18

Umfrage-Auswertung: Grafikkarten-Kauf: Streng AMD oder nVidia - oder Wechselwähler (2016)?

Eine Umfrage von Mitte Dezember fragte mal wieder nach der generellen Kaufneigung der Grafikkarten-Käufer pro eines der beiden Grafikchip-Entwickler. Die Auswertung der dabei aufgelaufenen Stimmen brachte durchaus interessante Änderungen gegenüber einer gleichlautenden Umfrage aus dem Jahr 2012 hervor: Gab es seinerzeit noch eine beachtbare nVidia-Tendenz, gibt es nunmehr hingegen sogar eine beachtbare AMD-Tendenz. Gänzlich erklären läßt sich das ganze nicht, denn das aktuelle Marktgeschehen spricht (mit dem Fehlen von HighEnd- und Enthusiasten-Beschleunigern seit dem Start der 14/16nm-Generation) nicht gerade für AMD – die Ergebnisse selber sollten allerdings stimmen, bei einer anderen kürzlichen Umfrage gab es genauso einen gewissen Umschwung zurück zu AMD zu sehen.

Dabei ist die Differenz von "eher AMD" mit 43,0% gegenüber "eher nVidia" mit 33,1% noch nicht zu abweichend, um daraus eine Staatsaffäre machen zu können – trotz daß es natürlich massiv den Verhältnissen im gesamten Grafikkarten-Markt widerspricht. Beachtbar ist daneben, das sich der Anteil der schon fest entschiedenen Nutzer gegenüber dem Jahr 2012 etwas reduziert hat: Waren dies seinerzeit noch 29,5% aller Umfrageteilnehmer, sind es heuer nur noch 26,8%. Dabei hat vor allem nVidia sehr deutlich von seinerzeit 19,4% Stammkäufer auf derzeit nur noch 12,5% Stammkäufer verloren – dies ist die größte (relative) Einzelbewegung im Vergleich zwischen beiden Umfragen. An dieser Stelle kann AMD sicherlich für sich in Anspruch nehmen, um jahrelang vernünftige bis gutklassige Arbeit hartnäckige Vorurteile aufgebrochen zu haben – was eben auch wirklich nur in Form langjährig guter Arbeit funktioniert.

Natürlich haben diese Zahlen ganz deutlich nichts mit denen des Grafikkarten-Massenmarktes zu tun – für welchen immer noch die alte Weisheit gilt, das viele Konsumenten eine Grafikkarten schlicht mit "GeForce" assoziieren. Hierbei hat es wiederum nVidia über die Jahre verstanden, ein derart hohes Standing aufzubauen, daß dann eben die bekannten Verkaufszahlen herauskommen. Zur Rückeroberung des Massenmarktes wird AMD sicherlich noch (viel) mehr Zeit benötigen – aber gute Ansätze hierfür bei den Grafikkarten-Enthusiasten zu finden, ist schon erst einmal der richtige Weg, jene stellen üblicherweise die Multiplikatoren zur späteren Beeinflußung des Massenmarkts dar.