeForce RTX 4070 nicht 12 GB VRAM, sondern nur deren 10 GB. Dies hat umgehend für Spott und Protest gesorgt – wohl primär deswegen, weil man sich schon ganz gut mit den bisher erwarteten 12 GB Speicher arrangiert hatte. Je nach Aufgabengebiet könnten die nun im Raum stehenden 10 GB durchaus (noch) ausreichend sein, knapp ist diese Speichermenge für eine NextGen-Lösung allerdings dennoch.

Und letztlich gab es als Nachtrag noch die dazugehörigen TDP-Werte, welche mit 300 Watt für GeForce RTX 4070 sowie 450 Watt für GeForce RTX 4090 nicht ganz so drastisch ausfallen, wie zuletzt teilweise berichtet wurde. Die 420 Watt für die GeForce RTX 4080 hat der Twitterer dabei wohlweislich mit einem Fragezeichen versehen, denn obwohl jener Wert früher schon vermeldet wurde, scheint selbiger (erst einmal) nicht zu den anderen Watt-Werten zu passen. Denkbar ist das ganze nur, wenn die GeForce RTX 4090 vergleichsweise handzahm taktet – was sich jene allerdings aufgrund des großen Hardware-Sprungs gegenüber der GeForce RTX 4080 (128 zu 80 Shader-Cluster, +60%) durchaus leisten kann. Zudem gilt zu bedenken, dass die Verwendung desselben Grafikboards für GeForce RTX 4080 & 4090 genauso für eine nahe beieinanderliegende Verlustleistung spricht.

And TBP, 450/420?/300W.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 23. Juni 2022

Somit wurde in der abschließenden Tabelle der aktuell bekannten oder vermuteten Spezifikationen auch die Performance-Prognose für die GeForce RTX 4090 leicht reduziert: Der niedrigere Takt wird die Verlustleistung im Rahmen halten, allerdings auch die vorhandene Hardware nicht ganz ausfahren. Dies ist speziell bei der GeForce RTX 4090 überhaupt kein Beinbruch, denn die Karte kommt mit dem größten Hardware-Sprung aller drei derzeit anstehenden RTX40-Modelle daher – kann also trotz etwas heruntergesetzter Performance-Prognose weiterhin mit dem größten Performance-Sprung aller dieser drei RTX40-Karten rechnen. Bleibt letztlich die Frage, was nVidia hierfür verlangen will: Weniger soll es laut dem Twitterer nicht werden, aber dies war sowieso nicht zu erwarten. Die Fragestellung lautet somit: Wieviel mehr soll es nun kosten, wenn 80-100% Mehrperformance durchaus wahrscheinlich sind?

GeForce RTX 4070 GeForce RTX 4080 GeForce RTX 4090
Chip-Basis nVidia AD104-275 nVidia AD103-300 nVidia AD102-300
Referenz-Board PG141-SKU341 PG139-SKU360 PG139-SKU330
Raster-Engines 5 GPC 7 GPC vermtl. 11 GPC
Recheneinheiten 56 Shader-Cluster, 7168 FP32 + 3584 INT32 (10'752 Recheneinheiten insgesamt) 80 Shader-Cluster, 10'240 FP32 + 5120 INT32 (15'360 Recheneinheiten insgesamt) 128 Shader-Cluster, 16'384 FP32 + 8192 INT32 (24'576 Recheneinheiten insgesamt)
ROPs vermtl. 160 vermtl. 224 vermtl. 352
Level2-Cache 48 MB 64 MB 96 MB
Speicherinterface 160 Bit GDDR6 256 Bit GDDR6X 384 Bit GDDR6X
Speicher 10 GB GDDR6 @ 18 Gbps 16 GB GDDR6X 24 GB GDDR6X @ 21 Gbps
Stromverbrauch ca. 300W TDP ca. 420W TDP ca. 450W TDP
Performance-Level 3070→4070: ca. 1,6-2,0fache 3080→4080: ca. 1,6-2,0fache 3090→4090: ca. 1,8-2,3fache
(reduziert wegen offenbar klar niedrigerer Taktrate)
Listenpreis ? ? ?
Launch November/Dezember 2022 Oktober/November 2022 September/Oktober 2022
Vorgänger GeForce RTX 3070: GA104, 6 GPC, 46 SM @ 256 Bit, 96 ROPs, 8 GB GDDR6, $499 GeForce RTX 3080: GA102, 6 GPC, 68 SM @ 320 Bit, 96 ROPs, 10 GB GDDR6X, $699 GeForce RTX 3090: GA102, 7 GPC, 82 SM @ 384 Bit, 112 ROPs, 24 GB GDDR6X, $1499
Anmerkung: alle Angaben zu noch nicht vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen