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AMD bringt die Zen-basierten Summit-Ridge-Prozessoren in drei Modell-Linien in den Markt

Bei Chiphell ist eine AMD-Präsentationsfolie mit so etwas ähnlichem wie einem Summit-Ridge-Fahrplan aufgetaucht – mittels welchem AMD ausdrückt, welche grundsätzlichen Modell-Linien an Zen-basierten Summit-Ridge-Prozessoren angeboten werden sollen. AMD scheint dabei drei Summit-Ridge-Linien herausbringen zu wollen, derzeit skizziert als "SR3", "SR5" und "SR7" – wobei die Namen rein symbolische Bedeutung haben und von AMD sicherlich nicht direkt so im Verkauf benutzt werden dürften. Vielmehr geht man hierbei auf Intels drei Modell-Linien an Core-i-Prozessoren ein, sprich Core i3 (2C+HT), Core i5 (4C) und Core i7 (4C+HT). AMD könnte jenes Intel-Verkaufsmodell schlicht mit Vier-, Sechs- und Achtkernern kontern – wie man es eigentlich schon mit der Bulldozer-Architektur bzw. den darauf basierenden FX-Prozessoren so handhabt, wenngleich jene sich nicht wirklich mit Intels aktuellen Prozessoren anlegen können.

Denkbar sind natürlich auch noch völlig andere Auflösungen – gerade da AMD die (später im Jahr 2017 erscheinenden) Raven-Ridge-APUs als Vierkerner anlegt, könnte man auch versucht sein, Summit Ridge mindestens als Sechskerner zu bringen. Interessant ist der Punkt, das AMD alle seine Summit-Ridge-Prozessoren – inklusive also auch der kleinsten Linie "SR3" – bei Preislagen oberhalb von umgerechnet 220 Dollar verortet. Dies zeigt auch eher auf potente Prozessoren hin, welche sich vor Intels Vierkernern nicht verstecken müssen, sowie welche bedeutsam schneller als Intels Zweikerner sind. Mittels Zen-basierten Sechs- und Achtkernern dürfte dies natürlich viel einfacher zu realisieren sein, als wenn sich AMD auf einen Zweikampf der Vierkerner einlassen würde.

In jedem Fall bleibt damit der Preisbereich der Core-i3-Prozessoren für AMDs nachfolgende Raven-Ridge-APUs frei, welche dann wie schon die bisherigen AMD-APUs mit Intels Core i3 um die Deutungshoheit im Mainstream-Segment ringen werden. Sofern die Zen-Architektur halbwegs griffig ist, sollte AMD hier ebenfalls gute Chancen haben, schon die letzten (noch Bulldozer-basierten) AMD-APUs waren ja eigentlich nicht schlecht und werden oftmals nur durch AMDs (deutlich) schlechtere Stellung im Markt (bei Distributoren, OEMs, PC-Herstellern) an besseren Verkaufszahlen gehindert. Für den Augenblick gilt die Konzentration natürlich erst einmal den Summit-Ridge-Prozessoren, deren größte Ausführung "SR7" auf dem Jahresanfang 2017 den Takt vorgeben soll – die jeweils kleineren Ausführungen "SR5" und "SR3" sollen dann mit gewissem, derzeit aber noch unbekannten Zeitabstand nachfolgen.