2

News des 1./2. Oktober 2022

WCCF Tech berichten über einen CUDA-Benchmark zur GeForce RTX 4090, welcher in der Geekbench-Datenbank aufgetaucht ist. Der Benchmark selber mag für die meisten Anwender ohne Relevanz sein, doch interessanterweise liegt die Performance-Skalierung – zumindest in der vorherigen nVidia-Generation – ziemlich nahe dem Ergebnis unter Spiele-Benchmarks, wie Twitterer Sebastian Castellanos herausstellt. Der hierfür herangezogene CUDA-Benchmark zur GeForce RTX 3080 stammt noch aus dem September 2020 – was aber genau auf die jetzige Situation der GeForce RTX 4090 zutrifft. Inzwischen ist die Performance der GeForce RTX 3080 sowohl im Geekbench als auch bei Spielen leicht angewachsen, die Performance-Relation ist allerdings dieselbe geblieben – das Geekbench-Ergebnis liegt weiterhin erstaunlich nahe der Spiele-Performance unter der 4K-Auflösung.

Geekbench Spiele 4K
GeForce RTX 3090 TiGeForce RTX 4090 +63% ???
GeForce RTX 2080 Ti FEGeForce RTX 3080  (Sep 2020) +32,8% +31,4%
GeForce RTX 2080 Ti FEGeForce RTX 3080  (aktuell) +34,8% +33,6%

Damit darf dieses Geekbench-Ergebnis als weiterer Hinweis darauf gedeutet werden, dass die Grund-Performance der GeForce RTX 4090 um ca. +60% oberhalb der GeForce RTX 3090 Ti einzuordnen ist. Vakant ist noch, ob der stark vergrößerte Level2-Cache den ADA-Grafikchips unter Spielen stärker weiterhilft als unter theoretischen Benchmarks wie dem Geekbench. Aber vermutlich dient der größere Level2-Cache eher zur Maskierung des Umstands, dass die Speicherbandbreite nicht deutlich angewachsen ist, obwohl sehr viel mehr Rechenleistung vorliegt (+106%). Besser dürfte es dann mittels RayTracing und DLSS werden, aber dies sind natürlich extra Kategorien. In diesen dürfte sich dann auch nVidias Marketing-Aussage von "2x bis 4x Performance" wiederfinden lassen – welche damit allerdings auch deutlich mehr versprochen hat, als denn im Grundsatz geboten wird. Es bleibt zu hoffen, dass sich irgendwo in der RayTracing-Performance der GeForce RTX 4090 – ohne DLSS natürlich – wenigstens eine Näherung zu einer Performance-Verdopplung wiederfinden läßt, damit sich diese Marketing-Aussage nicht gänzlich als "Schmarrn" entlarvt.

VideoCardz zeigen hingegen Geekbench-Werte zu Intels Arc A750 & A770, in Vergleich gesetzt zu diversen AMD- und nVidia-Karten. Hieraus ergibt sich, dass Arc A770 ziemlich gleich zum Geekbench-Ergebnis der GeForce RTX 3060 und Radeon RX 6700 XT ist, Arc A750 dann nur maßvoll darunter liegt (–10%). Letzteres kann unter Spielen noch etwas anders aussehen, letztlich bewertet der Geekbench nur die reine Rechenleistung und nicht das Gesamtwerk. Aus dieser Konstellation resultiert auch die nahezu Performance-Gleichheit zwischen GeForce RTX 3060 und Radeon RX 6700 XT, welche im Spiele-Bereich doch so einiges trennt. Eine ganz belastbare Aussage zur Intel-Performance ist damit schwer zu finden, da der Vergleichs-Maßstab auf AMD- bzw. nVidia-Seite deutlich voneinander abweicht. Aber natürlich reicht es aus, wenn Intel die GeForce RTX 3060 (als erklärten Hauptgegner) in der Spiele-Praxis überbietet – was gemäß dieser Geekbench-Werte durchaus erreichbar sein könnte.

Twitterer Rogame legt in einer Serie an Tweets die GFX- und PCI-ID-Nummern von RDNA3 und Navi 3X offen. Erstere waren zwar schon bekannt, aber in jedem Fall kann man die PCI-IDs der Navi-3X-Chips als Hinweis auf deren nahendes Erscheinen interpretieren. Dass es auch schon explizit PCI-IDs für Navi 33 gab, zeigt darauf hin, dass AMD mit diesem Grafikchip durchaus schon spruchreif ist und man zumindest dessen Vorstellung zur CES 2023 erwarten kann. Eine völlig unsichere Situation ergibt sich hingegen bei der Frage, ob AMD hiermit zuerst Mobile oder Desktop bedient – oder im Idealfall beides zeitgleich. Man kann jedoch annehmen, dass AMD im Fall von anfänglich limitierten Kontingenten das Mobile-Segment dem Desktop-Segment vorziehen wird. Dies zum einen, um nVidia Marktanteile in diesem wichtigen Markt abzunehmen – und zum anderen, weil man damit den Verkaufszeitraum von RDNA2 im Desktop-Segment verlängert, was zur Lagerräumung an Radeon RX 6000 Grafikkarten beiträgt.

[RDNA3]
NAVI31 => GFX1100
NAVI32 => GFX1101
NAVI33 => GFX1102
PHOENIX1 => GFX1103
STRIX1 => GFX1150

Quelle:  Rogame @ Twitter am 1. Oktober 2022
 
[NAVI3X][PCI-IDs]
NAVI31: 0x7440 -> 0x745F
NAVI32: 0x7460 -> 0x747F
NAVI33: 0x7480 -> 0x749F

Quelle:  Rogame @ Twitter am 1. Oktober 2022
 
Some actual Navi33 ids
0x7480
0x7481
0x7483
0x748B
0x749F

Quelle:  Rogame @ Twitter am 1. Oktober 2022
 
I forgot
0x7489

Quelle:  Rogame @ Twitter am 1. Oktober 2022

Mittels einer anderen Serie von Tweets hat sich Greymon55 zu Ryzen 7000 X3D geäußert. Danach sollen jene extra Zen-4-Modelle mit 3D V-Cache im Oktober in die Massenfertigung gehen, um dann irgendwann im Zeitrahmen Februar/März den Handel zu erreichen. Der Zeitraum dazwischen mag als lang erscheinen, allerdings sind hierbei diverse Feiertage (westliches Weihnachten & chinesisches Neujahr) einzurechnen, hinzu kommt das bei den X3D-Modellen klar aufwendigere Packaging. AMD dürfte sicherlich interessiert daran sein, die Sache eher früher als später fertigzubekommen, denn gemäß diverser Vorzeichen wird man Ryzen 7000 X3D tatsächlich benötigen, um Intels "Raptor Lake" bei der Spiele-Performance (wiederum) zu überrunden. Interessanterweise sollen diesesmal auch die 12- und 16-Kerner mit 3D V-Cache bedacht werden – hinzukommend entweder ein 6-Kern- oder ein 8-Kern-Modell.

According to the factory's plan, the soonest it will be available is February 2023.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 30. September 2022
 
Personal guess of X3D price.
7700X3D or 7800X3D: 509USD
7900X3D 649USD
7950X3D 799USD

Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 1. Oktober 2022
 
Cache is the main difference, and the clocks may be slightly lower.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 1. Oktober 2022
 
Both 12C and 16C will have X3D.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 1. Oktober 2022
 
In the third week of October, the X3D will go from small volume production to high volume production.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 1. Oktober 2022
 
February or March 2023.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 1. Oktober 2022

Dabei rechnet der Twitterer mit Preisaufschlägen gegenüber dem Normalmodell von jeweils grob 100 Dollar – und spricht damit ein Problem dieser X3D-Prozessoren: Billig wird es keineswegs. Der Ryzen 7 5800X3D mit seinem gegenüber dem Ryzen 7 5800X identischem Listenpreis war diesbezüglich die Ausnahme von der Regel. Dies konnte sich AMD auch nur "leisten", weil die Straßenpreises des Ryzen 7 5800X seinerzeit bereits viel niedriger waren, sich somit dennoch ein erheblicher Preisabstand zwischen Normal-Modell und X3D einstellte. Mit den Ryzen 7000 X3D Prozessoren muß dieser Preisabstand sich jedoch auch im Listenpreis manifestieren, ergo sollte jener sichtbar ansteigen. Für die Euro-Zone mit ihrem Wechselkurs-bedingten Aufschlag würde dies bedeuten: Ryzen 9 7900X3D wahrscheinlich auf ~790 Euro, Ryzen 9 7950X3D wahrscheinlich auf ~970 Euro – und damit weit außerhalb dem, wo Intels Kontrahenten liegen. Selbst der Ryzen 7 7800X3D würde auf wahrscheinlich ~610 Euro nur etwas günstiger als ein Core i9-13900KF ($564 = ~680 Euro) herauskommen.