Die offizielle Spiel-FAQ gibt Antwort zur Frage der offiziellen PC-Systemanforderungen zum "Flight Simulator (2020)", dem am 18. August in den Handel gehenden Flugsimulator von Microsoft. Das Spiel von Entwickler "Asobo Studio" auf Basis der Haus-eigenen "Asobo Conception Engine" (ACE) kommt mit teilweise satten Hardware-Anforderungen daher, benötigt zudem regulär eine ständige Internet-Verbindung zum Spielen, da die jeweils benötigten Objektdaten und -Texturen üblicherweise per Streaming zur Verfügung gestellt werden. Theoretisch ist es zwar möglich, auch die gesamten Spieldaten herunterzuladen, dies würde dann allerdings für den höchstmöglichen Detailgrad eine Speicherkapazität von 2 Petabyte (2'000 Terabyte) erfordern. Ein temporäres Offline-Spiel ist allerdings auch möglich, hierfür kann man entweder die (konkret) benötigen Spieldaten vorab herunterladen, alternativ greift das Spiel ansonsten auf prozedural generierte Objektdaten zurück.
offizielle PC-Systemanforderungen zum "Flight Simulator (2020)" | |||
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Minimum | Empfohlen | "Ideal" | |
allgemein | Windows 10 v1909 64-Bit, DirectX 11, 150 GB Festplatten-Platzbedarf | ||
Internet | 5 MBit/sec | 20 MBit/sec | 50 MBit/sec |
Prozessor | Core i5-4460 oder Ryzen 3 1200 | Core i5-8400 oder Ryzen 5 1500X | Core i7-9800X oder Ryzen 7 2700X |
Speicher | 8 GB RAM & 2 GB VRAM | 16 GB RAM & 4 GB VRAM | 32 GB RAM & 8 GB VRAM |
Grafikkarte | GeForce GTX 770 oder Radeon RX 570 | GeForce GTX 970 oder Radeon RX 590 | GeForce RTX 2080 oder Radeon VII |
Im Gegensatz zu vielen Grafikwundern benötigt der Flight Simulator 2020 auf allen Ebenen eine anständige bis erstklassige Hardware – und dann vor allem möglichst viel Speicher. Von den Spielmachern werden drei Anforderungsstufen zur Verfügung gestellt, wobei leider nicht erklärt wurde, wofür die letzte Stufe namens "ideal" steht. Denkbar, dass hiermit das Spiel unter der 4K-Auflösung gemeint ist – was sich anbieten würde, denn natürlich profitiert speziell so ein Spieltitel wie der Flight Simulator enorm von höheren Auflösungen. Etwas seltsam sind dann die Grafikkarten-Anforderungen, welche bei den beiden regulären Anforderungsstufen der genannten nVidia-Karte jeweils eine deutlich stärkere AMD-Karte zur Seite stellen – während die letzten Anforderungsstufe dann ein ähnliches Performance-Niveau auf AMD- wie auf nVidia-Seite vorsieht. Nichts auszuschließlich, dass hier (trotz erst kürzlicher Aktualiserung dieser FAQ) doch noch ein Fehler drin steckt und diese offiziellen PC-Anforderungen noch einmal korrigiert werden müssen.
So lange man es dagegen nur bis zur üblichen Anforderungsstufe "Empfohlen" betrachtet, bleibt der Hardware-Hunger dagegen eigentlich ganz gut im Rahmen: Core i5-8400 oder Ryzen 5 1500X auf 16 GB Hauptspeicher samt GeForce GTX 970 oder Radeon RX 590 sind vollkommen stemmbar, dies entspricht einem leicht älteren Gaming-PC oder aber einem neuen Mittelklasse-Boliden. Mittels der sicherlich kommenden Hardware-Tests sind dann aber noch reichlich Fragen zum Flight Simulator (2020) zu klären: Gibt es einen wirklichen Grund für die Anforderung eines HEDT-Prozessors auf Intel-Seite in der "Ideal"-Stufe? Ist tatsächlich eine derart erhebliche Performance-Differenz zwischen AMD- und nVidia-Beschleunigern vorhanden? Reichen "Minimum" und "Empfehlung" wirklich aus, angesichts der in den Vorab-Videos zu sehenden Grafikpracht? Und steht die "Ideal"-Stufe tatsächlich für ein Spiel unter der 4K-Auflösung bzw. welche Hardware benötigt der Flight Simulator (2020) unter jener 4K-Auflösung?
interpolierte Grafikkarten-Anforderungen zum "Flight Simulator (2020)" | |||
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Minimum | Empfohlen | "Ideal" | |
offiziell: | GeForce GTX 770 oder Radeon RX 570 | GeForce GTX 970 oder Radeon RX 590 | GeForce RTX 2080 oder Radeon VII |
Grafikkarte | Radeon HD 7000 Serie: ✗ Radeon R200 Serie: ab 290X Radeon R300 Serie: ab 390 Radeon R400 Serie: ab 480-4GB Radeon R500/Vega Serie: ab 570 Radeon RX 5000 Serie: ab 5500 GeForce 600 Serie: ab 680 GeForce 700 Serie: ab 770 GeForce 900 Serie: ab 960 GeForce 10 Serie: ab 1050Ti GeForce 16/20 Serie: ab 1650-GDDR5 |
Radeon HD 7000 Serie: ✗ Radeon R200 Serie: ✗ Radeon R300 Serie: ab Fury Radeon R400 Serie: ✗ Radeon R500/Vega Serie: ab 590 Radeon RX 5000 Serie: ab 5500XT-8GB GeForce 600 Serie: ✗ GeForce 700 Serie: ab 780Ti GeForce 900 Serie: ab 970 GeForce 10 Serie: ab 1060-6GB GeForce 16/20 Serie: ab 1650S |
Radeon HD 7000 Serie: ✗ Radeon R200 Serie: ✗ Radeon R300 Serie: ✗ Radeon R400 Serie: ✗ Radeon R500/Vega Serie: ab R7 Radeon RX 5000 Serie: ✗ GeForce 600 Serie: ✗ GeForce 700 Serie: ✗ GeForce 900 Serie: ✗ GeForce 10 Serie: ab 1080Ti GeForce 16/20 Serie: ab 2070S |
Grafik-RAM | 2 GB VRAM | 4 GB VRAM | 8 GB VRAM |
Anmerkung: Die in dieser Tabelle notierten Anforderungen stellen eine eigene Interpretation gemäß des 3DCenter Performance-Index dar. |
Nachtrag vom 21. August 2020
Von ComputerBase, Golem und PC Games Hardware kommen erste Benchmark-Artikel zum "Flight Simulator (2020)", welche die Grafikkarten- und (mindestens genauso wichtig) die Prozessoren-Performance des Spiels betrachten. An selbiger ist der FS20 augenscheinlich viel eher limitiert als an der Grafikkarte, alle drei Artikel vermelden hierbei unisono bei der maximalen Bildqualität bzw. dem "Ultra"-Bildqualitätspreset nur noch Frameraten im Bereich von 30-35 fps bei den absolut besten verfügbaren Prozessoren (Ryzen 9 3900XT, Core i9-9900K, Core i7-10700K & Core i9-10900K) – wobei dies bei der PCGH sogar erst unter Übertaktung schaffbar war. Zwar treten diese niedrige Frameraten nur bei Start & Landung auf, sind damit allerdings auch regelmäßiger Teil des Spiels. Mittels des Zurückschaltens auf das "High"-Bildqualitätspreset geht es dann allerdings auf ca. 40-45 fps für Spitzen-Prozessoren hinauf – was dann auch breitflächig für die Grafikkarten-Benchmarks benutzt wurde, welche ansonsten komplett CPU-limitiert ausgefallen wären.
Grafikkarten-Empfehlung für "Flight Simulator (2020)" | ||
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"Medium"-Preset mit Ø 30 fps | "High"-Preset mit Ø 40 fps | |
FullHD | ab GeForce GTX Titan, GeForce GTX 780 Ti, GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060 3GB, GeForce GTX 1650 GDDR5 oder Radeon RX 290X, Radeon RX 390, Radeon RX 480, Radeon RX 570, Radeon RX 5500 | ab GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 oder Radeon RX Vega 56, Radeon RX 5600 |
WQHD | ab GeForce GTX 980, GeForce GTX 1060 6GB, GeForce GTX 1650 Super oder Radeon RX 590, Radeon RX 5600 | ab GeForce GTX 1080, GeForce RTX 2060 Super oder Radeon RX 5700 |
UltraHD | ab GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2060 Super oder Radeon RX 5700 XT | ab GeForce RTX 2080 Ti |
interpoliert gemäß der Benchmarks von ComputerBase & PC Games Hardware |
Selbige Grafikkarten-Benchmarks zeigen die Wandelbarkeit der Spiel-Performance, sobald man mit den Bildqualitäts-Presets arbeitet: Das "Medium"-Preset zeigt zwar eine klar zurückgehende Grafikqualität (gegenüber vergleichsweise geringen Differenzen zwischen "High" und "Ultra"), läßt dann aber noch recht viele Grafikkarten mitspielen, selbst bis in höhere Auflösungen. Das natürlich eher empfehlenswerte "High"-Preset ist unter FullHD sogar noch mittels gutklassiger Midrange-Beschleuniger zu nehmen, unter höheren Auflösungen explodieren dann allerdings die Anforderungen und am Ende ist wieder nur eine GeForce RTX 2080 Ti in der Lage, hierbei wenigstens noch im Schnitt 40 fps zu liefern. All dies wurde dann aber natürlich auch mit den jeweils besten Prozessoren ausgemessen – und man verliert unter dem Flight Simulator (2020) doch vergleichsweise viel, wenn kein passender Prozessor zur Verfügung steht. Dabei kristallisiert sich gemäß der vorliegenden Benchmarks heraus, dass alle Prozessoren mit ab 6 CPU-Kernen von Intel (sofern nicht zu alt) sowie aus AMDs Ryzen-3000-Garde gut mitkommen (Ausnahme: der Ryzen 3 3300X läuft ebenfalls sehr vernünftig), ältere Intel-Prozessoren sowie AMD-Prozessoren der Ryzen 1000/2000 Serien hingegen klar abfallen.