Als die Radeon HD 7970 Anfang Januar – bei nur ~18% arg mäßigem Performanceaufschlag gegenüber der GeForce GTX 580 als dem Spitzenmodell der 40nm-Generation – mit Preisen von ca. 500 Euro in den Handel ging, konnte man diese hohe Preislage noch als den üblichen Aufschlag sowohl für das erste Produkt einer neuen Generation als auch für das schnellste aktuell verfügbare SingleChip-Produkt ansehen.
Nach langem Warten stellt nVidia heute mit der GeForce GTX 680 und dem zugrundeliegendem GK104-Chip das erste Produkt der Kepler-Architektur vor, mittels welcher nVidia – ähnlich wie AMD bei der GCN-Architektur der Radeon HD 7000 Serie – einen gewissen Stilbruch in der Grafikchip-Architektur vornimmt. Hinzu kommt die spezielle Situation, daß der GK104-Chip eigentlich einmal als Lösung für das Performance-Segment geplant war, nun aber seitens nVidia mittels höherer Taktraten sogar zum Kontrahenten von AMDs bester SingleChip-Lösung Radeon HD 7970 auserkoren wurde und im Zuge dieses Wandels sowohl in der Namenswahl als auch beim Preispunkt kräftig zulegte.
Nachdem sich am Wochenende mit einigen Leaks die Anzeichen schon verdichtet hatten, schickt AMD mit dem Start der neuen Woche nunmehr seine GCN-basierte Performance-Lösung in Form des Pitcairn-Chips der Radeon HD 7850 & 7870 Grafikkarten ins Rennen. Ungewöhnlicherweise handelt es sich hierbei um einen reinrassigen Paperlaunch – die Vorstellung ist am heutigen 5. März, der Auslieferungsstart dagegen erst am 19. März. Damit wird sich gerade der wichtige Punkt des Preis/Leistungsverhältnisses der neuen Performance-Grafikkarten auf Basis realer Straßenpreise heute noch nicht evaluieren lassen – etwas, was AMD angesichts der wie von den anderen 28nm-Beschleunigern gewohnt hohen Preislage jedoch durchaus in die Karten spielt.