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Gerüchteküche: nVidias Ampere-Chips GA104 & GA106 kommen für GeForce RTX 3060, 3070 & 3070 Ti

Von Twitterer Kopite7kimi kommen erneut einzelne Daten zu weiteren Ampere-Grafikkarten. Nach den vorhergehenden Ausführungen zu den geplanten GA102-Varianten, welche durch die kürzliche Berichterstattung von Igor's Lab sogar noch in ihrer groben Zielrichtung bestätigt werden, sind nunmehr die nachfolgenden kleineren Grafikchips "GA104" und "GA106" dran – was wohl in der Zusammenrechnung bedeutet, das der einstmals geplante GA103-Chip tatsächlich gestrichen ist. Laut früheren Meldungen seitens Kopite7kimi soll der GA104-Chip mit 48 Shader-Clustern (max. 3072 Shader-Einheiten) an einem 256 Bit breiten Speicherinterface antreten und ist laut der neueren Meldung für "GeForce RTX 3070 Ti" (oder "GeForce RTX 3070 Super") sowie "GeForce RTX 3070" gedacht. Der GA106-Chip soll hingegen laut früheren Meldungen mit 30 Shader-Clustern (max. 1920 Shader-Einheiten) an einem 192 Bit breitem Speicherinterface daherkommen und ist laut der neueren Meldung für die "GeForce RTX 3060" gedacht. Wie zuletzt schon beim GA102-Chip ist das ganze mit einem "maybe" abgeschwächt und damit keineswegs auf die Goldwaage zu legen – ein regelrechtes Gerücht somit.

Maybe,
RTX 3070 (Super or Ti?), GA104-400
RTX 3070, GA104-300
RTX 3060, GA106-300

Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 9. Juni 2020

Und während der erste Teil dieser Ausführungen zu den GeForce RTX 3070 & 3070 Ti Grafikkarten durchaus plausibel erscheint, wäre die neue GeForce RTX 3060 nach diesen Daten nominell hingegen ganz ohne mehr Hardware-Power gegenüber der bisherigen GeForce RTX 2060 unterwegs: Es gäbe dieselben 30 Shader-Cluster und dasselbe 192bittige Speicherinterface, womit allein Architektur-Effizienz und Mehrtakt für eine Mehrperformance sorgen könnten. Dies erscheint nicht unbedingt als wahrscheinlich, andere Auslegungsvarianten mit einer GeForce RTX 3060 noch auf Basis des GA106-Chips (denkbar auf 36-40 Shader-Clustern) erscheinen genauso als möglich. Die Verwendung des GA104-Chips würde der GeForce RTX 3060 zudem die Ausstattung mit gleich 8 GB Grafikkartenspeicher ermöglichen – eine Auflösung, welche beim GA106-Chip mit dessen (angeblich) nur 192bittigem Speicherinterface nicht funktioniert. Insofern ist das sich damit (derzeit) gerüchteweiser ergebende Ampere-Portfolio unterhalb der GeForce RTX 3070 besser noch als "ziemlich im Fluß" anzusehen.

Chip Shader-Cl. Interface Speicher TDP Vorgänger
Titan Ampere GA102 84 SM 384 Bit 24 GB 350W Titan RTX: TU102, 72 SM @ 384 Bit, 24 GB, 280W
GeForce RTX 3090 GA102 82 SM 352-384 Bit 11-12 GB 320W GeForce RTX 2080 Ti: TU102, 68 SM @ 352 Bit, 11 GB, 260W
GeForce RTX 3080 GA102 68 SM 320 Bit 10 GB 320W GeForce RTX 2080 Super: TU104, 48 SM @ 256 Bit, 8 GB, 250W
GeForce RTX 3070 Ti GA104 48 SM 256 Bit 8 GB ? GeForce RTX 2070 Super: TU104, 40 SM @ 256 Bit, 8 GB, 215W
GeForce RTX 3070 GA104 40-44 SM 256 Bit 8 GB ? GeForce RTX 2060 Super: TU106, 34 SM @ 256 Bit, 8 GB, 175W
GeForce RTX 3060 GA106 30 SM 192 Bit 6 GB ? GeForce RTX 2060: TU106, 30 SM @ 192 Bit, 6 GB, 160W
GeForce RTX 3050 Ti GA106 24-26 SM 192 Bit 6 GB ? GeForce GTX 1660: TU116, 22 SM @ 192 Bit, 6 GB, 120W
GeForce RTX 3050 GA107 20 SM 128 Bit 4 GB ? GeForce GTX 1650: TU117, 14 SM @ 128 Bit, 4 GB, 75W
Alle Angaben zu Ampere-Grafikkarten basierend auf Gerüchten & Annahmen!

Genauso muß man abwarten, ob sich die TDP-Angaben von Igor's Lab tatsächlich halten lassen, denn insbesondere für eine GeForce RTX 3080 auf "nur" 68 Shader-Clustern (81% des Vollausbaus des GA102-Chips) erscheinen 320 Watt doch als reichlich viel. Doch da zudem noch nicht klar ist, inwiefern nVidia für die Serie an GA10x-Chips möglicherweise unterschiedliche Chipfertiger antreten läßt, kann man aus den TDP-Werten der GA102-Grafikkarten derzeit noch nichts bezüglich des Powerbudgets der kleineren Ampere-basierten Grafikkarten ableiten. Immer klarer werden hingegen folgende grobe Punkte zu den Ampere-basierten Grafikkarten: Die Anzahl der Shader-Cluster steigt üblicherweise nur um ca. +20% an, alles weitere müssen dann Architektur-Fortschritte und Mehrtakt hergeben. Die Speicherinterfaces und Speichermengen bleiben hingegen zumeist gleich, erhöhen sich nur punktuell. Damit ist kein wirklich großer Performance-Sprung realisierbar, womit die letzte Prognose von grob +35% Mehrperformance außerhalb von RayTracing-Grafik nochmals an Gewicht gewinnt.