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Weitere 3DMark13/Superposition-Messungen zur Radeon RX 580 zeigen (erneut) vergleichsweise hohe Performancegewinne

Nach den (fast) vollständigen Hardware-Daten zur Radeon RX 500 Serie sowie den ersten 3DMark13-Messungen zur Radeon RX 500 Serie kommen nun weitere, detaillierte Benchmarks zur Radeon RX 580 8GB seitens eines (3 Stunden langen) Video-Reviews von Lau Kin Lam daher (die reinen Benchmarks in Kurzform gibt es bei Videocardz). Hierfür benutzt wurde eine XFX-Karte, welche mit 20 MHz Werksübertaktung lief – deren primärer Effekt aber sicherlich darin bestehen dürfte, diese Taktrate auch im Normalbetrieb zu halten. Nur darüber sind auch die aufgestellten Benchmarks zu erklären, welche mit Performancegewinnen von zwischen 10-15 Prozent deutlich über diesem Maßstab liegen, welcher der höhere Chiptakt der Radeon RX 580 8GB gegenüber der Radeon RX 480 8GB (+5,8% regulär bzw. 7,4% bei der XFX-Karte) eigentlich zulassen würde.

Radeon RX 480 8GB Radeon RX 580 8GB Differenz
Technik 4 Raster-Engines, 2304 Shader-Einheiten, 144 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit GDDR5-Interface keine
Taktraten 1120/1266/4000 MHz 1257/1340/4000 MHz (default) bzw. ≤1360/4000 MHz (benutzte Karte) 5,8% bzw. 7,4% mehr Rechenleistung
3DMark13 FS Extreme (GPU) TweakTown: 5350
Guru3D: 5466
OCaholic: 5536
6359 +14,9%
(Vergleich mit OCaholic-Wert)
3DMark13 FS Ultra (GPU) TweakTown: 2645
Guru3D: 2682
OCaholic: 2772
3156 +13,9%
(Vergleich mit OCaholic-Wert)
3DMark13 TimeSpy (GPU) ComputerBase: 3884
OCaholic: 3915
Benchmark.pl: 3918
4311 +10,1%
(Vergleich mit OCaholic-Wert)
Superposition 1080p Extreme 3DCenter-Forum: 2426 2722 +12,2%

Dabei ist speziell der 3DMark13 durchaus dafür bekannt, ungewöhnlich gut zu skalieren, weil der Effekt der Speicherbandbreite bei diesem Benchmark eher gering ist – aber gleich oberhalb der (nominellen) Rohleistungs-Erhöhung herauszukommen, ist damit eigentlich nicht gemeint. Eine Erklärung hierfür könnte der Umstand liefern, das die herausgesuchten Vergleichs-Benchmarks mit der Radeon RX 480 8GB fast ausschließlich auf Referenz-Modellen stattfanden. Jene erreichen in der Praxis ihren Maximaltakt von 1266 MHz nicht ganz, sondern kommen im Schnitt eher bei 1200-1210 MHz real anliegendem Chiptakt heraus. Ins Verhältnis mit dem (angenommen dauerhaft anliegenden) 1360 MHz Chiptakt der benutzten XFX-Karte bei der Radeon RX 580 8GB gesetzt, kommt bei dieser Rechnung wenigstens ein Taktratenvorteil von ~13% zugunsten der neuen Karte heraus. Dies erklärt wenigstens einen Teil der Benchmarkwerte – wenngleich die gleich 14-15% Performancegewinn unter dem 3DMark13 FireStrike damit immer noch nicht wirklich zu passen scheinen.

Andererseits gab es den gleichen Effekt bereits bei den ersten 3DMark13-Messungen zur Radeon RX 500 Serie zu beobachten: Selbst die dort vorliegenden Werksübertaktungen herausgerechnet, fiel dort der Performancegewinn der Radeon RX 500 Serie gegenüber der Radeon RX 400 Serie ungewöhnlich hoch aus. Man schauen, ob es hierzu noch eine sinnige Erklärung geben wird – oder ob sich das ganze mittels der für den 18. April zu erwartenden Launchreviews zur Radeon RX 500 Serie und den damit vorliegenden Spiele-Benchmarks automatisch erledigt. Denn natürlich bedeuten ungewöhnlich hohe Performancegewinne im 3DMark13 mitnichten, daß dies auch bei den Spiele-Benchmarks gleichlaufend ist – dort sind weiterhin nur eher geringe Gewinne durch die Radeon RX 500 Serie zu erwarten. Davon abgesehen konnte im vorzitierten Video-Review die Radeon RX 580 8GB wiederum auf nahezu 1500 MHz Chiptakt übertaktet werden – nur exakt 1500 MHz Chiptakt bestrafte die Karte mit einer dann schon wieder abfallenden Performance, die höchste Performance gab es dagegen auf 1480 MHz Chiptakt.