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Hardware- und Nachrichten-Links des 4./5. August 2018

Die ComputerBase hat sich angesehen, was im Jahr 2018 noch mittels SLI & CrossFire zu reißen ist – ein mutiges Unterfangen nach der faktischen Abkündigung dieser beiden MultiChip-Technologien letztes Jahr und ohne einen greifbaren Ersatz in Form von existierenden MultiChip-Adaptionen gemäß DirectX 12. Das Ergebnis ist erwartbar, obwohl immerhin 4 der 5 Testspiele auf SLI & CrossFire reagierten: Die durchschnittlich erreichten Performance-Gewinne sind allerdings gurkig, einzig allein die GeForce GTX 1080 SLI kommt mit nVidias spezieller HB-Bridge auf einen halbwegs annehmbaren Wert von +43% durchschnittlichem Performancegewinn (rechnet man das eine nicht reagierende Spiel heraus, sind es wenigstens +57%). Doch viel Freude wird man daran nicht haben, denn die Frametimes sind in allen Spielen mit dieser GeForce GTX 1080 SLI auf HB-Bridge nur um lausige +16% besser (auch nur +22% unter Herausrechnung des einen nicht reagierenden Spiels). Dies lohnt sich überhaupt nicht, da fährt man mit einer GeForce GTX 1080 Ti (ohne jede Kompromisse +33% schneller) viel besser.

reine fps Frametimes fps-Ausschlag
GeForce GTX 1080 SLI (mit HB-Bridge) +43% +16% 4 von 5 Spielen
Radeon RX 580 +30% -6% 3 von 5 Spielen
GeForce GTX 1080 SLI +19% -10% 3 von 5 Spielen
Radeon RX Vega 64 CrossFire +2% -42% 3 von 5 Spielen
Die Tabelle gibt DualChip-Performancegewinne über fünf Spiele unter 4K wieder, gemäß den Benchmarks der ComputerBase.

Im übrigen kann man an diesen Ergebnissen gut sehen, was passiert, wenn der SLI/CrossFire-Support treiberseitig mehr oder weniger eingestellt ist: Nicht nur bricht die Anzahl an Spieletiteln mit Performancegewinn unter SLI/CrossFire drastisch ein, vielmehr geht auch die Höhe des Performancegewinns deutlich nach unten in diesen Fällen, wo diese MultiChip-Technologien vom Spiel selber noch unterstützt werden. Es braucht eben doch einen expliziten Treibersupport, um gutklassige SLI/CrossFire-Performancegewinne von +80% und mehr zu erzielen – dies passierte im gesamten Benchmark-Feld der ComputerBase mit 5 Spielen auf 3 Grafikkarten nur ein einziges Mal. Selbst wenn jetzt also die Spieleentwickler darauf achten würden, das SLI & CrossFire nicht gerade von der jeweiligen Spielengine bzw. den dort genutzten Effekte ausgeschlossen werden, würde sich ohne die Mitarbeit der Treiberentwickler bei AMD und nVidia an diesem Bild nichts wesentliches ändern. Aber natürlich ergeben sich nach solch eindeutigen Tests auch keinerlei Anreize für die Hardware- und Software-Hersteller, in dieses Thema noch irgendetwas zu investieren.

Die PC Games Hardware hat sich im Video angesehen, wie weit man mit einem Core i7-2600K Prozessor aus dem Jahr 2011 heutzutage im Spieleeinsatz noch kommt. Die Vierkern-CPU (mit HyperThreading) aus der Sandy-Bridge-Generation ist gut gereift und stellt derzeit sicherlich so etwas dar, was früher einmal der Core 2 Quad war: Auf hoher Taktraten (unter Übertaktung) noch ziemlich nahe dran an den Performance-Ergebnissen aktueller Vierkern-Prozessoren. Allerdings ist das Ende dieser Zeit dennoch schon abzusehen, da die mit dem Core i7-2600K ausgeworfenen Frametimes (selbst mit Übertaktung) nicht gänzlich zu gefallen wissen – um es wirklich perfekt zu machen, müssten eher moderne Sechskern- oder Achtkern-Boliden ran, welche ihre Vorteile weniger bei den reinen fps-Werten, sondern eben den Frametimes (und damit der subjektiv fühlbaren Flüssigkeit) haben. Einen zwingenden Wechselgrund gibt es mit einem Core i7-2600K unter Übertaktung zwar noch nicht – aber wenn mehr dieserart modernen Spiele erscheinen, ist dieser Punkt eventuell nicht mehr weit entfernt.

Bei den Zahlen zur weltweiten Betriebssystem-Verbreitung (für PCs) für den abgelaufenen Monat Juli 2018 zeigen beide Statistik-Dienstleister auf völlig unterschiedlichen Werten dieselbe Tendenz an: Beim eher die westliche Welt abbildenden StatCounter (die dort präsentierte Statistik gilt nur für Windows-Systeme, unsere Zahlen sind umgerechnet auf alle Desktop-Betriebssysteme) verliert Windows 7 um -0,5% auf nunmehr 32,4%, während Windows 10 um +0,4% auf nunmehr 39,2% hinzugewinnt. Beim eher den gesamten Planeten abbildenden NetMarketShare verliert Windows 7 hingegen ebenfalls -0,5% auf nunmehr 41,2%, während Windows 10 um gleich +0,9% auf nunmehr 36,6% zulegt. Damit hat Windows 10 die Aussicht, in ca. 4-5 Monaten (ziemlich exakt zum Jahreswechsel 2018/19) auch bei NetMarketShare an Windows 7 vorbeizuziehen – zumindest dann, wenn man diese monatlichen Zuwächse ungefähr halten kann. Das große Bild betrachtend, ändert dies allerdings auch nichts an der generellen Situation, das Windows 7 nach wie vor sehr weit verbreitet ist, von Windows 10 mitnichten in eine Nische gedrängt werden konnte. Der große Katalysator hierfür wird wahrscheinlich erst das Ende des Supports an Sicherheitsupdates sein, welches für Windows 7 im Januar 2020 ansteht.