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Die Grafikkarten-Performance unter Far Cry 3

Vom Guru3D sowie der ComputerBase kommen erste Benchmarks zu Far Cry 3. Der neue Shooter basiert auf der Dunia-2-Engine und bietet Renderpfade für DirectX 9 sowie DirectX 11 an – allerdings keinen Renderpfad für DirectX 10. Da der Featuresprung von DirectX 9 auf DirectX 11 ziemlich hoch ist, ergibt sich auch eine klar abweichende Bildqualität zwischen diesen beiden Renderpfaden des Spiels, zudem unterstützt der DirectX-9-Renderpfad diverse Optionen wie etwa Multisampling Anti-Aliasing gar nicht. Obwohl also doch noch ein DirectX-9-Fallback geboten wird, ist Far Cry 3 ein klares DirectX-11-Spiel, was auch nur unter DirectX 11 seine ganze Grafikpracht zeigt.

Interessanterweise setzt Far Cry 3 dauerhaft ein nicht deaktivierbares FXAA als erste Anti-Aliasing-Lösung an – angeblich sollen die Texturen dadurch zwar nicht wesentlich verwaschen werden, aber dies ist mangels Vergleichsmöglichkeit nicht wirklich nachprüfbar. Des weiteren kann man (unter DirectX 11) noch Multisampling Anti-Aliasing zuschalten, was dann aber durchaus an Performance kostet – mit jedem weiteren AA-Level jeweils grob 20-30 Prozent. Allerdings schafft FXAA samt MSAA nicht das gröbste Aliasing-Problem des Spiels aus der Welt – welches in der umfangreichen und stark flimmrigen Vegetation liegt. Hierfür bietet das Spiel unter der Bildqualitätsoption "Alpha To Coverage" jedoch ein Transparenz-Anti-Aliasing an, welches auf schnellen Grafikkarten kaum an Performance frisst (ca. 5 Prozent), dafür die flimmrige Vegetation wirksam bekämpft und daher ausdrücklich empfohlen werden kann.

Wir stützen uns nachfolgend dann wieder auf die Benchmarks des Guru3D, da dort besonders viele aktuelle und frühere Grafikkarten unter Far Cry 3 getestet wurden. Zum Einsatz kamen dabei die jeweils für das Spiel seitens der Grafikchip-Entwickler aufgelegten neuen Beta-Treiber AMD Catalyst 12.11 Beta 11 sowie nVidia 310.64. Der Guru3D hat sich dabei für die zweithöchste Bildqualität "Very High" entschieden ("Ultra" kostet allerdings auf schnellen Grafikkarten nicht wirklich mehr an Performance), zum standardmäßigen FXAA wurde zudem 2x Multisampling Anti-Aliasing aktiviert, ein aktives "Alpha To Coverage" ist automatisch Bestandteil dieses Bildqualitäts-Settings. Man hat den bei Far Cry 3 eingebauten Benchmarks benutzt, welcher die im Spiel zu erwartenden Frameraten wohl ganz gut wiedergeben soll und peilt dann Shooter-typische 40 fps für eine flüssige Framerate mit ein paar Reserven an.

Far Cry 3 – 1600x1200 "Very High" FXAA + 2x MSAA (Quelle: Guru3D)
AMD HD5000 AMD HD6000 AMD HD7000 nVidia GF400 nVidia GF500 nVidia GF600
20-24 fps 6850 7770 460 768/1024MB
465
560SE
25-29 fps 5850 6870 470 560 650Ti
30-39 fps 5870 6950
6970
7850 480 560Ti
560Ti-448
570
40-49 fps 7870
7950
7950-Boost
580 660
ab 50 fps 7970
7970-GHz
660Ti
670
680

Selbst unter der Auflösung von 1600x1200 werden 40 fps aber nur von wirklich aktuellen Performance- und HighEnd-Grafikkarten erzielt. Von den nicht aus der aktuellen Grafikkarten-Generation stammenden Modellen kommt allein nur die GeForce GTX 580 in diesen Frameratenbereich – ganz generell scheint Far Cry 3 die Grafikkarten der aktuellen Radeon HD 7000 sowie der GeForce 600 Serien zu bevorzugen, mit gewissen aber entdeckbaren Vorteilen für die nVidia-Modelle.

Far Cry 3 – 1920x1200 "Very High" FXAA + 2x MSAA (Quelle: Guru3D)
AMD HD5000 AMD HD6000 AMD HD7000 nVidia GF400 nVidia GF500 nVidia GF600
20-24 fps 5850 6850 460 1024MB
465
650Ti
25-29 fps 5870 6870
6950
470 560
560Ti
30-39 fps 6970 7850
7870
7950
480 560Ti-448
570
580
660
40-49 fps 7950-Boost
7970
660Ti
670
ab 50 fps 7970-Boost 680

Unter der Auflösung von 1920x1200 gibt es prinzipiell dieselben Ergebnisse, nur zu um zwischen 10 und 14 Prozent niedrigeren Frameraten. Besondere Auffälligkeiten gibt es hier nicht, erneut werden die neueren gegenüber den älteren Karten bevorzugt, erneut gewinnt nVidia das Duell gegen AMD mit leichtem Vorsprung. Die allgemein niedrigeren Frameraten drücken allerdings noch ein paar mehr Grafikkarten aus dem Bereich ab 40 fps hinaus – im Bereich ab 50 fps liegen dann sogar nur noch zwei SingleChip-Grafikkarten.

Far Cry 3 – 2560x1600 "Very High" FXAA + 2x MSAA (Quelle: Guru3D)
AMD HD5000 AMD HD6000 AMD HD7000 nVidia GF400 nVidia GF500 nVidia GF600
20-24 fps 6970 7870 480 570
580
660Ti
25-29 fps 7950
7950-Boost
30-39 fps 7970
7970-GHz
670
680

Unter der Auflösung von 2560x1600 sacken die Frameraten dann sehr extrem ab – in der Folge dessen kommt man selbst mit ausgewachsenen HighEnd-Grafikkarten nur noch auf durchschnittliche Ergebnisse. Die 40-fps-Marke erreicht gleich gar keine SingleChip-Grafikkarte mehr, die 30-fps-Marke dann nur noch die vier schnellsten am Markt verfügbaren SingleChip-Grafikkarten. Bemerkenswert ist, auf welch niedrigen Frameraten um die 20 fps die früheren Top-Modelle Radeon HD 6970, GeForce GTX 480 & 580 von Far Cry 3 heruntergebracht werden – das Spiel schreit unter 2560x1600 durchaus schon nach NextGen-Grafikkarten oder aber zumindest (potenten) DualChip-Lösungen. An der Speichermenge liegt es in jedem Fall nicht, das Spiel kommt unter den gewählten Settings auf eine Speicherauslastung von nur minimal über 1 GB.

Die zusätzlich verfügbaren Benchmarks zur CPU-Anforderungen des Spiels zeigen auf, daß Far Cry 3 selbst zur reinen Unterstützung der Grafikkarte (sprich mit allen aktivierten Bildqualitäts-Optionen) eine gutklassige CPU vorzieht: Zwar änderte es nur minimal etwas, ob man unter 1920x1200 eine GeForce GTX 680 mit einem unübertakteten Core i7-2600K oder einem stark übertakteten Core i7-3770K paarte – schwächere CPUs wie ein FX-8350 oder Athlon II bzw. Phenom II Modelle konnten der Grafikkarte dann aber nicht genügend CPU-Power für die gleichen Frameraten wie auf dem Core i7-2600K liefern – sondern lagen zwischen 10 und 20 Prozent zurück. Selbst unter 2560x1600 waren noch gewisse Performance-Vorteile zugunsten der schnelleren CPUs zu sehen – eher ungewöhnlich unter dieser Auflösung mit allen aktivierten Bildqualitäts-Optionen.