Nachzutragen sind noch die Testberichte seitens PC Games Hardware und TechSpot zur Radeon RX 9060 (non-XT), der derzeit kleinsten RDNA4-basierten Grafikkarte. Selbige ist nur in Form von Komplett-PCs erhältlich, das ansonsten übliche Einsickern solcherart OEM-Varianten in den Einzelhandel dürften sich die Grafikkarten-Hersteller im Zuge der Speicherkrise sicherlich sparen. In Komplett-PCs wird die Radeon RX 9060 non-XT um zwischen ~40 Dollar und ~60 Euro günstiger als die Radeon RX 9060 XT 8GB angeboten, was auch grob zum Performance-Unterschied passt. Frühere Tests hatten hierzu eine Performance-Differenz von ca. 10-15% langsamer als die Radeon RX 9060 XT 8GB ergeben, die neueren Tests von PCGH und TechSpot bestätigen dies auf Basis umfangreicherer Benchmark-Felder und zahlreicher Testkontrahenten im groben. Dennoch sind sich beide Webseiten nicht wirklich einig bezüglich der Stellung der Radeon RX 9060 non-XT im großen Performance-Bild: So liegt die Radeon RX 9060 non-XT beim TechSpot in den FullHD-Raster-Benchmarks auf höchstmöglicher Bildqualität sogar leicht vor der GeForce RTX 5060.

Unter den extra Messungen auf Low/Medium-Bildqualität kehrt sich dieses Bild aber auch wieder um (wobei anzumängeln wäre, dass hier vergleichsweise mittelmäßige Bildqualitäten getestet wurden anstatt der besser passenden zweithöchsten Bildqualität) – und wird dann auch vom Ergebnis der PCGH unter wieder höchstmöglicher Bildqualität bestätigt. Der Abstand zur Radeon RX 9060 XT 8GB fällt hingegen bei beiden Testberichten recht ähnlich aus, rechnet man ein, dass die PCGH hierbei eine leicht werksübertaktete Ausführung der Radeon RX 9060 non-XT im Test hatte (Powerlimit 136W anstatt 132W). Wie üblich fehlt für diese Einsteiger-Modelle dann eine echte Anzahl an Testberichten, um diese gewissen Differenzen zu glätten bzw. zu einem belastbaren Mittelwert zusammenführen zu können. Aber auch so läßt sich erkennen, dass die Radeon RX 9060 non-XT das klar bessere Angebot gegenüber der im Einzelhandel erhältlichen GeForce RTX 5050 ist: AMDs OEM-Modell dürfte gut +22% schneller als nVidias Einsteiger-Modell der RTX50-Serie sein, bei faktisch gleicher TDP-Klasse. Auch preislich dürfte AMDs OEM-Modell wenigstens genauso günstig sein, wenn man die vorgenannten Abschläge gegenüber der Radeon RX 9060 XT 8GB ansetzt, da die GeForce RTX 5050 letztlich auch nur 30-50 Euro günstiger als jene Radeon RX 9060 XT 8GB angeboten wird.

WCCF Tech berichten über einen weiteren Fall von RMA-Schwierigkeiten mit Intel, natürlich einen Raptor-Lake-Prozessor betreffend. Zu jenen Prozessoren gibt Intel derzeit einen unnatürlich hohen Bedarf oberhalb der Fertigungskapazitäten an – was aber nicht einmal unbedingt am tatsächlichen Marktgeschehen liegen muß, sondern auch in der Garantieverlängerung für Raptor Lake und samt einem erhöhten RMA-Aufkommen bei diesen Prozessoren begründet sein könnte. Wieviel der Fertigung von Raptor-Lake-Prozessoren Intel für RMA-Ansprüche aufwenden muß, dürfte man allerdings wohl niemals genauer erfahren. Zumindest scheint sich Intel hier bezüglich der Bedarfsmenge an Raptor-Lake-Prozessoren auch nach dem Launch von "Arrow Lake" deutlich verkalkuliert zu haben – darauf deutet auch Intels Versuch im konkreten Beispiel hin, dem RMA-Anmelder lieber eine Rückzahlung als eine Ersatzlieferung anzubieten. Unglücklicherweise für Intel läuft die Garantie für im Jahr 2025 gekaufte boxed-Modelle von "Raptor Lake" bis zum Jahr 2030, womit Intel deren Fertigung noch sehr lange aufrecht erhalten muß.

Die ComputerBase weist auf einen neuen Sechskerner der Zen4-Generation hin, welcher sowohl bei AMD geführt wird als auch inzwischen im Einzelhandel steht – der Ryzen 5 7400 (ohne "F"). Interessanterweise handelt es sich hierbei allerdings mitnichten um das identische Prozessoren-Modell wie der Ryzen 5 7400F mit schlicht aktivierter Grafikeinheit, sondern hingegen um etwas völlig anderes. So tritt der Ryzen 5 7400F zu Taktraten von 3.7/4.7 GHz mit einem Level3-Cache von 32 MB an, während der Ryzen 5 7400 nur 3.3/4.3 GHz und 16 MB aufbietet. Letzteres deutet eher auf eine Abstammung á "Hawk Point" hin, nichtsdestotrotz soll der Ryzen 5 7400 laut AMD genauso "Raphael"-basiert sein wie das F-Modell. Aufgrund der harschen Abspeckungen gegenüber dem Ryzen 5 7400F passt der derzeit klar höhere Preispunkt des Ryzen 5 7400 natürlich überhaupt nicht – ein oft zu sehendes Phänomen bei nachträglichen Programmergänzungen von AMD, welches sich dann meistens mit der Zeit ausfranst.