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Intels Ivy Bridge E kommt erst im dritten Quartal 2013

Die chinesische Ausgabe der VR-Zone hat eine entsprechend weitlaufende Intel-Roadmap vorliegen, nach welcher die HighEnd-Auskopplung "Ivy Bridge E" tatsächlich erst im dritten Quartal 2013 antreten wird. Es wird allgemein erwartet, daß diese Prozessoren weiterhin auf der X79-Plattform im Sockel 2011 daherkommen werden, auch wenn diese Plattform zu jenem späten Zeitpunkt dann vielleicht schon etwas angestaubt sein dürfte. Wenigstens gibt es damit höchstwahrscheinlich eine volle Kompatibilität mit den bestehenden X79-Mainboards, so daß man bestehende X79-Systeme dann einfach mit Ivy Bridge E Prozessoren aufrüsten kann.

Nun kann drittes Quartal vieles bedeuten – den Monat Juli rechnet man noch der Jahresmitte zu, der Monat September geht dagegen schon gut in Richtung Jahresende – in jedem Fall wird es aber ein Datum nach dem Launch der neuen Intel-Prozessorenarchitektur Haswell im März/April 2013 sein. Und dies ist durchaus verwunderlich, denn Intel wird bei Ivy Bridge E schon etwas sehr besonderes bieten müssen, um die Vorteile der Haswell-Prozessorenarchitektur zu schlagen und Ivy Bridge E noch vor Haswell positionieren zu können. Möglicherweise rückt Intel bei Ivy Bridge E dann endlich einmal Achtkern-Prozessoren für den Consumer-Markt heraus, damit ließe sich wenigstens ein optischer Unterschied gegenüber Haswell erzeugen (welches maximal wieder "nur" vier Rechenkerne bieten wird).

LowCost Mainstream/Performance HighEnd
Iststand Atom CedarView
32nm, 2 Atom-Rechenkerne
PowerVR-Grafik
SingleChannel DDR3/1066
Ivy Bridge
22nm, 2-4 Ivy-Bridge-Rechenkerne
Intel-Grafik mit 6 bzw. 16 Recheneinheiten
Sockel 1155, DualChannel DDR3/1600
Sandy Bridge E
32nm, 4-6 Sandy-Bridge-Rechenkerne
keine integrierte Grafik
Sockel 2011, QuadChannel DDR3/1600
September 2012 Programmerweiterung durch Ivy Bridge Desktop-Zweikerner
Q4/2012 Programmerweiterung durch den Core i7-3970X
Q1/2013 Atom ValleyView
22nm, 2-4 Silvermont-Rechenkerne (neue Architektur)
Intel-Grafik
SingleChannel DDR3
März/April 2013 Haswell
22nm, 2-4 Haswell-Rechenkerne (neue Architektur)
Intel-Grafik mit 20 bzw. 40 Recheneinheiten und optionalem eDRAM
Sockel 1150, DDR3/1600
Q3/2013 Ivy Bridge E
22nm, Ivy-Bridge-Rechenkerne
keine integrierte Grafik
Sockel 2011, QuadChannel DDR3
2014 Airmont
14nm (Refresh zu ValleyView)
Broadwell
14nm (Refresh zu Haswell)
2015 Sky Lake
14nm (neue Architektur)
2016 Skymont
10nm (Refresh zu Sky Lake)

Je nachdem wie überzeugend die Haswell-Prozessorenarchitektur ausfällt, könnte dies aber auch nicht genug sein, um mit Ivy Bridge E außerhalb von speziellen Anwendungsfällen punkten zu können. Andererseits ist auch Sandy Bridge E jetzt schon nicht besonders weit verbreitet, zielt Intel mit den E-Ausführungen ganz augenscheinlich sowieso nicht auf einen großen Publikumserfolg ab. Schließlich entstammen Sandy Bridge E und Ivy Bridge E auch "nur" der eigentlichen Xeon-Produktion für den Serverbereich – und diese tritt ganz automatisch immer erst viel später als das jeweilige Hauptprodukt einer neuen Architektur an, läßt sich an den späten Erscheinungsterminen der E-Ausführungen also kaum etwas wesentliches ändern.