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Umfrage-Auswertung: Wie ist der Ersteindruck zu Intels Broadwell-E?

Mit einer Umfrage von Mitte Juni konnte man seine Meinung über Intels Broadwell-E abgeben. Intels neue Enthusiasten-Generation kam dabei allerdings nicht gut weg, nur 16,0% positiver Ersteindruck bei gleich 48,3% negativem Ersteindruck sind selbst für die höhere Preisklasse dieser Prozessoren ein schwaches Ergebnis. Von Intels diversen Prozessoren-Angeboten kam nur Ivy Bridge E seinerzeit ähnlich schlecht weg, schon das nachfolgende Haswell-E war dagegen schon wieder deutlich besser – eine klare Maßgabe, das es trotz der höheren Preisklasse dieser Prozessoren durchaus machbar ist, ein spannendes Angebot auf die Beine zu stellen.

Dabei stürzt Broadwell-E – nicht ganz unerwartet – über die hohe und von Intel bei Broadwell-E nochmals erhöhte Preislage der ganzen Plattform: Gleich 59,1% der Umfrage-Teilnehmer mit durchschnittlichen oder negativen Ersteindruck stimmten für diese Option als primären Bremsklotz bei Broadwell-E. Beachtbar sind weiterhin auch jene 28,3%, denen primär ein Acht- oder Zehnkerner zu einem bezahlbaren Preis fehlt. In der Summe sind dies gleich 87,4% der Umfrage-Teilnehmer mit durchschnittlichen oder negativen Ersteindruck, welche in der einen oder anderen Form etwas am Preispunkt auszusetzen haben. Intel hat es diesesmal augenscheinlich dann doch übertrieben – abzuwarten bleibt natürlich noch, ob zu der negativen Stimmung dann auch noch zurückgehende Verkäufe kommen, dies ist sicherlich kein Automatismus.

Beim (potentiellen) Kaufinteresse kommt Broadwell-E jedoch mit nur 3,1% der abgegebenen Stimmen auf den bislang niedrigsten ermittelten Wert – niedriger als bei Ivy Bridge E und sogar niedriger als bei AMDs initialem Bulldozer-Angebot. Ganz allgemein ist auffallend, das die Zustimmungswerten zu allen neuen Intel-Angeboten zuletzt klar zurückgingen – sprich, nicht nur bei den E-Prozessoren, sondern auch den "normalen" Modellen. Aber natürlich musste Intel in den letzten Jahren auch nicht viel mehr tun als eben das gebotenen: Das OEM-Geschäft rollt für Intel auch so, AMD ist als Wettbewerber im Prozessoren-Bereich immer weiter in den Hintergrund gerückt – womit Intel lieber höhere Margen mitgenommen hat als AMD auf Teufel komm raus bei der Performance noch weiter zu überrunden. Nun aber wird es höchste Zeit, das AMD mit den kommenden Zen-Prozessoren Intel zu einer Angebotszäsur zwingt, in deren Folge auch Intel wieder mehr bieten dürfte als nur jährlich mickrige Updates (zu dann stark erhöhten Preisen).

positiv durchschnittlich negativ Kaufinteresse
AMD Bobcat 71,3% 18,2% 10,5% ?
AMD Temash & Kabini 68,5% 19,4% 12,1% 51,3%
AMD Llano 57,9% 26,8% 15,3% 41,6%
AMD Trinity (Mobile) 50,9% 28,8% 20,3% 42,1%
AMD Richland 47,7% 34,7% 17,6% 27,4%
AMD Kaveri 53,1% 32,4% 14,5% 35,5%
AMD Bulldozer 6,8% 26,5% 66,7% 5,6%
AMD Vishera 28,2% 44,6% 27,2% 17,8%
Intel Sandy Bridge 75,9% 14,4% 9,7% 51,4%
Intel Ivy Bridge 40,5% 43,5% 16,0% 27,3%
Intel Ivy Bridge E 13,3% 39,6% 47,1% 3,6%
Intel Haswell 15,6% 46,3% 38,1% 9,8%
Intel Haswell-E 42,0% 36,3% 21,7% 13,5%
Intel Skylake 24,9% 47,8% 27,3% 16,6%
Intel Broadwell-E 16,0% 35,7% 48,3% 3,1%