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News des 29. September 2025

Gemäß Benchlife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche via VideoCardz) soll der GeForce RTX 50 Refresh nicht direkt zum Jahresanfang 2026 erscheinen, sondern erst spät im ersten Quartal 2026 bis ins zweite Quartal hineingehend. Hierzu gab es auch die untermauerende Information, dass keiner der fernöstlichen Grafikkarten-Hersteller derzeit eine Projektstart-Benachrichtigung zu den "SUPER"-Modellen seitens nVidia erhalten haben soll, ergo ganz frühe Termine damit immer unwahrscheinlicher werden. Konkret genannt wurde derzeit die Zeitspanne von März bis Mai 2026, demzufolge einen CES-Release somit ausschließend. Allerdings wäre die CES sowieso niemals der wirkliche Release-Zeitpunkt gewesen, denn niemand macht einen Marktstart für ein wichtiges Consumer-Produkt mitten in einem Messezeitraum (weil die Journalisten dann zu Hause im Testlabor gebraucht werden, somit nicht auf der Messe sein können). nVidia hat vergleichsweise die originale RTX50-Serie auf der CES 2025 vorgestellt, die ersten Modelle kamen dann aber erst zum 30. Januar zu ihrem Marktstart.

5070 → 5070S 5070Ti → 5070TiS 5080 → 5080S
Chipbasis gleich (GB205) gleich (GB203) gleich (GB203)
Shader-Cluster 48 → 50 SM gleich (70 SM) gleich (84 SM)
Speicherinterface gleich (192-bit) gleich (256-bit) gleich (256-bit)
Speicherausbau 12 → 18 GB 16 → 24 GB 16 → 24 GB
Speichertakt gleich (28 Gbps) gleich (28 Gbps) 30 → 32 Gbps
TDP 250W → 275W 300W → 350W 360W → 415W
4K Perf-Index 408% → ? 520% → ? 610% → ?
Listenpreis $549 → ? $749 → ? $999 → ?

Ob nVidia es sich getraut, bei einem März-Release der ersten RTX50-SUPER-Beschleuniger jene bereits auf der CES 2026 anzukündigen, bleibt noch abzuwarten. Möglicherweise benutzt man hierfür ja mal wieder die nVidia-Hausmesse GTC (üblicherweise Ende März), welche zuletzt eher von AI-Themen dominiert wurde. Eine Begründung für den späteren Release der RTX 50 "SUPER"-Serie gibt es derzeit nicht, jener wäre im Technik-Bereich auch schwerlich zu finden – da nVidia hier nur neue Grafikkarten auflegt, aber eben keine neuen Grafikchips (durchgehende Weiterverwendung der bestehenden GB20x-Grafikchips). Allenfalls könnte man darüber spekulieren, ob vieleicht nicht genügend GDDR7-Speicher mit 3 GByte Speicher pro Speicherchip zur Verfügung steht, dies ist immer eine latente Möglichkeit. Dass selbige 3-GByte-Speicherchips schon bei der GeForce RTX 5090 Laptop sowie der RTX Pro 6000 Profi-Grafikkarte verwendet werden, spielt hierfür keine maßgebliche Rolle, da jene Lösungen bei weitem nicht das Verkaufsvolumen der drei kommenden "SUPER"-Modelle erreichen dürften.

Davon abgesehen würden dann nur noch taktische Gründe für diesen vergleichsweise späten Start in Frage kommen. Normalerweise sollte eine Refresh-Generation grob in der Mitte zur nächsten echten Generation herauskommen, zumindest aber für ein grobes Jahr im Markt stehen, damit sich die Sache lohnt. Wenn es keine anderen Gründe für diese Verzögerung des RTX50-Refreshs gibt, deutet jener somit eher darauf hin, dass die nachfolgende RTX60-Generation ebenfalls nicht genau zum Jahreswechsel 2026/27 zu erwarten wäre, sondern dann tiefer im Jahr 2027. nVidia kann sich sehr wohl leisten bzw. muß nicht unbedingt darauf schauen, was AMD & Intel diesbezüglich tun. Zudem kann ein späterer Starttermin als die Konkurrenz immer den Vorteil bieten, die eigenen Spezifikationen noch derart feinzutunen, dass man die Konkurrenz-Angebote haarscharf überbietet. Mehr müsste nVidia schließlich keineswegs tun, man hat gerade im Massenmarkt immer noch den enormen Vorteil seines Markennamens. Ergo zeigt diese gewisse Verzögerung des RTX50-Refreshs vielleicht auch darauf hin, dass die RTX60-Generation ebenfalls etwas später kommt als bislang erwartet.

aktuell (um den) Jahreswechsel 2025/26 (um den) Jahreswechsel 2026/27
AMD RX9000-Serie (RDNA4):
Radeon RX 9070 XT
Radeon RX 9070
Radeon RX 9060 XT 16GB
Radeon RX 9060 XT 8GB
Programm-Ergänzungen:
Radeon RX 9070 GRE 16GB
Radeon RX 9070 GRE 12GB
Radeon RX 9060

(weltweiter Start selbiger derzeit China/OEM-exklusiven Lösungen)
Zudem gibt es das Gerücht über eine "Radeon RX 9080 XT" an der Leistungsspitze, dies ist aber wegen der dafür benötigten Auflage eines extra Chips ("Navi 48X") sehr fraglich.
RDNA5/UDNA:
neues Chip-Portfolio von LowEnd bis HighEnd mit neuem Chiplet-Ansatz, verdoppelte FP32-Einheiten pro Shader-Cluster, angeblich deutlich mehr RayTracing-Power
nVidia RTX50-Serie (Blackwell):
GeForce RTX 5090
GeForce RTX 5080
GeForce RTX 5070 Ti
GeForce RTX 5070
GeForce RTX 5060 Ti 16GB
GeForce RTX 5060 Ti 8GB
GeForce RTX 5060
GeForce RTX 5050
RTX50-Refresh:
GeForce RTX 5080 Super
GeForce RTX 5070 Ti Super
GeForce RTX 5070 Super

Zum "SUPER"-Refresh gibt es bereits die Hardware-Grunddaten sowie Gerüchte zu Performance & Preis. Mit dem Erscheinen dieses Refreshs sollen dann 5070Ti & 5080 EOL gehen, womöglich auch die 5070.
RTX60-Serie:
Architektur und Ausrichtung dato vollkommen unbekannt
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

VideoCardz weisen auf einen möglichen Vorstellungstermin von "Panther Lake" hin, welcher sich im Rahmen der "Intel Tech Tour 2025" ergab, welche Intel für ausgewählte Journalisten veranstaltet. Dies wäre mit dem 9. Oktober um 6 Uhr morgens Westküsten-Zeit (= 15 Uhr deutscher Zeit) sogar schon recht nahe, andererseits gab es schon einige Intel-Generationen, welche bereits im Oktober vorgestellt wurden. Letztlich macht dies für eine reine Mobile-Generation auch keinen besonderen Unterschied, denn gleich am nächsten Tag sind entsprechende Geräte sowieso nicht zu kaufen, dafür gehen üblicherweise noch einige Wochen oder gar Monate ins Land. Gänzlich sicher ist die Auslegung dieses NDA-Datums als Vorstellungstermin von "Panther Lake" aber nicht, denn andere Themen der "Intel Tech Tour 2025" waren anscheinend "Clearwater Forest", Advanced Packaging, Infos zu den Intel-Nodes 18A und 14A sowie letztlich noch eine aktualisierte AI-Roadmap. Unabhängig davon ist mit Panther Lake grob um den Jahreswechsel 2025/26 zu rechnen, mit einem vollen Angebotsportfolio aller Notebook-Hersteller aber kaum vor dem zweiten Quartal 2026.

Fertigung CPU-Architekturen max. Kerne HT/RU iGPU Sockel Ausrichtung Release
Alder Lake Intel 7 Golden Cove + Gracemont 8P+8E HT Xe LGA1700 Desktop & Mobile 4. Nov. 2021
Raptor Lake Intel 7 Raptor Cove + Gracemont 8P+16E HT Xe LGA1700 Desktop & Mobile 20. Okt. 2022
Raptor Lake Refresh Intel 7 Raptor Cove + Gracemont 8P+16E HT Xe LGA1700 Desktop & HX-Mobile 17. Okt. 2023
Meteor Lake Intel 4 Redwood Cove + Crestmont 6P+8E+2LPE HT Xe rein Mobile (kein HX) 14. Dez. 2023
Lunar Lake TSMC N3B Lion Cove + Skymont 4P+4LPE Xe2 rein UltraMobile 24. Sept. 2024
Arrow Lake TSMC N3B+N5 Lion Cove + Skymont 8P+16E (6P+8E+2LPE) Xe LGA1851 Desktop & Mobile 25. Okt. 2024
Meteor Lake Refresh Intel 3 Redwood Cove + Crestmont 2P+8E+2LPE HT Xe rein UltraMobile 6. Jan. 2025
Panther Lake Intel 18A Cougar Cove + Darkmont 4P+8E+4LPE Xe3 rein Mobile (kein HX) Q4/25-Q1/26
Arrow Lake Refresh TSMC N3B+N5 Lion Cove + Skymont 8P+16E (6P+8E+2LPE) Xe (?) LGA1851 Desktop & Mobile Q4/25-Q1/26
Nova Lake TSMC N2+N3E Coyote Cove + Arctic Wolf (?) 16P+32E+4LPE ? LGA1954 Desktop & Mobile Q4/26-Q1/27
Razor Lake ? Griffin Cove + Golden Eagle (?) ? ? ? LGA1954 ? Q4/27-Q1/28
Titan Lake ? Unified Cores 48P+48E+4LPE (?) ? ? LGA1954 ? Q4/28-Q1/29
Hammer Lake ? ? ? ? nVidia (?) LGA1954 ? Q4/29-Q1/30
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen: Fertigung bezogen jeweils nur auf die CPU- & GPU-Tiles

Laut dem rührigen und üblicherweise sehr kundigen Twitterer Dan Nystedt soll Halbleiterfertiger Samsung den Waferpreis für die 2nm-Fertigung auf 20'000 US-Dollar gesenkt haben – und geht somit in direkte Konfrontation mit den Preisvorstellungen von TSMC, welche wohl gleich 30'000 Dollar für diese Fertigungsstufe haben wollen. Leider sind die genauen Preispunkte allesamt ausschließlich der Gerüchteküche entstammend, da keiner der großen Halbleiterfertiger hierzu offizielle Daten herausgibt, auch nicht für frühere Nodes. Allerdings wird hier sicherlich über (dicken) Rauch berichtet, und gemäß der alten Indianerweisheit dürfte da dann auch Feuer sein, selbst wenn die konkreten Zahlen etwas anders lauten sollten. Der eher bedenkenswerte Punkt liegt im technischen Vergleich der 2nm-Fertigungen von Samsung zu TSMC bzw. ob Samsung da überhaupt etwas gleichwertiges anbieten kann. Selbst dies soll bei der 2nm-Fertigung halbwegs erfüllt sein, Samsung zumindest nicht mehr deutlich zurückliegen. Eine weitere Möglichkeit liegt in der Fertigungsausbeute als (gewichtiger) Unterschied – wobei, wer nur für funktionierende Chips zahlt (Apple), denn muß dies natürlich nicht kümmern.

Rumor: Samsung Foundry has slashed 2nm wafer prices to US$20,000, a third less than TSMC’s $30,000 price, to win orders from Tesla, others, media report. Tesla inked a US$16.5 billion chip production deal with Samsung already.
Quelle:  Dan Nystedt @ X am 30. September 2025

Aber wer für die Wafer selber zahlt, kann natürlich bei (hypothetisch) 75% Ausbeute auch den teureren TSMC-Preis nehmen, als bei (hypothetisch) 50% Ausbeute dann den nominell günstigeren Samsung-Preis. Doch selbst hierzu gibt es Einwände: Die Yield-Zahlen beziehen sich auf perfekt hergestellte Chips und haben zumeist nur bei Kleinchips eine echte Bedeutung. Großchips arbeiten hingegen massiv mit redundaten Chipteilen (unbenötigte Transistoren, die im Falle eines Fertigungsfehlers einspringen) sowie Salvage-Versionen im Produktbereich und können somit selbst eine nominell durchschnittliche Fertigungsausbeute im Produktbereich auf nahezu perfekte Werte hochbringen. Der reale Yield, sprich die Anzahl der wirklich benutzten Chips pro Wafer sollte generell bei ca. 80-90% liegen – wäre es deutlich weniger, würde es lohnen mit mehr Redundanz auf Chip-Ebene sowie mehr Salvage-Lösungen auf Produkt-Ebene zu arbeiten. Am Ende sind es nicht alle diese Punkte, welche die Chipentwickler zwischen Samsung oder TSMC entscheiden lassen.

Da geht es eher um die Zuverlässigkeit des Chipfertigers: Kann jener die benötigte Wafermenge überhaupt in der angesetzten Zeit liefern bzw. existieren Reserven, wenn das eigene Produkt gut geht und man mehr fertigen will als ursprünglich vereinbart. Davon kann nVidia sein Lied singen bezüglich der Ampere-Generation der GeForce RTX 30 Serie, welche wie bekannt unter der 8nm-Fertigung von Samsung zwar günstig, aber dennoch mit Volumen-Problemen vom Band lief. Hierzu wird jeder Chipentwickler natürlich auf Basis aktualisierter Daten entscheiden müssen, solcherart Altfälle müssen nicht mehr den jetzigen Zustand der Samsung-Fertigung beschreiben. Gut ist es in jedem Fall, dass dieses deutlich günstigere Angebot seitens Samsung existiert, denn TSMC hatte zuletzt die Waferpreise doch ziemlich übel nach oben gerissen: +50% höherer Preis bei der 2nm-Fertigung, trotz dass jene nur eine Flächenverbesserung von 15-20% gegenüber der 3nm-Fertigung aufweisen soll (weil N2 primär Performance/Verbrauchs-optimiert ist). Einen Markteinfluß bekommt dieses Samsung-Angebot aber natürlich auch nur dann, wenn es außerhalb von Spezialprojekten tatsächlich genutzt wird.