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nVidia setzt GeForce GTX 550 Ti & 560 Ti auf "End of Life"

Wie Donanim Haber (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) berichten, hat nVidia die 40nm-Grafikkarten GeForce GTX 550 Ti und GeForce GTX 560 Ti auf den "End of Life" (EOL) Status gesetzt, wird also in absehbarer Zeit die Lieferung dieser Grafikchips an die Grafikkarten-Hersteller einstellen. Dies kann man natürlich als klares Anzeichen darauf verstehen, daß nVidia in nächster Zeit entsprechenden Ersatz in Form neuer 28nm-Grafikkarten für diese Preisbereiche vorstellen wird. Bezogen auf die Verfügbarkeit dieser beiden 40nm-Karten muß dies allerdings nichts wirkliches bedeuten, die GeForce GTX 580 ist seit April im EOL-Status, Radeon HD 6790, 6850 und 6870 sogar schon seit Februar – verfügbar sind diese Karten aber nach wie vor noch.

Der EOL-Status der GeForce GTX 550 Ti deutet wohl darauf hin, daß nVidia sich noch einmal aufraffen und eine klar schnellere GK107-Grafikkarte vom Stapel lassen wird. Die kürzlich genannte GeForce GTS 650 könnte bei entsprechenden Taktraten und der Verwendung von GDDR5-Speicher durchaus das Performance-Potential der bisherigen GeForce GTX 550 Ti erreichen – allerdings dürfte für diese Aufgabe mehr Chiptakt als die bisher genannten 1000 MHz erforderlich sein. Da dies normalerweise kein Problem gerade bei den kleineren 28nm-Chips ist, kann nVidia eine solche Karte durchaus erstellen.

aktuelles nVidia-Portfolio zukünftiges nVidia-Portfolio (~Herbst)
GeForce GTX 680 ~470€ GeForce GTX 680
GeForce GTX 670 ~360€ GeForce GTX 670
GeForce GTX 580 ~300€ GeForce GTX 660 Ti
GeForce GTX 570 ~230€ GeForce GTX 570
GeForce GTX 560 Ti ~170€ GeForce GTX 660
GeForce GTX 560 ~140€ GeForce GTX 560
GeForce GTX 560 SE ~120€ GeForce GTX 560 SE
GeForce GTX 550 Ti ~100€ GeForce GTS 650

Die GeForce GTX 560 Ti dürfte hingegen nicht so einfach zu ersetzen sein: Die kommende GeForce GTX 660 Ti auf GK104-Basis dürfte trotz derzeit noch verwirrenden Spezifikationen wohl ein klar höheres Performance-Potential in Richtung der GeForce GTX 580 und etwas mehr haben, eignet sich also nicht als Ersatz der GeForce GTX 560 Ti. Dies ist die eigentliche Aufgabe des immer noch fehlenden GK106-Chips bzw. der darauf basierenden GeForce GTX 660 (ohne Ti). Daß die beiden anderen GF114-basierten Grafikkarten GeForce GTX 560 SE und GeForce GTX 560 nicht ebenfalls auf EOL-Status gehen, deutet darauf hin, daß uns diese wohl noch etwas länger erhalten bleiben – teilweise sicherlich, um den restlichen Abverkauf an GF114-Chips zu sichern, teilweise möglicherweise, weil nVidia mit dem GK106-Chip wohl noch nicht so schnell auf die benötigten Produktionsmengen für mehr als eine Grafikkarte kommt.

Im übrigen sollte man sich von allen demnächst kommenden neuen 28nm nVidia-Grafikkarten keine besseren Performance/Preis-Verhältnisse als bei den bisherigen 40nm-Beschleunigern versprechen – nVidia wird schlicht die bisherigen 40nm-Beschleuniger durch gleichpreisige und gleich schnelle 28nm-Beschleuniger ersetzen. Der große Schub an mehr Performance zum gleichen Preis ist bei den 28nm-Grafikkarten bisher generell ausgeblieben und gemäß der bisherigen 28nm-Erfahrungen ergeben sich bessere Performance/Preis-Verhältnisse immer erst nach einigen Monaten Verfügbarkeit – also ganz gewiß nicht gleich zum Launch der kommenden weiteren 28nm-Grafikkarten von nVidia. Man kann also weiterhin selbst die jetzt auf EOL-Status gesetzten Karten kaufen – mehr Performance zum gleichen Preis wird man mit den neuen Karten nicht so schnell erleben.