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Intel-Präsentation bringt Detail-Informationen und ein neues Launchfenster zu Coffee Lake

Aus China von PCEva (maschinelle Übersetzung ins Deutsche, Kopie bei MyDrivers, via Videocardz) kommen einige neue Intel-Präsentationsfolien den kommenden Launch der Coffee-Lake-Generation betreffend. Der Roadmap-Teil dieser Präsentationsfolien sieht dabei Coffee Lake (zumindest in der Roadmap-Grafik) tatsächlich noch im dritten Quartal erscheinend – obwohl der Text bei PCEva die entsprechenden Mainboards wiederum erst auslieferungsreif im Oktober nennt. Allerdings gibt sich Intel laut dem Begleittext ein gewisses Fenster, welches von der 34. Kalenderwoche (Ende August) bis zur 42. Kalenderwoche (Mitte Oktober) reicht. Zu diesem Zeitpunkt werden wie bekannt nur einige Coffee-Lake-Prozessoren samt dem Z370-Chipsatz erscheinen, das komplette Coffee-Lake-Portfolio mit der kompletten Riege an 300er Mainboard-Chipsätze erfolgt dann später, von Intel derzeit mit der 52. Kalenderwoche 2017 bis zur 13. Kalenderwoche 2018 (Ende März) nur eher grob eingegrenzt.

Intel "Coffee Lake" Präsentation (1)
Intel "Coffee Lake" Präsentation (1)
Intel "Coffee Lake" Präsentation (2)
Intel "Coffee Lake" Präsentation (2)

Bezüglich der Coffee-Lake-Features gibt es kaum Überraschungen: Die an dieser Stelle oftmals genannten gleich 24 PCI Express Lanes der CPU relativieren sich dadurch, das nur 16 davon frei nutzbar sind, die restlichen 8 fest zur Anbindung des Mainbord-Chipsatzes verwendet werden – an dieser Stelle gibt es also keinen Unterschied gegenüber Kaby Lake. Interessanter ist eher die Notiz von "Enhanced Intel Architecture", welche auf wenigstens gewisse Verbesserungen an der eigentlichen CPU-Architektur hindeutet. Bislang wurde zu Coffee Lake gern spekuliert, das es sich hierbei schlicht um Kaby Lake aufgeblasen auf 6 CPU-Kerne handeln würde, gerade da Intel diese CPU-Generation schließlich recht kurzfristig zwischengeschoben hat. Wenn es nun aber auch mal wieder Verbesserungen an der CPU-Architektur geben soll, dann natürlich um so besser.

Intel "Coffee Lake" Präsentation (3)
Intel "Coffee Lake" Präsentation (3)
Intel "Coffee Lake" Präsentation (4)
Intel "Coffee Lake" Präsentation (4)

Gut möglich, das Coffee Lake letztendlich eine auf die 14nm-Fertigung zurückgebrachte Cannon-Lake-Architektur darstellt – mit welcher Intel wegen der nach wie vor zickigen 10nm-Fertigung so seine Probleme hat. Auf diese Auslegung deutet die Benennung der für Coffee Lake benutzten Mainboard-Chipsätze hin: Der anfängliche Z370-Chipsatz wird zwar noch als "Kaby-Lake-Refresh" benannt, der Rest der 300er Chipsatz-Serie wird dann jedoch einer Cannon-Lake-Abstammung zugeschrieben ("CNL PCH"). Augenscheinlich kann man von den Chipsatz-Codenamen in diesem Fall nicht auf die jeweils unterstützen CPUs schließen: Obwohl die Chipsätze mit Codenamen für "Kaby Lake Refresh" und Cannon Lake hantieren, wird hiermit primär nur Coffee Lake unterstützt werden. Wenigstens werden damit auch die früheren Gerüchte über einen Kaby-Lake-Refresh erklärbar: Ausgangsbasis hierfür sind nicht entsprechende Prozessoren, sondern augenscheinlich der von Intel derart benannte Mainboard-Chipsatz Z370 – welcher aber zum Support von Coffee Lake aufgelegt wird.

An dieser Stelle spekuliert der Text bei PCEva im übrigen irrtümlich über eine Cannon-Lake-basierte Prozessoren-Serie für den Desktop, wird sogar ein Cannon-Lake-basierter "Core i7-9700K" für Anfang 2018 vermutet. Gemäß allem bekannten Wissen wurde die Cannon-Lake-Generation aufgrund der erheblichen Schwierigkeiten mit der 10nm-Fertigung jedoch erheblich zusammengestrichen und wird nur in Form von Zweikern-Prozessoren für Tablet- und Ultrabook-Bedürfnisse erscheinen. Die erwähnten Mainboard-Chipsätze werden diese Cannon-Lake-Zweikerner auch unterstützen, werden aber im eigentlichen für Coffee Lake aufgelegt und deuten somit keinesfalls auf Cannon-Lake-basierte Desktop-Prozessoren hin. Faktisch ist Cannon Lake auf eine Rolle als Pipecleaner für die 10nm-Fertigung zusammengeschrumpft, die erste vollständige CPU-Generation in der 10nm-Fertigung wird dann die nachfolgende Ice-Lake-Generation (Richtung Ende 2018) geben.