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Umfrage-Auswertung: Macht die Grafikkarten-Dürre PC-Gaming weniger interessant?

Mit einer Umfrage von Ende Februar wurde abgefragt, inwiefern die schlechte Grafikkarten-Lieferbarkeit der letzten (sowie kommenden) Monate das PC-Gaming insgesamt betrachtet eventuell bereits weniger interessant gemacht hat. Die Stimmen hierzu verteilten sich ziemlich gut, grob kann man von je einem Drittel an Ja-, Jein- und Nein-Stimmen sprechen. Dies bedeutet natürlich auch, dass es bereits einen spürbaren Effekt gegen das PC-Gaming gibt – sei es zugunsten anderer non-Gaming-Aktivitäten (stärker) oder zugunsten von Spielekonsolen (schwächer). Ein weiteres Drittel der Umfrageteilnehmer gibt einen gewissen Effekt ohne aber bereits einer grundsätzlichen Interessen-Änderung an, ein weiteres Drittel sieht keinerlei beachtbaren Effekt.

In der Diskussion zur Umfrage wurde häufig auch der Punkt genannt, dass man sich mangels Verfügbarkeit schnellerer Grafikkarten derzeit stärker auf ältere Spieletitel (mit logischerweise niedrigeren Hardware-Anforderungen) konzentriert. Dies ergibt natürlich auch einen Markteffekt, denn es schränkt das Verkaufspotential von neuen Spieletiteln mit hohen Hardware-Anforderungen ein – was nachfolgend deren Publisher zum Umdenken zugunsten niedrigerer Anforderungen und damit aber auch geringerem Grafik-Fortschritt zwingt. In der Summe aller Effekte und Ausweich-Bewegungen der PC-Gamer ist somit bereits eine gewisse Veränderung zu sehen. Bei längerem Anhalten der Grafikkarten-Dürre dürften sich diese Veränderungen weiter verstärken und somit dem PC-Gaming durchaus einen gewissen Bedeutungsverlust zufügen.

Inwiefern sich alles wieder in Wohlgefallen auflöst, wenn diese Zustände eines Tages überwunden sind, ist derzeit noch nicht abzusehen – dies hängt vornehmlich daran, wie lange es noch keine Grafikkarten zum Listenpreis zu kaufen gibt. Auch die mit der nächsten Grafikchip-Generation – um AMD RDNA3 und nVidia Hopper/Lovelace – gemachten Grafikkarten-Preise werden hierbei eine Rolle spielen, denn mittels weiterer Preissteigerungen gehen AMD & nVidia das Risiko ein, dann wirklich viele PC-Gamer vergraulen. Die am Grafikkarten-Markt beteiligten Hersteller sollten sich darüber im klaren sein, dass sich trotz der derzeit (durch die Cryptominer getriebenen) Umsatzrekorde die Stamm-Kundschaft oftmals schlicht veräppelt vorkommt und ohne positive Zukunftsaussichten irgendwann einmal den Pfad des PC-Gamings verlassen könnte.