Letzten Herbst zum Launch von Haswell-E musste man noch mit klar höheren Preisen für DDR4-Speicher leben – 30% mehr für gleich getakteten Speicher waren seinerzeit normal. Aber mit dem Launch von Skylake und damit dem Eindringen von DDR4-Speicher in den Massenmarkt hat sich dies nunmehr gravierend verbessert: Gut einen Monat nach Skylake-Launch kosten (gleich getaktete) DDR4-Module faktisch nicht mehr als DDR3-Module – bei den hoch getakteten Modulen ist DDR4-Speicher sogar erheblich günstiger, da es dort bei DDR3 in Grenzbereiche geht, welche DDR4 viel besser schultern kann:

Einschränkenderweise muß dazugesagt werden, daß der Vergleich auf gleichen Taktraten für den Zweck heutiger PC-Systeme eigentlich nicht zielführend ist: Man muß für DDR4 auf Skylake immer mindestens DDR4/2133 verwenden – während für ein Haswell-System auch DDR3/1600 reicht, eventuell höhere Speichertakt führen im normalen Anwendungsfall eigentlich nicht zu Mehrperformance. DDR3/1600 zu DDR4/2133 verglichen ergibt sich immer noch ein Mehrpreis von grob 20% – ungefähr die Hälfte dessen, wie es zum Launch von Haswell-E aussah. Dies zählt mit zu den allgemeinen System-Mehrkosten, welche für ein Skylake-System derzeit noch zu Buche stehen.

Nutzer von DDR3-Systemen – und dies dürfte die Mehrzahl sein – sollten nunmehr den Speichermarkt ab und zu beobachten, sofern noch eine Speicheraufrüstung für das aktuelle PC-System ansteht. Zwar liefert die Speicherindustrie noch jahrelang Speicher für lange ausgelaufene Systeme nach, aber sobald eine Speichersorte nicht mehr der große Umsatzträger ist, können deren Preise sogar nach oben gehen. Dies muß nicht zwingend passieren – es kann auch einfach sein, daß es dann schlicht keine weiteren Preissenkungen bei dieser Speichersorte mehr gibt. Derzeit ist auch DDR3-Speicher gegenüber dem Stand vom letzten Herbst nochmals etwas günstiger geworden. Es steht allerdings zu vermuten, daß hiermit das Ende der Preisspirale bei DDR3-Speicher erreicht ist, daß jener in Zukunft also nicht mehr günstiger werden wird.