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Umfrage-Auswertung: Wird die Anschaffung einer Ampere- oder RDNA2-Karte aus Preisgründen zurückgehalten?

Mittels einer Umfrage von Mitte Oktober wurde abgefragt, ob angesichts der anhaltend hohen Grafikkarten-Preise derzeit eine Grafikkarten-Anschaffung im Rahmen der aktuellen Ampere/RDNA2-Architekturen zurückgehalten wird. Immerhin 21,0% der Umfrage-Teilnehmer konnten dieser Fragestellung durch den Umstand entgehen, dass jene doch schon eine Ampere/RDNA2-Karte erstanden haben. Weitere 16,8% wollen hingegen weiterhin mit ihrer früheren Grafikkarte durchhalten, sprich da gibt es noch keinen konkreten Bedarf. Mit immerhin 41,2% der Stimmen die einfache Mehrheit wartet allerdings tatsächlich auf bessere Preise innerhalb der aktuellen Grafikkarten-Generation.

Dies ist eine deutliche Zurückhaltung von real existierenden Kaufwünschen und damit ein erhebliches verschenktes Marktvolumen – welches allein wegen der unpassenden Straßenpreise passiert. Interessant hierzu auch die Verteilung nach GPU-Herstellern: Nur 7,1% warten explizit auf bessere Ampere-Preise, immerhin 11,1% auf bessere RDNA2-Preise – während mit 23,0% die klare Mehrheit Hersteller-ungebunden wartet, selbst Intel als zukünftigen GPU-Anbieter einschließend. Natürlich wäre derzeit fast automatisch derjenige Hersteller im Vorteil, welcher zuerst vernünftige Preislagen anbietet – sofern jener zu diesen dann auch breitflächtig lieferbar ist. Denn jene 41,2% der auf vernünftige Straßenpreise wartenden Umfrage-Teilnehmer bedeuten natürlich auch, dass im Fall des Falles dieser derzeit passive Bedarfsberg umgehend aktiviert werden würde.

Dies ist derzeit sicherlich ein Hauptproblem, um die Grafikkarten-Preise zu senken: Niedrigere Preise erhöhen den Bedarf, weil dann mehr Grafikkarten-Käufer wieder einsteigen – und reduzieren somit den Lagerbestand und drücken die Preise wiederum nach oben. Auf der Anbieter-Seite muß keiner an eine solche Strategie denken, so lange man nicht sehr überzeugende Liefermengen in der Hinterhand mit Aussicht auf zukünftig sogar noch größeren Liefermengen hat. Eine Auflösung der Straßenpreis-Problematik dürfte also kaum noch kurzfristig zu erreichen sein, dafür ist die Situation inzwischen viel zu zementiert (und verdienen natürlich auch Hersteller & Händler nicht schlecht an den überzogenen Preisen).

Je länger sich diese Situation hinzieht, um so größer dürfte allerdings das Lager der "verhinderten" Grafikkarten-Käufer werden, welche (sofern sich jene nicht ganz vom Thema zurückziehen) zumindest die aktuellen Ampere/RDNA2-Generation gänzlich auslassen. Derzeit gehören immerhin schon 21,0% der Umfrage-Teilnehmer zu dieser Gruppe – und dies obwohl klar kommuniziert wurde, dass die nachfolgenden Grafikchip-Generationen nVidia Lovelace & AMD RDNA3 sicherlich nicht vor Herbst 2022 spruchreif sein werden. Ändert sich an der aktuellen Preissituation nicht schnell etwas, dürfte diese Gruppe der Ampere/RDNA2-"Aussetzer" in näherer Zukunft deutlich anwachsen, ab einem gewissen Zeitpunkt im Jahr 2022 lohnt schließlich kein Blick mehr zur aktuellen Grafikchip-Generation.