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Die Grafikkarten-Performance unter Dishonored 2

Von der ComputerBase, PC Games Hardware, Guru3D, TechPowerUp und GameGPU kommen diverse Artikel mit Grafikkarten-Benchmarks zu Dishonored 2. Das Spiel basiert auf der Void-Engine in Lizenz von id Tech 5, welche für Dishonored 2 jedoch massiv verändert wurde. Herausgekommen ist dabei eine der stimmigsten Grafiken der aktuellen Spiele-Saison – mit allerdings nicht gerade niedrigen Hardware-Anforderungen und dann auch einigen Performance-Problemen gerade auf mittelprächtiger Hardware. Jenen Problemen haben die Spielentwickler mit einigen Spielpatches entgegenzuwirken versucht und dabei sicherlich ein paar der gröberen Probleme gelöst – an der generellen Spielperformance haben die neuen Patches jedoch kaum etwas bewegt. Aufgrund der trotzdem noch feststellbaren Frameraten-Drops in diversen Spielszenen ist eine hohe durchschnittlich Framerate wohl Pflicht, um eben unter den langsamen Szenen genügend Reserven bereitliegen zu haben.

Nichtsdestotrotz ist Dishonored 2 auch auf dem höchsten Grafik-Preset "Ultra" für HighEnd-Grafikkarten vernünftig spielbar, die Probleme liegen eher denn im Midrange-Bereich. Demzufolgen halten wir uns für die nachfolgende Auswertung der vorhandenen Benchmark-Ergebnisse an jenes "Ultra"-Preset – was die Messungen der ComputerBase ausschließt, da jene unter dem "VeryHigh"-Preset aufgenommen wurden. Allerdings kann man den weiteren Messungen der ComputerBase interessante Aussagen zur Performance der einzelnen Grafik-Presets und Anti-Aliasing-Stufen entnehmen. Leider kann man nicht viel durch andere Grafik-Presets an Performance hingewinnen – "High" beispielsweise ergibt nur grob +20% Mehrperformance, darunter wird die Grafikqualität dann sichtbar schlechter. Wenigstens kommt Dishonored 2 mit "normalhohen" Speicherbestückungen aus, mit 4 GB ist das Spiel selbst bis zur UltraHD-Auflösung spielbar, selbst wenn technisch gesehen (auf entsprechenden Grafikkarten) bis zu 6 GB Grafikkartenspeicher belegt werden können.

Dishonored 2 – FullHD @ "Ultra" & TXAA 1X  (Datenbasis: PCGH, Guru3D, TechPowerUp & GameGPU
AMD HD7000 AMD R200 AMD R300 AMD R400 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900 nVidia GF1000
25-29 fps 7870-Boost
7950
7950-Boost
270X
280
285
460 670 760 950SE
30-34 fps 7970
7970-GHz
280X 380
380X
680 770 950 1050
35-39 fps 290 960 1050Ti
40-49 fps 290X 390
390X
470D
470
480-4GB
Titan 780 1060-3GB
50-59 fps Nano
Fury
Fury X
480-8GB Titan Black
780Ti
970
980
1060-6GB
ab 60 fps 980Ti
Titan XM
1070
1080
Titan XP

Unter der FullHD-Auflösungen kommen sogar noch 2-GB-Grafikkarten ohne bemerkbaren Performanceverlust mit – wie es mit der realen Spielbarkeit (in Richtung von Nachladerucklern) aussieht, ist damit natürlich nicht gänzlich zu beantworten. Dafür verlangt Dishonored 2 unter dem Ultra-Preset auf FullHD durchaus schon nach einem HighEnd-Beschleuniger, wenn im Schnitt 40 fps erst ab einer Radeon R9 290X oder einer GeForce GTX 780 zu erreichen sind oder aber 60 fps nur noch von fünf Grafik-Beschleunigern (allesamt seitens nVidia) erreicht werden. Auffällig ist an dieser Stelle noch eine gewisse nVidia-Neigung des Spiels – welche zwar nur eher schwach ausgeprägt ist, bei den allgemein eher niedrigen Frameraten unter Dishonored 2 aber um so mehr zählt.

Dishonored 2 – WQHD @ "Ultra" & TXAA 1X  (Datenbasis: PCGH, Guru3D, TechPowerUp & GameGPU
AMD HD7000 AMD R200 AMD R300 AMD R400 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900 nVidia GF1000
25-29 fps 7970-GHz 280X 380-4GB
380X
770-4GB 960-4GB
30-34 fps 290
290X
390 470D
470
780 1050Ti
35-39 fps 390X
Nano
480-4GB
480-8GB
Titan Titan Black
780Ti
970 1060-3GB
40-49 fps Fury
Fury X
980 1060-6GB
50-59 fps 980Ti
Titan XM
1070
ab 60 fps 1080
Titan XP

Schon unter der WQHD-Auflösung setzt ein erheblicher Performance-Schwund ein, welcher am Ende nur noch zwei Grafik-Beschleuniger (wiederum von nVidia) oberhalb der Marke von durchschnittlich 60 fps sieht. Selbst die Marke von 40 fps erreichen hier nur noch zwei AMD- und sieben nVidia-Beschleuniger. Bei den benötigten Speichermengen sind nun mindestens 3 GB zu empfehlen, wobei die allermeisten 2-GB-Karten sowieso (deutlich) zu wenig Rohleistung für diese hohen Anforderungen haben. Die unter FullHD zu sehende gewisse nVidia-Vorliebe des Spiels ist hier sogar noch etwas stärker ausgeprägt, wenn beispielsweise eine GeForce GTX 1060 3GB dasselbe Performancefeld wie eine Radeon R9 Nano erreicht oder eine Radeon R9 Fury X nur im selben Performancefeld wie eine GeForce GTX 1060 6GB liegt.

Dishonored 2 – UltraHD @ "Ultra" & TXAA 1X  (Datenbasis: PCGH, Guru3D, TechPowerUp & GameGPU
AMD HD7000 AMD R200 AMD R300 AMD R400 nVidia GF600 nVidia GF700 nVidia GF900 nVidia GF1000
25-29 fps Nano
Fury
Fury X
480-8GB 780Ti 980 1060-6GB
30-34 fps 980Ti
Titan XM
1070
35-39 fps
40-49 fps 1080
50-59 fps Titan XP

Die UltraHD-Auflösung hat dann mit brutal fallenden Frameraten zu kämpfen, meistens geht es gegenüber der WQHD-Auflösung auf knapp die Hälfte herunter – was dann kaum noch spielbare Hardware-Konstellationen übrig läßt. Alle AMD-Hardware kommt hier auffallend schlecht heraus, auch die eigentlich explizit für die UltraHD-Auflösung gedachten Fiji-basierten Grafikkarten (und dies trotz keinerlei Nachteilen aufgrund der geringen Speicherbestückung) – nVidia-Grafikkarten liegen Dishonored 2 einfach besser. Die UltraHD-Auflösung macht zudem die erheblichen Rohleistungs-Unterschiede zwischen den einzelnen HighEnd-Grafikkarten deutlicher, wenn allein GeForce GTX 1080 und Titan X (Pascal) überhaupt oberhalb der 40-fps-Marke rangieren – und der Rest des Feldes nicht einmal die 35-fps-Marke schafft. In jedem Fall werden kommende Grafikkarten-Generationen benötigt, um dieses magere Auswertungsfeld zukünftig mit mehr Modellen in einem flüssig spielbaren Frameraten-Bereich auffüllen zu können.