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nVidia erweitert die GeForce 600M Serie um GeForce GT 625M & 645M sowie GeForce GTX 670MX & 675MX

Wie kürzlich schon erwähnt, hat nVidia zum Wochenanfang neue Mobile-Beschleuniger im Rahmen der GeForce 600M Serie vorgestellt: GeForce GT 625M & 645M sowie GeForce GTX 670MX & 675MX. Die GeForce GT 625M entstammt der Fermi-Architektur und bietet grob dasselbe wie die bereits bekannte GF117-basierte GeForce GT 620M – allerdings zu einem auf 64 Bit DDR halbierten Speicherinterface, was diese Lösung ins absolute LowEnd-Segment verschiebt. Die GeForce GT 645M soll exakt dieselben Daten wie die GK107-basierte GeForce GT 640M der Kepler-Architektur bieten – allerdings ist nicht ganz sicher, ob hier nicht eventuell auch einfach nur ein Copy&Paste-Fehler vorliegt, wie zwischenzeitlich bei GeForce GTX 670MX und 675MX geschehen (dort inzwischen behoben). Sofern wenigstens die Chipbasis stimmt, muß sich die GeForce GT 645M aber sowieso im LowCost-Segment (auf einem Performance-Niveau etwas langsamer als eine GeForce GT 640) einordnen.

Die GeForce GTX 670MX basiert wohl auf dem GK106-Chip der Kepler-Architektur und bietet einen Vollausbau dieses Chips mit 960 Shader-Einheiten an einem 192 Bit DDR Speicherinterface an – allerdings zu mit 600/1400 MHz mehr als deutlich niedrigeren Taktraten, womit das Performance-Niveau der GK106-basierten GeForce GTX 660 unerreichbar sein wird. Die GeForce GTX 670MX dürfte wohl eher das Performance-Niveau der demnächst erscheinenden GeForce GTX 650 Ti erreichen (obwohl deren Hardware-Daten deutlich kleiner ausfallen). Technisch ist es im übrigen durchaus möglich, daß nVidia für die GeForce GTX 670MX auch den größeren GK104-Chip einsetzt, falls noch nicht genügend GK106-Chips zur Verfügung stehen oder aber eine Resteverwertung des GK104-Chips für nVidia interessanter ist.

Und letztlich gibt es noch die GeForce GTX 675MX, welche 960 Shader-Einheiten an einem 256 Bit DDR Speicherinterface bietet und damit auf dem GK104-Chip der Kepler-Architektur basieren muß. Die Taktraten sind erneut mit 600/1800 MHz recht handzahm, gegenüber der GeForce GTX 670MX hat die GeForce GTX 675MX somit nur im Übermaß mehr an Speicherbandbreite, jedoch kein Stück mehr an Rechenleistung. Damit dürfte ein Performance-Niveau in etwa 10 bis 15 Prozent schneller als die GeForce GTX 650 Ti erreicht werden können – auch hier gilt, daß die GeForce GTX 660 Ti mit ähnlichen Hardware-Daten aufgrund des erheblichen Unterschieds bei den Taktraten in weiter Ferne liegt.

Chipbasis & Technik Taktraten Desktop-Vergleich
GeForce GTX 680M 28nm GK104-Chip, Kepler-Architektur, 1344 Shader-Einheiten, 112 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface Chip: 720 MHz
GDDR5-Speicher: 1800 MHz
ca. 10% langsamer als GeForce GTX 660 Ti
GeForce GTX 675MX 28nm GK104-Chip, Kepler-Architektur, 960 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 24 ROPs, 256 Bit DDR Interface Chip: 600 MHz
GDDR5-Speicher: 1800 MHz
ca. 10-15% schneller als GeForce GTX 650 Ti
GeForce GTX 675M 40nm GF114-Chip, Fermi-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface Chip: 620 MHz
GDDR5-Speicher: 1500 MHz
in etwa wie GeForce GTX 460
GeForce GTX 670MX 28nm GK106-Chip, Kepler-Architektur, 960 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 24 ROPs, 192 Bit DDR Interface Chip: 600 MHz
GDDR5-Speicher: 1400 MHz
in etwa wie GeForce GTX 650 Ti
GeForce GTX 670M 40nm GF114-Chip, Fermi-Architektur, 336 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 24 ROPs, 192 Bit DDR Interface Chip: 598 MHz
GDDR5-Speicher: 1500 MHz
ca. 10% langsamer als GeForce GTX 560 SE
GeForce GTX 660M 28nm GK107-Chip, Kepler-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 835 MHz
GDDR5-Speicher: 2000 MHz
ca. 10% schneller als GeForce GT 640
GeForce GT 650M 28nm GK107-Chip, Kepler-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 735 bis 850 MHz
DDR3-Speicher: 900 MHz
GDDR5-Speicher: 2000 MHz
DDR3: ca. 5-15% langsamer als GeForce GT 640
GDDR5: ca. 0-10% schneller als GeForce GT 640
GeForce GT 645M 28nm GK107-Chip, Kepler-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 625 MHz
DDR3-Speicher: 900 MHz
GDDR5-Speicher: 2000 MHz
DDR3: ca. 25% langsamer als GeForce GT 640
GDDR5: ca. 10% langsamer als GeForce GT 640
GeForce GT 640M 28nm GK107-Chip, Kepler-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 625 MHz
DDR3-Speicher: 900 MHz
GDDR5-Speicher: 2000 MHz
DDR3: ca. 25% langsamer als GeForce GT 640
GDDR5: ca. 10% langsamer als GeForce GT 640
GeForce GT 640M LE 28nm GK107-Chip, Kepler-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 500 MHz
DDR3-Speicher: 900 MHz
GDDR5-Speicher: 2000 MHz
DDR3: ca. 40% langsamer als GeForce GT 640
GDDR5: ca. 25% langsamer als GeForce GT 640
GeForce GT 635M 40nm GF108/GF106/GF116-Chip, Fermi-Architektur, 96 oder 144 Shader-Einheiten, 16 oder 24 TMUs, 4, 16 oder 24 ROPs, 128 oder 192 Bit DDR Interface Chip: 675 bis 753 MHz
DDR3-Speicher: 900 MHz
GDDR5-Speicher: 2000 MHz
grob in Richtung der GeForce GT 440 DDR3/GDDR5 ±30%
GeForce GT 630M 40nm GF108/GF106/GF116-Chip, Fermi-Architektur, 96 oder 144 Shader-Einheiten, 16 oder 24 TMUs, 4 oder 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 672 MHz
DDR3-Speicher: 900 MHz
GDDR5-Speicher: 2000 MHz
grob in Richtung der GeForce GT 440 DDR3/GDDR5 ±20%
GeForce GT 630M 28nm GF117-Chip, Fermi-Architektur, 96 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 4 ROPs, 64 oder 128 Bit DDR Interface Chip: 800 MHz
DDR3-Speicher: 1000 MHz
GDDR5-Speicher: 2000 MHz
in etwa wie GeForce GT 440 DDR3/GDDR5
GeForce GT 625M 28nm GF117-Chip, Fermi-Architektur, 96 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 4 ROPs, 64 Bit DDR Interface Chip: 625 MHz
DDR3-Speicher: 900 MHz
ca. 30-40% langsamer als GeForce GT 430
GeForce GT 620M 28nm GF117-Chip, Fermi-Architektur, 96 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 4 ROPs, 128 Bit DDR Interface Chip: 625 MHz
DDR3-Speicher: 900 MHz
ca. 10% langsamer als GeForce GT 430
GeForce GT 610M 40nm GF119-Chip, Fermi-Architektur, 48 Shader-Einheiten, 8 TMUs, 4 ROPs, 64 Bit DDR Interface Chip: 900 MHz
DDR3-Speicher: 900 MHz
ca. 5% schneller als GeForce GT 520
Die angegebenen Taktraten sind im Mobile-Bereich reine Empfehlungen nVidias an die Gerätehersteller und werden von diesen in der Praxis auch eher selten eingehalten. In aller Regel takten Mobile-Grafiklösungen 0 bis 20 Prozent unter den nVidia-Vorgaben, höhere Taktraten als von nVidia empfohlen sind extrem selten, (noch) niedrigere Taktraten dagegen viel eher zu befürchten. Alle Performance-Einschätzungen beziehen sich natürlich trotzdem erst einmal auf die nVidia-Taktvorgaben.