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Komplette Spezifikationen zu AMDs Radeon HD 8000M Mobile-Grafiklösungen

Bei der Ankündigung von AMDs 8000M Serie im letzten Dezember war AMD noch sehr ungenau bezüglich konkreter Modell-Spezifkationen, mittels der Vorstellung der Radeon HD 8970M liegen aber nicht nur zu diesem Topmodell, sondern auch zu allen kleineren Mobile-Grafiklösungen der Radeon HD 8000M Serie nunmehr genaue Daten auf AMDs Webseite vor. Damit wird erstmals auch eine Modell-spezifische Performance-Einordnung verglichen mit der Performance bekannter Desktop-Beschleuniger möglich – wenngleich diese Performance-Einordnung einiger Mobile-Beschleuniger aufgrund deren teilweise fliessender Taktraten nicht gerade einfach ist:

Chipbasis & Technik Taktraten Desktop-Vergleich
Radeon HD 8970M 28nm Pitcairn-Chip, GCN-Architektur, 1280 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface Chip: 850/900 MHz
GDDR5: 2400 MHz
ca. 5-10% langsamer als Radeon HD 7870
Perf.Index: ~240%
Radeon HD 8870M 28nm Cape-Verde-Chip, GCN-Architektur, 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 725/775 MHz
DDR3: 800-1000 MHz
GDDR5: 2250 MHz
DDR3: ca. 15% schneller als Radeon HD 7750 DDR3
GDDR5: in etwa wie Radeon HD 7750 "900 MHz Edition"
Perf.Index: ~80% (DDR3) bzw. ~120% (GDDR5)
Radeon HD 8850M 28nm Cape-Verde-Chip, GCN-Architektur, 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 575-725/625-775 MHz
DDR3: 800-1000 MHz
GDDR5: 2250 MHz
DDR3: zwischen 0-15% schneller als Radeon HD 7750 DDR3
GDDR5: zwischen 0-15% langsamer als Radeon HD 7750 "900 MHz Edition"
Perf.Index: ~70-80% (DDR3) bzw. ~100-120% (GDDR5)
Radeon HD 8830M 28nm Cape-Verde-Chip, GCN-Architektur, 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 575/625 MHz
DDR3: 800-1000 MHz
in etwa wie Radeon HD 7750 DDR3
Perf.Index: ~70%
Radeon HD 8790M 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 850/900 MHz
GDDR5: 2250 MHz
ca. 10% langsamer als Radeon HD 7750 GDDR5
Perf.Index: ~100%
Radeon HD 8770M 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 775/825 MHz
DDR3: 800-1000 MHz
GDDR5: 2250 MHz
DDR3: ca. 15% langsamer als Radeon HD 7750 DDR3
GDDR5: ca. 15-20% langsamer als Radeon HD 7750 GDDR5
Perf.Index: ~60% (DDR3) bzw. ~90% (GDDR5)
Radeon HD 8750M 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 620-775/670-825 MHz
DDR3: 800-1000 MHz
GDDR5: 2000 MHz
DDR3: zwischen 15-30% langsamer als Radeon HD 7750 DDR3
GDDR5: zwischen 15-35% langsamer als Radeon HD 7750 GDDR5
Perf.Index: ~50-60% (DDR3) bzw. ~75-90% (GDDR5)
Radeon HD 8730M 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 650/700 MHz
DDR3: 800-1000 MHz
ca. 30% langsamer als Radeon HD 7750 DDR3
Perf.Index: ~50%
Radeon HD 8690M 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 4 ROPs (?), 64 Bit DDR Interface Chip: 775/825 MHz
GDDR5: 2250 MHz
ca. 20% langsamer als Radeon HD 7750 DDR3
Perf.Index: ~55%
Radeon HD 8670M 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 4 ROPs (?), 64 Bit DDR Interface Chip: 775/825 MHz
DDR3: 800-1000 MHz
ca. 50% langsamer als Radeon HD 7750 DDR3
Perf.Index: ~35%
Radeon HD 8590M 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 4 ROPs (?), 64 Bit DDR Interface Chip: 620/700 MHz
GDDR5: 2250 MHz
ca. 30% langsamer als Radeon HD 7750 DDR3
Perf.Index: ~50%
Radeon HD 8570M 28nm Oland-Chip, GCN-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 4 ROPs (?), 64 Bit DDR Interface Chip: 650/700 MHz
DDR3: 800-1000 MHz
ca. 55% langsamer als Radeon HD 7750 DDR3
Perf.Index: ~30%
Die angegebenen Taktraten sind im Mobile-Bereich reine Empfehlungen AMDs an die Gerätehersteller und werden von diesen in der Praxis auch eher selten eingehalten. In aller Regel takten Mobile-Grafiklösungen 0 bis 15 Prozent unter den AMD-Vorgaben – höhere Taktraten als von AMD empfohlen sind extrem selten, (noch) niedrigere Taktraten dagegen viel eher zu befürchten. Alle Performance-Einschätzungen beziehen sich natürlich trotzdem erst einmal rein auf die AMD-Taktvorgaben.

Wie sowohl an den verwendeten Grafikchips als auch den Performance-Einschätzungen zu sehen, konzentriert sich AMDs Radeon HD 8000M in dieser Form stark auf LowCost- und Mainstream-Gefilde – mit gerade einmal einer wirklich performanten Lösung in Form der Radeon HD 8970M. Danach fehlen derzeit noch weitere Modelle der Radeon HD 8900M Serie, um den riesigen Performance-Abstand zu den schnellsten Modellen der Radeon HD 8800M Serie füllen zu können. Nach unten hin schlachtet AMD dann den Oland-Chip genüßlich bis auf echte LowEnd-Lösungen aus – deren Performance aber immer noch etwas schneller sein sollte als Intels derzeit beste integrierte Grafiklösung in Form der HD Graphics 4000 bietet, von einigen integrierten Trinity-Grafiklösungen jedoch sicherlich schon (leicht) überboten wird.

Nebenbei läßt sich mittels der AMD-Unterlagen nun auch bestätigen, daß der Oland-Chip der Radeon HD 8500M, 8600M & 8700M Serien nur über 8 ROPs verfügt – wie dies bislang schon vermutet wurde, aber eben noch nicht sicher war. Damit kommt ein weiterer Hardware-Unterschied zwischen den kleineren AMD-Grafikchips Oland und Cape Verde hinzu: Nicht nur die Anzahl der Shader- und Textureneinheiten ist mit 384/24 zu 640/40 differierend, sondern nun eben auch die Anzahl der Raster Operation Units (ROPs) mit 8 zu 16. Das Speicherinterface ist dagegen zwischen diesen beiden Grafikchips mit 128 Bit DDR Breite identisch. Unsicher ist allerdings noch der Punkt, ob sich diese ROP-Anzahl bei den Radeon HD 8500M & 8600M Modellen mit nur 64 Bit DDR Speicherinterface nicht nochmals halbiert – dies wäre anzunehmen, widerspricht aber derzeit noch den (möglicherweise jedoch fehlerhaften) AMD-Unterlagen.