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Die Grafikkarten-Performance unter Rise of the Tomb Raider

Seitens der PC Games Hardware, der ComputerBase und SweClockers kommen Betrachtungen zur Grafikkarten-Performance unter Rise of the Tomb Raider, deren umfangreiche Benchmarks wir hiermit zum Anlaß nehmen wollen, zugunsten eines generellen und vollständigen Performane-Bildes zu diesem Titel miteinander zu verrechnen. Ganz allgemein wird das Spiel auf Basis der hauseigenen Foundation-Engine von Spieleentwickler Crystal Dynamics sowohl spielerisch als auch von der Optik her gelobt. Einziger großer Kritikpunkt sind die unzureichenden Anti-Aliasing-Optionen: Entweder nur die Weichzeichner FXAA oder SMAA – oder gleich das extrem leistungsfressende Supersampling Anti-Aliasing, welches dann aber (unter Rise of the Tomb Raider) noch nicht einmal wirklich gut wirkt. Da SMAA erst per Patch nachgereicht wurde, basieren alle aktuell verfügbaren Benchmarks noch auf FXAA – SMAA hat aber erfahrungsgemäß knapp dieselbe Performance:

Rise of the Tomb Raider – 1920x1080 MaxQuality & FXAA  (Quellen: PCGH, ComputerBase & SweClockers)
AMD HD7000 AMD R200 AMD R300 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900
25-29 fps 7970 280
285
770 960-2GB
30-35 fps 7970-GHz 280X 380
380X
960-4GB
35-39 fps 780
40-49 fps 290
290X
390
390X
Nano
Fury
Titan Titan Black
780Ti
970
50-59 fps Fury X 980
ab 60 fps 980Ti
Titan X

Unter FullHD und der höchsten Bildqualität (mit FXAA) zeigt der Titel schon seine Krallen: Das komplette "echte" Mainstream-Segment hat hier kaum eine Chance, operiert (unter schlauchenden Szenen) im besten Fall an der 25-fps-Grenze herum – zu wenig für eine Notierung. Entweder eine aktuelle Performance- oder eine frühere HighEnd-Grafikkarte stellen hier schon das Minimum dar – rein nur für FullHD ist dies schon eine starke Ansage. Will man es wirklich flüssig ab 40 fps, bleibt nur noch modernes HighEnd-Material übrig, was bei AMD acht Modelle und bei nVidia sechs Modelle bieten – an der absoluten Leistungsspitze allerdings mit klarem Vorteil für die nVidia-Modelle. Ansonsten ist das Feld in der Breite eher leicht zugunsten von AMD liegend – beispielsweise beim Kuriosum, daß die GeForce GTX 960 mit 4 GB Speicher auf eine klar bessere Performance als deren 2-GB-Version kommt, während die Speichermenge bei den AMD-Grafikkarten (und auch früheren Kepler-Modellen) augenscheinlich keine besondere Rolle spielt.

Rise of the Tomb Raider – 2560x1440 MaxQuality & FXAA  (Quellen: PCGH, ComputerBase & SweClockers)
AMD HD7000 AMD R200 AMD R300 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900
25-29 fps 290 Titan 780
Titan Black
30-35 fps 290X 390 780Ti 970
35-39 fps 390X
Nano
Fury
40-49 fps Fury X 980
50-59 fps 980Ti
Titan X

Unter WQHD wird der Performancehunger des Spiels noch viel deutlicher: Gerade einmal vier Grafikkarten knacken die 40-fps-Grenze (wieder mit deutlichem Vorteil für nVidia an der absoluten Leistungsspitze), mehr als 60 fps schafft hier sogar niemand mehr. Selbst für "Einsteiger-Frameraten" ab 25 fps werden echte HighEnd-Modelle benötigt, nicht einmal die altehrwürdige GeForce GTX Titan erreicht hier das 30-fps-Land. Rise of the Tomb Raider empfiehlt sich schon an dieser Stelle für Tests mit den (in einigen Monaten) kommenden 14/16nm-Beschleunigern – gerade wenn man so vermessen sein sollte, hier noch Supersampling Anti-Aliasing zuschalten zu wollen. Gleiches gilt für die Idee, das Spiel unter UltraHD auf der bestmöglichen Bildqualität (flüssig) betreiben zu wollen – dafür reicht keiner der heutigen Beschleuniger, wenn die GeForce GTX 980 Ti gemäß aller drei Testartikel hierbei gerade einmal so über die 30-fps-Grenze kommt.

Alle Testartikel setzten im übrigen bereits auf den angepassten nVidia-Treiber 361.75, jedoch noch nicht auf einen extra für Rise of the Tomb Raider angepassten AMD-Treiber – jener soll in Form des Crimson-Hotfixes 16.1.1 alsbald erscheinen. Aller Vermutung nach dürften mit diesem AMD-Treiber die Performancewerte gerade von AMDs Topmodellen etwas freundlicher und damit näher an den nVidia-Topmodellen ausfallen, hier hängen gerade die Fiji-basierten Grafikkarten doch irgendwie noch etwas in den Seilen. Ob sich mit dem kommenden AMD-Treiber an der Performance der kleineren AMD-Modelle etwas ändert, bliebe dagegen abzuwarten, denn diese laufen eigentlich schon ganz gut und sind teilweise sogar ihren typischen nVidia-Pendants etwas voraus.

Nachtrag vom 2. Februar 2016

Bei der ComputerBase sowie der PC Games Hardware hat man den neuen AMD-Treiber Crimson 16.1.1 unter "Rise of the Tomb Raider" nachgetestet – ohne daß sich dadurch allerdings etwas an der grundsätzlichen Performanceaussage zu diesem Spiel ändern würde. Denn beiderseits hatte man nur arg geringe bis maximal mittelprächtige Performancezugewinne durch den neuen Treiber zu verzeichnen: Unter FullHD regelmäßig im Rahmen der Meßungenauigkeit bei bestenfalls +2%, unter WQHD und UltraHD dann teilweise mit Zugewinnen von bis zu +9% – teilweise aber auch wieder zurückfallend auf Zugewinnen von nur +1%. An dem Performance-Überblick für Rise of the Tomb Raider wird dies nichts ändern – wobei der neue AMD-Treiber trotzdem empfehlenswert für Spieler dieses Titels ist, da die unter dem vorherigen Treiber teilweise bemerkbaren leichten Stotterer mit dem Crimson 16.1.1 Treiber augenscheinlich behoben wurden.