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Ankündigung von AMDs "Hawaii" am 25. September, Marktstart im Oktober

Wie SemiAccurate und BSN unabhängig voneinander berichten, wird AMDs "Hawaii" als erster Grafikchip der "Volcanic Islands" Generation am 25. September offiziell angekündigt werden. Der offiziellen Ankündigung geht ein Journalisten-Briefing ab dem 23. September voraus, welches passenderweise auf Haiwaii selber stattfinden wird – gekrönt dann von der offiziellen Ankündigung mittels Livestream am 25. September. Der eigentliche Marktstart wird dann zu einem noch nicht genauer spezifizierten Termin im Oktober – aus unserer Sicht wahrscheinlich eher gegen Ende Oktober – stattfinden.

Allem Anschein nach handelt es sich damit beim 25. September um den Termin für einen klassischen Paper-Launch – womit die Frage offenbleibt, ab welchem Termin die Hardware-Journalisten wirklich frei und mit Bezug auf eigene Testergebnisse berichten dürfen. Dies dürfte wohl auch in Richtung Ende Oktober der Fall sein, bleibt aber noch abzuwarten. AMD läßt sich die Sache derzeit offenbar etwas offen, um flexibel auf die reale Verfügbarkeit der Hawaii-Grafikchips reagieren zu können. Bei einem guten Verlauf ist jedoch so oder so von einer anfänglichen viel höheren Nachfrage als dem verfügbaren Angebot auszugehen. Kürzliche Gerüchte, AMD wolle mit dem Hawaii-Chip zuerst die FirePro-Reihe bedienen, erledigen sich zudem recht deutlich, denn AMD will in seiner Präsentation und Ankündigung wiederum stark auf "Battlefield 4" herumreiten – welches am 29. Oktober herauskommt.

In der Frage 28nm- oder schon 20nm-Fertigung gibt es weiterhin keine Klarheit, allerdings schwenken die meisten Beobachter inzwischen auf die Linie hin um, daß die 20nm-Fertigung zu diesem frühen Zeitpunkt unwahrscheinlich ist und es daher trotzdem noch einmal die 28nm-Fertigung werden wird. Was damit möglich ist, hatten wir schon eingehend dargelegt: Es wird in jedem Fall ein größerer Chip werden, was untypisch für AMD ist, aber als Ausnahme von der Regel durchgehend mag. In diesen größeren Chip dürfte AMD dann die Effizienzverbesserungen von GCN 2.0, ein besseres Frontend und maßvoll mehr Hardware-Einheiten packen. Damit ist in jedem Fall die Performance der GeForce GTX Titan schlagbar – an die Performance einer hypothetischen GeForce GTX Titan Ultra kann AMD unter 28nm aber kaum herankommen. Entscheidender Punkt für AMD dürfte allerdings sein, daß man die Performance der aktuellen GeForce GTX Titan zu einem wesentlich humaneren Preispunkt im Bereich von 500 bis 600 Euro liefern wird.

Ebenfalls noch völlig offen ist, was AMD dann mit den weiteren Grafikchips der Volcanic-Islands-Generation in Form von Maui, Iceland und Tonga vor hat. Diese gehen dann zweifellos in Performance-Regionen, in welchen schon ein Grafikchip der aktuellen Southern-Islands-Generation steht – und bringen bei Weiterverwendung der 28nm-Fertigung jedoch keinen besseren Stromverbrauch bzw. kein besseres Performance/Stromverbrauchs-Verhältnis mit sich. Diese kleineren Grafikchips von "Volcanic Islands" können durch GCN 2.0 einzig und allein etwas effizienter als ihre Vorgänger arbeiten – ohne das offensichtliche Performanceplus des Topchips "Hawaii" dürfte der Unterschied allerdings eher gering ausfallen. Leider ist derzeit bis auf die Codenamen noch nicht viel zu diesen kleineren Chips bekannt – eventuell wird sich AMD am 25. September dann dazu äußern, in welche Richtung diese Grafikchips gehen und vor allem wann jene "Hawaii" nachfolgen werden.