Bei der PC Games Hardware, der ComputerBase sowie dem russischen GameGPU (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) hat man sich die Grafikkarten-Performance unter der DirectX-11-Ausführung von Quantum Break angesehen. Jene bei Steam oder im Retail-Handel erhältliche DirectX-11-Version bietet wie gesagt nicht das DirectX 12 der originalen UWP-Version, läuft dafür dann aber auch unter Windows 7/8 und bietet zudem eine teilweise bessere Performance (nVidia), teilweise flüssigere Frameraten (nVidia) sowie die Aufhebung der von UWP-Apps bekannten Einschränkungen. Wirklich schnell wird das Spiel allerdings auch unter DirectX 11 nicht – zumindest wenn man es in der nativen Renderingauflösung betreiben wollte, sprich mit dem defaultmäßigen Upscaling deaktiviert. Jenes Upscaling rendert intern in 2/3 der Ausgabeauflösung (unter FullHD dann auf intern nur 1280x720), versetzt das Ergebnis mit 4x Multisampling Anti-Aliasing und skaliert es dann auf die Aufgabeauflösung hinauf – was ein sichtbar unschärferes Bild ergibt.
Andererseits ist dies die einzige Möglichkeit, außerhalb von wirklichen HighEnd-Grafikkarten auf spielbare Frameraten zu kommen. Allenfalls Radeon R9 Fury X, GeForce GTX 980 Ti, 1070, 1080 und Titan X (Maxwell & Pascal) haben die Rohleistung, um ohne diese Skalierung wenigstens die FullHD-Auflösung mit Frameraten ab 40 fps auf bestmöglicher Bildqualität ableisten zu können – ab der WQHD-Auflösung schafft dies dann nur noch eine Titan X (Pascal). Insofern konzentrieren wir uns bei der nachfolgenden Benchmark-Auswertung (einfache Mittelung der Werte zwischen PCGH, Computerbase & GameGPU) auf die Lösung mit der defaultmäßigen Upscaling-Funktion, wie gesagt alles unter bestmöglicher Bildqualität (da die ComputerBase unter WQHD nur die zweitbeste Bildqualität vermessen hat, wurden diese Messungen entsprechend der zur Verfügung stehenden Differenz-Werte interpoliert). Zu beachten wäre erstens noch, das Frameraten unterhalb von 30 fps als Nebenwirkung der Upscaling-Funktion zu Ghosting-Effekten führen und daher tunlichst zu vermeiden sind. Und zweitens sollte für eine sinnvolle Performance samt halbwegs glatter Frametimes mindestens eine 3-GB-Karte im Rechner sein, besser sogar ein 4-GB-Modell.
Quantum Break – FullHD @ MaxQuality (Upscaling=ON) (Quellen: PCGH, ComputerBase & GameGPU) | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
AMD HD7000 | AMD R200 | AMD R300 | AMD R400 | nVidia GF600 | nVidia GF700 | nVidia GF900 | nVidia GF1000 | |
30-35 fps | 7970 7970-GHz |
280X | 380-4GB | 680-4GB | 770-4GB | 960-4GB | ||
35-39 fps | 380X | |||||||
40-49 fps | 290 290X |
390 390X |
470 480-4GB 480-8GB |
Titan | 780 Titan Black 780Ti |
970 | 1060-3GB | |
50-59 fps | Nano Fury Fury X |
980 | 1060-6GB | |||||
ab 60 fps | 980Ti Titan XM |
1070 1080 Titan XP |
Auch durch diese Einschränkungen zwingt Quantum Break den Spieler schon unter der FullHD-Auflösung zu einer wirklich leistungsstarken Grafikkarte, welche mindestens das Midrange-Niveau der aktuellen 14/16nm-Generation haben muß, was dann dem HighEnd-Niveau der letzten 28nm-Generation entspricht. Die im Bereich von 30-35 fps notierten Grafikkarten sind wegen der Ghosting-Effekte sicherlich grenzwertig, ergo lautet die einfache Regel: Nicht unterhalb von Radeon R9 380X oder GeForce GTX 780. Dies mag sich noch nicht nach übermäßigen Performanceansprüchen anhören, aber schließlich stellen jene auch nur das Minimum dar – und auf der anderen Seite kommen nur ganze 5 Grafikkarten bei der Marke von ab 60 fps an. Jene stammen allesamt von nVidia, welches unter der DirectX-11-Version von Quantum Break die etwas höhere Performance abliefert als regulär gleichwertige AMD-Grafikkarten.
Quantum Break – WQHD @ MaxQuality (Upscaling=ON) (Quellen: PCGH, ComputerBase & GameGPU) | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
AMD HD7000 | AMD R200 | AMD R300 | AMD R400 | nVidia GF600 | nVidia GF700 | nVidia GF900 | nVidia GF1000 | |
30-35 fps | 290X | 390 390X |
470 480-4GB 480-8GB |
Titan | Titan Black 780Ti |
970 | 1060-3GB | |
35-39 fps | Nano | 980 | 1060-6GB | |||||
40-49 fps | Fury Fury X |
980Ti | ||||||
50-59 fps | Titan XM | 1070 | ||||||
ab 60 fps | 1080 Titan XP |
Schon unter der WQHD-Auflösung fällt die Spielperformance dann harsch ab – nur noch ein Bruchteil der Karten kann überhaupt gelistet werden, nur noch echte HighEnd-Modelle erreichen flüssige Frameraten ab 40 fps. Hier lohnt es sich dann sicherlich für viele Spieler, über eine Reduzierung der Details nachzudenken. Die ComputerBase bietet zu diesem Thema interessante Ausführungen an, nach welchem man von der Max-Qualität auf die Ultra-Qualität immerhin +26% (AMD) bzw. +35% (nVidia) hinzugewinnt, von der Max-Qualität auf die Medium-Qualität dann schon +54% (AMD) bzw. +90% (nVidia). Dies dürfte dann auch der Königsweg sein, um die UltraHD-Auflösung nutzbar zu machen – wo allein von einer GeForce GTX 1080 ~40 fps unter der bestmöglichen Bildqualität zu erwarten sind (mit allerdings immer noch aktivierter Upscaling-Option). Ganz ohne Upscaling und auf bestmöglicher Bildqualität sind im übrigen selbst von der Titan X (Pascal) gerade einmal so ~25 fps unter UltraHD zu erwarten – womit Quantum Break einer der wenigen heutigen Spieletitel sein dürfte, wozu es keine passende Grafikkarte für die allerbeste Bildqualität unter UltraHD gibt (SLI & CrossFire sind in dem Titel derzeit nutzlos).