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Die Grafikkarten-Performance unter The Division

Von der c't, der ComputerBase, der PC Games Hardware, dem TechSpot und letztlich Hardware.info kommen Grafikkarten-Benchmarks unter dem Actionkracher "The Division", mit welchem Spielepublisher Ubisoft derzeit große Verkaufserfolge erzielt. Das Spiel auf Basis der Snowdrop-Engine ist trotz DirectX-11-Level als echtes "NextGen" zu bezeichnen und bietet eine herausragende, stimmungsvolle Grafik zu noch dazu einem augenscheinlich fesselnden Spielgeschehen. Für die Performancemessungen haben sich alle Artikel primär auf das "Ultra"-Preset konzentriert – Messungen unter weiteren Optik-Presets gab es dann noch beim TechSpot ("High") und Hardware.info ("Medium"), wobei das Spiel spätestens ab dieser Medium-Einstellung maßgeblich an Optikqualität verliert. Zwischen Ultra und Hoch ist die Differenz dagegen nicht weltbewegend (allerdings vorhanden) – dabei kann man zwischen 30-45% an Performance gewinnen kann, dies dürfte für leistungsschwäche Karten einen interessanten Ausweg darstellen. Aufgrund der Verwendung des (ca. 20-25% schneller laufenden) integrierten Benchmarks bei TechSpot & Hardware.info wurden für die nachfolgende Benchmark-Auswertung die Messungen der ComputerBase und der PCGH höher gewichtet sowie auf deren generelles Frameratenniveau hin normiert:

The Division – FullHD @ "Ultra" & SMAA  (Quellen: CB, PCGH, TechSpot & HW.info)
AMD HD7000 AMD R200 AMD R300 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900
25-29 fps 7870-Boost
7950
7950-Boost
270X 670
680
950
30-35 fps 7970 280
285
380 770
780
960
35-39 fps 7970-GHz 280X 380X Titan Titan Black
40-49 fps 290
290X
390
390X
780Ti 970
50-59 fps Nano
Fury
980
ab 60 fps Fury X 980Ti
Titan X

Unter der Auflösung von 1920x1080 mit Ultra-Bildqualitätspreset erreichen zwar einige Grafikkarten sogar das 60-fps-Teritorrium, die Mehrzahl muß sich jedoch mit viel niedrigeren Frameraten ab 40 fps oder gar ab 35 fps zufriedengeben. Alle modernen Karten kommen zwar gut mit, bei den älteren Modellen muß man jedoch deutliche, wenngleich zumeist rohleistungsbedingte Abstriche hinnehmen. Schlechter als ihr (vermeintliches) Performancepotential schneiden allerdings nVidias Kepler-Grafikkarten der GeForce 600 & 700 Serien ab – die Differenz ist nicht groß, drängt aber beispielsweise eine GeForce GTX 780 (Perf.Index 440%) auf dieselbe fps-Klasse wie eine GeForce GTX 960 (Perf.Index 360%). Zwischen AMD und nVidia ergibt sich bis auf diese kleine Anomalität bei den Kepler-basierten Modellen nichts auffälliges – gerade alle aktuellen Grafikkarten kommen ziemlich exakt da heraus, wo man jene erwartet.

The Division – FullHD @ "Ultra" & SMAA  (Quellen: PCGH, TechSpot & HW.info)
AMD HD7000 AMD R200 AMD R300 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900
25-29 fps 7970
7970-GHz
280X 380
380X
Titan 780
Titan Black
30-35 fps 290 780Ti 970
35-39 fps 290X 390
390X
980
40-49 fps Nano
Fury
Fury X
980Ti
50-59 fps Titan X

Die Auflösung von 2560x1440 mit Ultra-Bildqualitätspreset verlangt nach deutlich mehr Rohleistung, demzufolge sinken die Frameraten sehr bemerkbar ab – eine GeForce GTX Titan X kommt gerade so über die 50-fps-Marke, die frühere Superkarte GeForce GTX Titan schafft dagegen noch nicht einmal mehr die 30-fps-Marke. Neben der schon genannten Kepler-Schwäche kommen die nVidia-Beschleuniger trotz des Siegs an der absoluten Leistungsspitze nunmehr generell etwas schlechter weg – eine Radeon R9 290X kann beispielsweise eine ganze fps-Klasse besser als GeForce GTX 780 Ti und GeForce GTX 970 eingeordnet werden. Speziell die GeForce GTX 970 hat allerdings spätestens unter dieser Auflösung ihre (sehr) bemerkbaren Probleme mit ihrer krummen Speicherkonfiguration und ist daher eigentlich nicht mehr empfehlenswert.

Die gewisse Pro-AMD-Tendenz des Spiels setzt sich bei den Messungen unter der UltraHD-Auflösung des Spiels verstärkt fort – teilweise kann sich dort eine standardmäßige Radeon R9 Fury X mit einer (stark) ab Werk übertakteten GeForce GTX 980 Ti anlegen. Generell werden unter UltraHD samt Ultra-Preset aber keine spielbaren Frameraten mehr erreicht, der Bestwert liegt bei knapp über 30 fps. Die High-Auflösung bietet sich hierzu an, hierbei werden wenigstens Frameraten in Richtung 40 fps für diese beiden Spitzenmodelle erreicht. Mittels des Medium-Presets sind dann auch ab Radeon R9 390X und stark ab Werk übertakteten GeForce GTX 980 Modellen runde 35 fps zu erreichen. Auch hier gilt allerdings: Flüssig auf bestmöglicher Bildqualität wird diese Auflösung jedoch nur mit neuen, leistungsstärkeren Grafikkarten der 14/16nm-Generation abzuleisten sein.