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Intel verschiebt Broadwell auf das vierte Quartal 2014

Laut der DigiTimes hat Intel die Broadwell-Architektur nunmehr deutlich verschoben: Sollte jene ursprünglich zur Mitte des Jahres 2014 antreten und lieferbar sein, scheint es nun auf einen Launch im vierten Quartal 2014 und eine breite Marktverfügbarkeit erst im ersten Quartal 2015 hinauszulaufen. Ganz eindeutig sind diese Angaben zwar noch nicht, aber in jedem Fall erscheint damit eine platte Broadwell-Verschiebung um grob ein halbes Jahr klar. Dies betrifft weniger Broadwell-K als einzige für den Desktop-Bereich geplanten Broadwell-Modelle, welche sowieso erst im vierten Quartal 2014 geplant waren – sondern eher Intels Mobile-Pläne, welche für 2014 voll auf die erstmals in 14nm hergestellten Broadwell-Prozessoren gesetzt haben. Interessant wird sein, ob die Broadwell-Verschiebung dann auch Auswirkungen auf die Zeitpläne zur eigentlich 2015 geplanten Skylake-Architektur haben wird – gut möglich, daß Intel jene dann äquivalent verschiebt und möglicherweise erst zum Jahresstart 2016 in den Markt entläßt.

Über die Gründe für die Verschiebung gibt es vielfältige Spekulationen – von Probleme mit der neuen 14nm-Fertigung bis hin zu schlicht dem Punkt, daß der Markt derzeit keine weitere neue CPU-Architektur mit nur minimalen Verbesserungen benötigt. Letzteres dürfte das Intel-Marketing allerdings sicherlich "hinbiegen" können, gerade da Broadwell doch primär nur für den Mobile-Bereich gedacht ist und dort die kleinere 14nm-Fertigung klare Vorteile bei der Akku-Laufzeit bieten sollte. Ein schwer zu verifizierender, aber nichtsdestotrotz beachtbarer Grund könnte hingegen in vollen Lägern an Ivy-Bridge- und Haswell-Prozessoren bei den Distributoren und großen PC-Herstellern liegen. Ausgehend davon könnten sich die Intel-Strategen ausgerechnet haben, daß ein zeitiger Broadwell-Marktstart nicht auf große Gegenliebe aka umfangreiche Bestellungen stoßen würde. Am Ende könnte es auch ein Mix aus allen Gründen sein, welche diese deutliche Verschiebung von Broadwell ausgelöst hat.

LowPower Mainstream/Performance Enthusiast
Iststand Silvermont
22nm, 2-4 Rechenkerne
integrierte Grafik mit 4 Recheneinheiten, DirectX 11.0 (Intel Gen. 7)
DualChannel DDR3/1333
(Modell-Liste)
Haswell
22nm, 2-4 Rechenkerne
integrierte Grafik mit 10, 20 oder 40 Recheneinheiten sowie optionalem eDRAM, DirectX 11.1 (Intel Gen. 8)
Sockel 1150, DualChannel DDR3/1600
(Modell-Liste)
Ivy Bridge E
22nm, 4-6 Rechenkerne
keine integrierte Grafik
Sockel 2011, QuadChannel DDR3/1866
(Modell-Liste)
Sommer 2014 Haswell-Refresh
22nm, 2-4 Rechenkerne
integrierte Grafik mit 10, 20 oder 40 Recheneinheiten sowie optionalem eDRAM, DirectX 11.1 (Intel Gen. 8)
Sockel 1150, DualChannel DDR3/1600
geplant sind derzeit allein minimal taktschnellere Modelle
Q3/2014 Airmont
14nm (Refresh zu Valleyview)
integrierte Grafik, DirectX 11.1 (Intel Gen. 8)
Haswell-E
22nm, 6-8 Rechenkerne
keine integrierte Grafik
Sockel 2011-3, QuadChannel DDR4/2133
Q4/2014 Broadwell
14nm (Refresh zu Haswell), 2-4 Rechenkerne
integrierte Grafik mit 24 oder 48 Recheneinheiten sowie optionalem eDRAM, DirectX 11.1+ (Intel Gen. 9)
Sockel 1150, DualChannel DDR3
weitgehend nur für das Mobile-Segment gedacht – im Desktop-Segment wird es nur einzelne K-Modelle geben
Q3-Q4/2015 Goldmont
14nm (Refresh zu Airmont)
integrierte Grafik, DirectX 11.1+ (Intel Gen. 9)
Broadwell-E
14nm, 6-8 Rechenkerne
keine integrierte Grafik
DDR4
2015-2016 Skylake
14nm (neue Architektur), 2-4 Rechenkerne
integrierte Grafik, DirectX 11.1+
Sockel 1151, DualChannel DDR4/2400
2016-2017 Skymont
10nm (Refresh zu Skylake)