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Gerüchteküche: Gaming-Ampere wieder nur mit ca. +35% Mehrperformance, dafür aber RTX für alle

Von den Twitterern KittyKitties und Kopite7kimi kommt der nächste Schwung an Gerüchten zu nVidias Gaming-Ampere – mit natürlich unsicherer, da nicht genauer ausgeführter Quellenlage. So beschreibt KittyKitties den erwarteten Enthusiasten-Chip "GA102" als denn schwerlich +40% schneller als eine GeForce GTX 2080 Ti – und in jedem Fall soll es unterhalb dieses Performancesprungs liegen, wenn man auf Chip-Basis gegenüber einem vollen TU102-Chip vergleicht (die GeForce RTX 2080 Ti stellt schließlich auch nicht den Vollausbau des TU102-Chips dar). Kopite7kimi schlägt in die gleiche Kerbe und nennt eine "GeForce RTX 3090" (augenscheinlich eine neue Namenswahl anstatt der bisherigen Ti-Modelle) als wahrscheinlich mit "nur" 4992 Shader-Einheiten ausgerüstet. Dies wären gerade einmal +15% mehr Shader-Einheiten als bei der GeForce RXT 2080 Ti, was demzufolge dann noch mittels Mehrtakt samt Architektur-Verbesserungen aufzuhübschen wäre – damit aber voraussichtlich doch unterhalb den vorgenannten (maximal) +40% Performance-Gewinn bleibt bzw. diese Marke in jedem Fall nicht gerade gravierend schlägt.

1. Surprisingly, the next gen chip will be based on Samsung 10nm node
2. Not very solid about what GA102 really got, may struggle to be 40% above 2080Ti, but bound to be under that number if compared against full bore TU102
3. SLi will be available to GA102 ONLY
4. RTX for everyone

Quelle:  KittyKitties @ Twitter am 11. März 2020

Maybe, RTX 3090 will have 4992 CUDA Cores (GA102 – 3TPC = 39TPC).
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 19. März 2020

1. Ampere's CUDA cores will NOT be doubled, but this may happen to the next Gen (Hopper?)
2. Doubled FP32 units does NOT represent doubled CUDA cores
3. Ampere mainly focuses on improved RTX performance, those expecting a leap in rasterizing are gonna be let down

Quelle:  KittyKitties @ Twitter in zwei Postings – No.1 & No.2 am 11. März 2020

Man will es nicht beschreien, aber damit kündigt sich doch ein vergleichsweise schwaches Update der Turing-Generation an – oder anders formuliert, die Ampere-Generation wird so etwas wie "Turing 2.0" mit voraussichtlich wieder nur ca. +35% Performancegewinn gegenüber der Vorgänger-Generation (jedenfalls im ersten Akt, der "SUPER"-Refresh der Turing-Generation hat dann wie bekannt noch einmal etwas oben drauf gelegt). Natürlich ist eine Aussage zur Mehrperformance zwischen der kommenden GeForce RTX 3080 Ti (oder "GeForce RTX 3090") gegenüber der GeForce RTX 2080 Ti keine direkte Aussage zur Mehrperformance zwischen anderen Ampere- und Turing-Karten. Aber da das Grafikkarten-Portfolio nach unten hin üblicherweise gewisse Abstufungen erfüllen soll, sind ausgehend von diesen ca. +35% Mehrperformance zwischen den Top-Modellen nun keine grundsätzlich anderen Performance-Differenzen im Vergleich von GeForce RTX 3080 zu RTX 2080, GeForce RTX 3070 zu RTX 2070 und GeForce RTX 3060 zu RTX 2060 zu erwarten.

Gänzlich unmöglich erscheint dieser "etwas handzahme" Ansatz dann letztlich auch nicht: nVidia fehlt augenscheinlich die bessere 7nm-Fertigung bei den Gaming-Grafikchips der Ampere-Generation, die zuletzt kolportierte 8nm-Fertigung von Samsung ist ja letztlich nur ein 10nm-Derivat. Das damit nicht dasselbe möglich sein kann, wie beim HPC-Chip "GA100", welcher ziemlich fest auf 70-75% Mehrperformance beschrieben wird (gegenüber seinem Vorgänger in Form des HPC-Chips "GV100" der Volta-Generation), sollte eigentlich klar sein. Hinzu kommt, das nVidia die Ampere-Generation im Gaming-Bereich augenscheinlich eher dahingehend geplant hat, primär an der RayTracing-Performance zu drehen, wie sowohl aktuell von KittyKitties als auch früher schon von diversen anderen Quellen nahegelegt wurde. Die angegebenen Performance-Steigerungen betreffen dann natürlich nur die Performance unter gewöhnlicher Rasterizer-Grafik, die Performance-Steigerungen im RayTracing-Modus dürften (und sollten) anders liegen, respektive bedeutsam höher ausfallen.

Stichwort RayTracing bzw. RTX: An dieser Stelle gibt es eine gute Nachricht in dieser Form, das angeblich die komplette Ampere-Serie mit RayTracing-Funktionalität an den Start geht, somit unter dem Siegel "RTX" laufen sollte. Dies dürfte dann zumindest bis zum GA107-Chip und damit der GeForce RTX 3050 Serie gelten, welche (grob geschätzt) in der Nähe des Performance-Levels der aktuellen GeForce GTX 1660 Serie herauskommen sollte. Der in mehr oder weniger allen Gerüchten fehlende GA108-Chip fällt somit entweder aus, kommt später, oder wird generell als nicht dem Gaming-Segment zugehörig betrachtet – und in der nVidia-Geschichte wurden XX108-Chips schließlich üblicherweise nur für "GT"-Grafiklösungen verwendet, nicht jedoch für "GTX"-Grafiklösungen. Zur Terminlage fiel dann noch die Aussage von "as early as August" ("bereits im August") – was interessant wäre, aus heutiger Sicht aber eher so etwas wie der früher einmal geplante Launchtermin aussieht, nachdem nVidia ursprünglich die Ampere-Architektur HPC-seitig schon auf der GTC vorstellen wollte. Da sich alle diese Terminlagen nunmehr Corona-bedingt verschieben, ist auch dieser (angebliche) August-Termin somit in Frage zu stellen – wenngleich jener andeutet, das es tatsächlich in nVidias Absicht lag, Gaming-Ampere noch in diesem Spätsommer herauszubringen.