Eine Umfrage direkt nach dem Haswell-Launch im Juni fragte nach dem Ersteindruck zu dieser neuen Prozessoren-Generation von Intel. Üblicherweise fährt Intel eigentlich gute bis sehr gute Resultate bei solchen Umfragen ein, Haswell ist jedoch ein klarer Rohrkrepierer gemäß des ersten Eindrucks der Umfrage-Teilnehmer: Gerade einmal 15,6% stimmten für einen positiven Ersteindruck, mit 46,3% nahezu die Hälfte für einen nur durchschnittlichen Ersteindruck und dann satte 38,1% für einen negativen Ersteindruck – für die neuere Intel-Geschichte geradezu desaströse Werte, welche deutlich belegen, daß es Intel mit seiner Innovations- und Performance-Zurückhaltung bei Haswell nun klar übertrieben hat.

Umfrage-Auswertung: Wie ist der Ersteindruck zu Intels Haswell?

Dies wird auch bei der Detailauswertung der Schwachpunkte von Haswell deutlich, welche sich gut verteilen: Deutlich führend ist zwar der Punkt, daß bei Haswell einfach der klare Fortschritt gegenüber Sandy & Ivy Bridge fehlt, aber auch die Punkte des fehlenden Performance-Gewinn sowie der schwächeren Overclocking-Eignung kommen auf beachtbare Zustimmungsquoten. Vor allem das Gesamturteil zu Haswell wäre wohl niemals so schlecht ausgefallen, wenn Haswell nur einen einzelnen Schwachpunkt hätte – aber mit diesen drei Schwachpunkten zusammen ist es wenig verwunderlich, daß Haswell unter den Umfrage-Teilnehmern nicht so richtig zünden will.

Diese Einschätzung schlägt sich dann in einem potentiellen Kaufinteresse von nur 9,8% nieder, welches für eine komplette Intel-Architektur neueren Datums einfach nur katastrophal ist. Selbst AMDs zweite Bulldozer-Ausbaustufe "Vishera" kam in dieser Disziplin auf eine höhere Zustimmungsquote – und die FX-Prozessoren sind nun wirklich nicht für ihren Markterfolg bekannt. Gut im Vergleich der Ergebnisse zwischen Sandy Bridge, Ivy Bridge und Haswell zu sehen ist der völlig negative Trend bei Intel, weil einfach seit Sandy Bridge der große Wurf fehlt. Leider wird der Desktop-Nutzer nunmehr sogar bis ins Jahr 2015 warten müssen, um mittels der Skylake-Architektur etwas neues von Intel geboten zu bekommen – da es nächstes Jahr im Desktop-Bereich nur Taktraten-Updates von Haswell geben wird.