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Umfrage-Auswertung: Sind externe Grafiklösungen interessant (2016)?

Die Umfrage der letzten Woche ging der Frage nach, als wie interessant externe Grafiklösungen derzeit eingeschätzt werden. Im August 2011 gab es schon einmal eine ähnliche Umfrage – wobei sich das grobe Gesamtbild hierzu wenig verändert hat: 35,6% Ja-Stimmen, 21,1% Jein-Stimmen und 43,3% Nein-Stimmen gab es seinerzeit, heuer nun sieht es mit 34,4% Ja-Stimmen, 24,5% Jein-Stimmen und 41,1% Nein-Stimmen fast genauso aus. Zumindest kann man sagen, daß es das starke Interesse einer grob Ein-Drittel-Minderheit gibt, welche trotz wenig erbaulicher Entwicklung in den letzten Jahren ihr Interesse an diesem Thema nicht verloren hat. Für ein Zubehörgerät, welches per se also nicht jeder PC-Käufer erwirbt, ist das Interesse von einem Drittel der potentiellen Käufer auch nicht einmal schlecht, Zubehör muß eben nicht zwingend Massenbedarf sein.

In den Nebenfragen unterscheiden sich dann die 2011er und 2016er Umfragen gravierend: Ging es seinerzeit um den angestrebten Vorteil aus einer solchen Lösung, geht es nun um die Bedingungen, unter welchen ein Angebot für externe Grafik akzeptiert werden würde. Unter der Teilmenge der an externer Grafik interessierten Umfrage-Teilnehmer würden jedoch nur 18,2% eine solche Lösung uneingeschränkt kaufen. Für 13,3% ist die Möglichkeit zur Ansteuerung des Notebook-Displays ein entscheidener Punkt, für 29,3% hingegen ein vernünftiger Preispunkt. Die größte Gruppe befindet sich allerdings in der Zusammenschließung der beiden letztgenannten Anforderungen: Ansteuerung des Notebook-Displays und vernünftigen Preispunkt wollen gleich 39,2% in dieser Teilmenge an interessierten Nutzern sehen, ehe man sich zu einem Kauf entschließt.

Die Aufgaben für die Hersteller dieserart Geräte sind somit klar: Für 52,5% der interessierten Nutzer ist die Möglichkeit zur Ansteuerung des Notebook-Displays wichtig, für gleich 68,5% ein vernünftiger Preispunkt. Ohne Erfüllung dieser beiden Anforderungen wird es jede in den Markt kommende Lösung schwer haben, wirklichen Erfolg zu erreichen. Dabei sind beide Punkte keine Neuheiten, sondern schon seit Jahren in dieser Form bekannt: Die Notebook-Nutzer wollen zuerst einmal mittels einer solcherart Docking-Station mehr Grafikpower für das interne Display – jegliche Anschlüße für weitere Monitore wären ein Zweitnutzen, aber zumeist nicht die primäre Aufgabe.

Und bezüglich des Preispunkts regiert nicht nur die grundsätzliche Überlegung, daß angesichts der bekannten Preise von kompletten PC-Gehäusen und Netzteilen ein kleines externes Gehäuse mit einfacher Platine, Verdrahtung und Netzteil keine großen Herstellungskosten verursachen kann – sondern vor allem der Punkt, daß externe Grafik zuerst dazu gedacht ist, ins Notebook keine monströse Grafiklösung zu dementsprechend sattem Preispunkt einbauen zu müssen. Demzufolge darf die externe Grafik aber natürlich auch keinen hohen Kostenpunkt aufweisen – sie ist vielmehr eher dazu da, sich diesen übertriebenen Kostenpunkt der Notebook-Grafik zu sparen und Zugriff auf die (vergleichsweise) günstigen Grafikkarten des Desktop-Segments haben. Der Kostenpunkt des externen GPU-Gehäuses darf also niemals so hoch ausfallen, daß dieser grundsätzliche Spareffekt nicht mehr gegeben wäre.