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Die Grafikkarten-Performance unter Just Cause 3

Nachzutragen aus dem alten Jahr ist noch eine Zusammenfassung der für Just Cause 3 vorliegenden Performance-Resultate seitens der PC Games Hardware, der ComputerBase und von Gamers Nexus (zudem gibt es noch ein paar Benchmarks zu diversen Mobile-Lösungen seitens Notebookcheck). Das Spiel auf Basis der Avalanche-Engine hat (regulär) einen mittelmäßigen Hardware-Hunger – was aber auch am Verzicht auf ein leistungsfähiges Anti-Aliasing-Verfahren liegt. Geboten werden diesbezüglich nur FXAA, SMAA und SMAA 2TX – wobei keines dieser Verfahren wirklich überzeugen konnte, als Mittelweg wählten die Hardware-Tester dann SMAA aus. Jenes bietet eine gewisse Kantenglättung auf alle Bildteile (und damit auch die Vegetation) zu einer kaum niedrigeren Performance, ist aber dennoch immer ein gewisser Weichzeichner. Damit ergaben sich im Schnitt der drei vorliegenden Tests (welche trotz unterschiedlicher Testszenen erstaunlich gleichlautende Meßergebnisse aufwiesen) und unter manueller Herausrechnung der Resultate ab Werk übertakteter Grafikkarten folgende "Referenz-Ergebnisse" unter der maximalen Bildqualität des Spiels mit SMAA:

Just Cause 3 – 1920x1080 "VeryHigh" & SMAA  (Quellen: PCGH, ComputerBase & Gamers Nexus)
AMD HD7000 AMD R200 AMD R300 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900
25-29 fps 7790-2GB
7850-2GB
260X-2GB 360 660 750Ti
30-35 fps 7870 265
270
660Ti
35-39 fps 7870-Boost
7950
270X 370 670 760 950
40-49 fps 7950-Boost
7970
7970-GHz
280
285
280X
380 680 770 960
50-59 fps 380X Titan 780
Titan Black
ab 60 fps 290
290X
390
390X
Nano
Fury
Fury X
780Ti 970
980
980Ti
Titan X

Wie zu sehen, kommt unter FullHD die komplette HighEnd-Regie der aktuellen Grafikkarten-Generation mit bestmöglichen Frameraten ab 60 fps unter Just Cause 3 heraus. Diesen fps-Überschuß sollte man gerade unter FullHD am besten in Down/Supersampling Anti-Aliasing investieren, da die vom Spiel gebotene Kantenglättung wie gesagt bescheiden ist. Bei den mittleren Frameraten kommen dann noch viele ältere Top-Beschleuniger und die heutige Mittelklasse gut mit – wer mit seiner Hardware halbwegs aktuell ist, hat also unter Just Cause 3 keine Performanceprobleme zu fürchten. Die untere Grenze stellen aktuelle Mainstream-Beschleuniger dar – wobei hier auffällig ist, daß AMD-Grafikkarten generell besser wegkommen (während an der absoluten Leistungsspitze bei Frameraten über 90 fps dagegen nVidia-Modelle vorn liegen), zwischen den nVidia-Grafikkarten dann Maxwell-basierte Beschleuniger deutlich bessere Frameraten abliefern als Kepler-basierte Beschleuniger.

Letzteres zieht sich sogar durch bis zu den mittleren Modellen, so erreicht eine Maxwell-basierte GeForce GTX 960 (Perf.Index 340%) exakt das Performanceniveau der Kepler-basierten GeForce GTX 770 (Perf.Index 380%). Ein gleicher Effekt ist bei AMD zwischen Tonga- und Tahiti-basierten Beschleunigern zu sehen, wo die Tonga-basierte Radeon R9 380 (Perf.Index 360%) die Performance der Tahiti-basierten Radeon R9 280X (Perf.Index 390%) erreicht. Just Cause 3 mag offensichtlich neuere Grafikchip-Architekturen – kein großes Wunder angesichts des gebotenen Effektfeuerwerks, welches die benutzten Grafikkarten ausgiebig bis in die Tiefe ihrer Architekturen nutzt (während andere Spiele derart übertriebene Effekte auch aus Performancegründen eher vermeiden). Ähnliche Tendenzen könnten in der Zukunft häufiger auftreten – in aller Regel sieht man die vollen Möglichkeiten einer Grafikchip-Architektur erst 2-3 Jahre nach Release – also zu einem Zeitpunkt, wo üblicherweise schon die Nachfolge-Architektur vor der Tür steht.

Just Cause 3 – 2560x1440 "VeryHigh" & SMAA  (Quellen: PCGH, ComputerBase & Gamers Nexus)
AMD HD7000 AMD R200 AMD R300 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900
25-29 fps 7870-Boost
7950
7950-Boost
270X 680 770 950
30-35 fps 7970 280
285
380 960
35-39 fps 7970-GHz 280X 380X 780
40-49 fps 290
290X
390 Titan Titan Black
780Ti
970
50-59 fps 390X
Nano
Fury
Fury X
980
ab 60 fps 980Ti
Titan X

Unter WQHD geht die Performance schon sehr bemerkbar zurück, obwohl an der absoluten Leistungsspitze immer noch eine Vielzahl an HighEnd-Beschleunigern über 50 fps bieten. Die nVidia-Stärke an der Leistungsspitze ist hier besser zu sehen, da nVidia die einzigen beiden Grafikkarten stellt, die ab 60 fps erreichen. Andererseits liegt AMD dafür bei den kleineren und mittleren Modellen teilweise deutlich vorn – während bei AMD beispielsweise noch eine Radeon R9 270X (Perf.Index 300%) den Einstieg ins 25-fps-Land schafft, braucht es bei nVidia hierfür schon eine GeForce GTX 680 (Perf.Index 360%), die nächstkleinere GeForce GTX 670 (Perf.Index 330%) dürfte unterhalb von 25 fps herauskommen. Die Maxwell-basierten Beschleuniger kommen allgemein wieder deutlich besser mit, hier sollte selbst eine GeForce GTX 950 (Perf.Index 290%) auf knapp 25 fps kommen. Diese nVidia-Schwäche bezieht sich somit eher auf Kepler-basierte Beschleuniger – dies allerdings außerhalb des GK110-Chips, denn die darauf basierenden Grafikkarten haben wiederum ganz ansprechende Performanceresultate aufzuweisen.

Alle drei Artikel haben zudem auch noch Benchmarks in der UltraHD-Auflösung anzubieten – mit dem zu erwartenden Ergebnis, daß hierfür kaum eine der heutzutage angebotenen Grafikkarten gut genug ist, wenn selbst GeForce GTX 980 Ti und Titan X nur unter starker Übertaktung auf knapp 40 fps kommen und der Rest der Spitzenmodelle Mühe mit der 30-fps-Grenze hat. Hier empfiehlt sich dann das Zurückschalten auf die nächstkleinere "High"-Bildqualität, damit sind laut Gamers Nexus auch für Radeon R9 390/390X und GeForce GTX 980 Frameraten ab 40 fps erreichbar, für Radeon R9 290/290X und GeForce GTX 970 im Bereich von 35-40 fps. Mittels jener "High"-Bildqualität dürften unter FullHD dann auch eine Menge älterer und schwächerer Grafikkarten noch mitkommen können, Just Cause 3 schließt also Nutzer von leistungsschwachen Systemen nicht wirklich aus. Auf "Medium"-Bildqualität und reduzierter Auflösung kommen sogar Einsteiger-Lösungen des Mobile-Segments noch (leidlich) mit, wie bei Notebookcheck belegt.