Eine Umfrage von Ende August beschäftigte sich mit dem Ersteindruck zur Radeon RX 460, der bislang kleinsten Grafikkarte der 14/16nm-Generation. Klar dem Mainstream-Segment zuzuordnende Beschleuniger kommen üblicherweise in diesen Umfrage nicht so gut weg, insofern sind die von der Radeon RX 460 erzielten 42,8% positiver Ersteindruck bei immerhin noch 36,8% durchschnittlichem Ersteindruck sowie nur 20,4% negativem Ersteindruck doch schon ganz vernünftige Werte. Gegenüber dem, was AMD zuletzt in dieser Preis- und Performanceregion geboten hatte, sind diese Werte in jedem Fall ein deutlicher Fortschritt – und im Massenmarkt, wo dann eher der Preispunkt zählt, ist die Radeon RX 460 derzeit sowieso als einziges 14/16nm-Angebot ihrer Preis- und Performanceregion konkurrenzlos.
Als primärer Problempunkt der Karte wird (mit 63,8% der Stimmen) von den Umfrageteilnehmern mit durchschnittlichem oder negativem Ersteindruck die etwas zu schmal geratene Performance angesehen. Hier verwundert in der Tat, wieso AMD keinen Vollausbau des Polaris-11-Chips mit zudem höheren Taktaten ins Rennen geschickt hat, gerade da zur nächsthöheren Radeon RX 470 doch ein gerade zu extremer Performanceunterschied existiert (Perf.Index 260% zu 480% = +85%). Als weiterer Problempunkt (mit 29,7% der Stimmen) wird die etwas zu hohe Preislage der 4-GB-Ausführung gesehen, welche insbesondere zum Launch der Karte viel zu nahe an der 150-Euro-Marke lag – und damit nicht gerade weit entfernt von den Preislagen der (viel schnelleren) Radeon RX 470 von ab 210 Euro. In der Zwischenzeit scheinen sich die Preise der Radeon RX 460 etwas nach unten zu orientieren, vielleicht läßt sich mit der Zeit ein preislicher Abstand zur Radeon RX 470 herausarbeiten, welcher besser zum (sehr erheblichen) Performanceabstand zwischen beiden Karten passt.
Nichtsdestotrotz reicht es für die Radeon RX 460 zu einem potentiellen Kaufinteresse von 11,0% – für eine Mainstream-Grafikkarte ist dies im Rahmen des 3DCenters eine gute Wertung, die meisten früheren Mainstream-Lösungen lagen klar unterhalb dieser Wertung. Hier dürfte natürlich auch die derzeitige Konkurrenlosigkeit der Radeon RX 460 mit hineinspielen – vorangetrieben auch durch den Punkt, das es bei den Abverkaufsangeboten der 28nm-Generation nichts gibt, was dieser Karte gefährlich werden könnte. Wettbewerb in diesem Marktfeld wird es dann erst wieder mit der kommenden GeForce GTX 1050 auf Basis von nVidias GP107-Chip (voraussichtlich) ab Mitte Oktober geben.
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