In der Meldung zu Ryzen 7 9850X3D & Ryzen 9 9950X3D2 schon angesprochen ist eine Aussage seitens Zhe Chen @ X zur Terminlage zukünftiger AMD-Prozessoren: Danach dürfte dieses Jahr wohl nicht mehr viel passieren, wenn neue X3D-Modelle, eine neue APU und neue Ryzen-9000F-Modelle erst zur CES 2026 antreten sollen. Denn dies schließt alles ein, was derzeit zur AMD in der Gerüchteküche für einen (möglicherweise) zeitnahen Release steht. Denkbarerweise findet AMD das kommende Jahresende 2026 nicht mehr so attraktiv als Releasetermin, gerade da seitens der Konkurrenz auch nichts wirklich neues droht: Qualcomms Snapdragon X2 und Intels Panther Lake wurden zwar dieses Jahr bereits vorgestellt, kommen in der Praxis aber erst im Jahr 2026. Und Intels Arrow Lake Refresh sollte kaum eine wirklich große Kraft entwickeln können, zugleich dürfte Intel-typisch der Hauptteil hiervon auch erst mit der CES 2026 antreten.
CES 2026, new x3d/new apu/new 9000f
Quelle: Zhe Chen @ X am 21. Oktober 2025
Das Restjahr 2025 wird somit aus Prozessoren-Sicht ziemlich mau, da kommt wohl nichts mehr bedeutsames. Was der Arrow Lake Refresh hieran noch ändern kann, muß man sich überraschen lassen. Die großen Performance-Wunder sind hiervon aber nicht zu erwarten, zugleich ist die Ausgangslage mit dem initialen Arrow-Lake-Angebot zu niedrig, um sich davon ausgehend noch zu großen Höhen aufschwingen zu können. Auf Grafikkarten-Seite ist es leider ziemlich das gleiche Bild, nachdem der GeForce RTX 50 Refresh augenscheinlich nicht vor der CES 2026 vorgestellt werden dürfte. Allenfalls AMD könnte diverse Programmergänzungen noch dieses Jahr bringen, zu nennen wäre hierzu der erwartete weltweiter Start der Radeon RX 9070 GRE – während die angebliche "Radeon RX 9080 XT" ein eher unsicheres Gerücht darstellt. Selbiger Ablauf wurde zum Jahresstart 2025 allerdings bereits vorgezeichnet, denn ohne wirklich neue Technik-Generationen (die nicht vom Himmel fallen, sondern weit vorher ersichtliche Releasetermine haben) muß man eben auch einmal durch eine Zeitspanne mit weniger Neuvorstellungen gehen.
Hardware Canucks @ YouTube haben innerhalb der GeForce RTX 50 Serie alle Mobile-Modelle mit den gleichnamigen Desktop-Modellen verglichen, was somit nur die GeForce RTX 5060 Ti (Desktop) ohne Vergleichspartner zurückläßt. Logischerweise sind diese Vergleiche auf Namensbasis fast nirgendwo fair, da nVidia bei 4 von 6 Vergleichen andere Grafikchips oder/und deutlich höhere Hardware (mehr freigeschaltete Shader-Cluster oder größere Speicherinterfaces) einsetzt. Das ganze ist somit nur dazu da, um die Performance-Differenz der gleichnamigen Desktop- und Mobile-Beschleuniger zu bestimmen. Und hierzu ergibt sich ein klares Bild: Bis zur GeForce RTX 5060 sind Laptop- und Desktop-Differenz kaum großartig unterschiedlich, im Fall der GeForce RTX 5050 liegt – zumindest gemäß dieser Benchmarks – sogar die Mobile-Variante leicht vorn (da jene auf GDDR7-Speicher zurückgreifen kann, die Desktop-Variante in diesem Fall aber nur GDDR6-Speicher hat).
WQHD/1440p | 4K/2160p | ||
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GeForce RTX 5090 Laptop → GeForce RTX 5090 Desktop | 82 SM @ 256-bit → 170 SM @ 512-bit | +53,3% | +87,7% |
GeForce RTX 5080 Laptop → GeForce RTX 5080 Desktop | 60 SM @ 256-bit → 84 SM @ 256-bit | +40,0% | +48,5% |
GeForce RTX 5070 Ti Laptop → GeForce RTX 5070 Ti Desktop | 46 SM @ 192-bit → 70 SM @ 256-bit | +48,6% | +60,1% |
GeForce RTX 5070 Laptop → GeForce RTX 5070 Desktop | 36 SM @ 128-bit → 48 SM @ 192-bit | +55,0% | - |
GeForce RTX 5060 Laptop → GeForce RTX 5060 Desktop | 26 SM @ 128-bit → 30 SM @ 128-bit | +8,5% | - |
GeForce RTX 5050 Laptop → GeForce RTX 5050 Desktop | 20 SM @ 128-bit → 20 SM @ 128-bit | –3,2% | - |
gemäß der Benchmarks von Hardware Canucks @ YouTube unter 14 Spiele-Titeln |
Ab der GeForce RTX 5070 ziehen die Desktop-Varianten den jeweiligen Mobile-Varianten dann allerdings klar davon, üblicherweise in der höchsten sinnvollen Auflösung dann mit +50-85% Performancegewinn. Hier schlägt nicht nur die dickere Hardware der Desktop-Modelle durch, sondern auch deren weit nach oben gehenden TDPs – welche letztlich erst das volle Ausfahren dieser Hardware möglich macht. Im Einsteiger-Bereich nähern sich die TDPs hingegen stark an, eine GeForce RTX 5050 Laptop steht bei bis zu 115W TGP (inkl. dynamischer Spielraum), die GeForce RTX 5050 Desktop hingegen auch nur bei 130W TDP. Trotz des erheblichen Performance-Unterschieds kann man erahnen, dass die Mobile-Lösungen ihre Sache nicht schlecht machen, mit deutlich weniger TDP und zumeist deutlich weniger Hardware auf üblicherweise ca. 55-65% der Performance der gleichnamigen Desktop-Lösungen kommen. Mehr kann man aufgrund der TDP-Beschränkungen in einem Notebook kaum verlangen, niemand will dort (wie im Desktop) noch weiter steigenden Stromaufnahmen sehen.
In einem Interview mit Mashable @ YouTube hat Microsofts Xbox-Chefin Sarah Bond die nächste Xbox als "very premium, very high-end curated experience" bezeichnet – und damit dem jüngsten Gerücht seitens MLID einer vergleichsweise teuren Xbox als Konsolen/PC-Hybrid (erheblichen) Vorlauf gegeben. Interessanterweise bezog sich der Interviewer in seiner Fragestellung auch direkt auf dieses Gerücht – und die Xbox-Chefin bügelte das nicht einmal ab, was man normalerweise an dieser Stelle erwarten würde (egal ob es stimmt oder nicht). Zugleich sprach die Xbox-Chefin auch selber das "Asus ROG Xbox Ally X" Gaming-Handheld an – faktisch ein Asus-eigener Handheld mit nur dem Xbox-Logo, laufend auf einem regulären Windows 11, es fehlt hier nur noch der Zugriff auf die volle Xbox-Spielelandschaft. Wenn die Xbox-Chefin ein solches Gerät als Vorlage für die nächste Xbox aufzeigt, dann läuft es in der Tat bei selbiger auf einen Hyrid-Ansatz aus Spielekonsole und regulärem PC hinaus.
The next-gen console is going be a very premium, very high-end curated experience. You're starting to see some of the thinking we have in this handheld.
Quelle: Microsofts Xbox CEO Sarah Bond im Interview mit Mashable @ YouTube, veröffentlich am 21. Oktober 2025
Da hier alles zusammenpasst, darf man diese Hersteller-Aussagen als klaren Hinweis darauf verstehen, dass MLID in diesem Fall auf der richtigen Fährte unterwegs ist. Ob die seinerzeit genannten Hardware-Daten zur nächsten Xbox passen, bleibt hingegen offen bzw. wäre vor dem Design-Ende bei Microsoft sowieso noch wandelbar. Derzeit bekommt Microsoft aber vor allem Feuer aus der Richtung, dass eine derartige Xbox natürlich vergleichsweise teuer für eine Spielekonsole werden dürfte, was ja nun auch noch durch die Xbox-Chefin selber bestätigt wird. Das "HighEnd" bezüglich der Hardware muß man hingegen eher aus Konsolen-Sicht sehen, dafür ist schon eine Grafikpower á Radeon RX 9070 XT oder GeForce RTX 5070 Ti sozusagen "HighEnd". Der von MLID genannte Preisrahmen von über 800 und bis zu 1500 Dollar dürfte wohl passen, mit allerdings rapide abnehmender Wahrscheinlichkeit für einen noch dreistelligen Preispunkt – wenn das Asus ROG Xbox Ally X selbst schon für $999.99 angesetzt ist.