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Umfrage-Auswertung: Könnte man sich mit einer reinen UWP-Zukunft arrangieren?

Eine Umfrage von Mitte Mai stellte die Frage, ob man sich mit einer (hypothetischen) reinen UWP-Zukunft arrangieren könnte – in welcher Windows also nur noch UWP-Apps ausführen kann und damit praktisch alle aktuelle Anwendungssoftware auf das UWP-System und den Windows Store als Verbreitungsweg setzen würde. Sicherlich ist das ganze derzeit nur eine hypothetische Zukunft (allerdings kann man zur Wahrscheinlichkeits-Einschätzung einfach die Frage in den Raum stellen, ob Microsoft eine solche Zukunft gefallen könnte) und ist die Nutzer-Antwort aus heutiger Sicht erwartenderweise ablehnend – und dennoch überrascht die Heftigkeit der Ablehnung: Gleich 49,1% sehen dies als Anlaß, sich intensiv nach Alternativen umzusehen, nochmals weitere 29,8% gehen bei Bestätigung dieser Entwicklung lange vorher von Bord.

Dies sind zusammen immerhin 78,9 der Umfrage-Teilnehmer, welche sich nicht einfach nur "gegen" ein solches Zukunftsmodell aussprechen, sondern dies sogar zum Anlaß für eine Absetzbewegung nehmen. Denn letztlich sind auch diese 12,1%, welche für eine Akzeptanz unter Bauchschmerzen gestimmt haben, keine Anhänger eines solchen Systems – vielmehr liegen die Gegner nunmehr schon bei satten 91,0% der Umfrage-Teilnehmer. Da wir uns ziemlich sicher sind, das Microsoft über diese Zukunftsvision zumindest nachdenkt, sollte Microsoft diese Umfrage und deren Ergebnisse intensiv studieren. Sicherlich ist das 3DCenter nicht im Ansatz für die Masse an Windows-Nutzern repräsentativ – dafür findet man hier überdurchschnittlich sogenannte Multiplikatoren, welche also den Trend vorgeben und andere Nutzer mitziehen. In einer solchen Nutzergemeinde, die noch dazu über das Gaming naturgemäß sehr stark mit Windows verbunden ist, einen derart starken Widerspruch zu finden, sollte Microsoft zu denken geben – bei allen Zukunftsplanungen, egal in welche Richtung jene gehen mögen.

Das es nicht besonders sinnvoll ist, gegen den ausdrücklichen Willen der Community zu arbeiten, beweist sogar ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit: Im Oktober 2015 hatte nVidia mal angekündigt, seine Game-Ready-Treiber nur noch im Zusammenhang mit dem "GeForce Experience" Tool abzugeben. Dies kam überhaupt nicht gut an – und bislang hat nVidia diese Pläne auch nicht umgesetzt, obwohl jene zur kurzfristigen Umsetzung im Dezember 2015 anstanden. Hier hat allein der klare Nutzerwiderspruch einen ebenso klaren Plan des Herstellers (zumindest bislang) verhindert – ein Zeichen dafür, das die Meinung & Stimmung der Nutzer durchaus vernommen werden.