Es gab in den letzten Wochen einen ganzen Schwung an offiziellen Spiele-Systemanforderungen für diverse neue Spieletitel der Spiele-Saison 2016/17, genauso auch schon erste reale Performance-Ergebnisse zu (einigen) dieser. Dabei ist im Vergleich zur vergangenen Entwicklung der Spiele-Systemanforderungen durchaus auffallend, das sich – auf einem hohen allgemeinen Niveau – dieses Jahr derzeit noch kein großer Sprung der Spiele-Systemanforderungen zu ereignen scheint. Die allermeisten Spieletitel vermeiden es, höhere Anforderungen als Radeon R9 390 bzw. GeForce GTX 970 auf den Tisch zu legen – was nahezu dem Stand vom letzten Jahr entspricht. Bei CPU und RAM gibt es derzeit eher gar keinen Anforderungssprung, jener trifft allerhöchstens auf das Betriebssystem zu, wo nach einigen DirectX-12-only-Titeln schlicht und ergreifend nur noch Windows 10 eine Kompatibilität zu allen neu erscheinenden Spielen gewährleistet.

Der einzige halbwegs deutliche Sprung liegt beim Grafikkartenspeicher, wo die letztes Jahr für FullHD empfohlenen 3 GB heutzutage grenzwertig geworden sind – einige diskutieren schließlich schon darüber, ob (für einen Neukauf) nicht schon 4 GB Grafikkartenspeicher zu wenig für eine FullHD-Grafikkarte sind. Ein Neukauf ist natürlich immer auch eine Zukunftsinvestition – aber auch jetzt gibt es schon Fälle, wo 4 GB oder gar gleich 6 GB Grafikkartenspeicher selbst unter FullHD schon von (minimalen) Nutzen sind. Diesen Punkt gilt es weiter zu beobachten – derzeit sieht es allerdings nur nach Einzelfällen aus, welche nicht die grundsätzliche Regel verändern können. Auf viel mehr als auf 4 GB Grafikkartenspeicher für FullHD sowie 6 GB für WQHD & UltraHD steigen die Empfehlungen bezüglich des Grafikkartenspeichers für die Spiele-Saison 2016/17 (noch) nicht an.

In der Summe der Dinge sieht es derzeit jedoch nicht nach einem großen Anforderungs-Sprung innerhalb der Spiele-Generation 2016/17 aus – was sich natürlich noch ändern kann, jene läuft derzeit schließlich gerade erst los. Sollte sich das derzeitige Bild jedoch halten, ergäbe sich eine gewisse Erklärung darin, daß der durch Xbox One und Playstation 4 ausgelöste Grafikschub nunmehr wohl mehrheitlich verdaut ist, sich die Spieleentwickler also auf den Hardware-Fähigkeiten dieser beiden Konsolen breitgemacht haben. Xbox Scorpio und PS4 Pro dürften daran trotz klar besserer Hardware nicht viel ändern, da es bei Microsoft ein mehrheitliches Ziel und bei Sony ein ausschließliches Ziel darstellt, die Spiele-Kompatibilität zum jeweiligen Vorgängerprodukt zu halten – der kleinste gemeinsame Nenner also weiterhin die Hardware-Fähigkeiten von Xbox One und Playstation 4 bleiben. Gut möglich also, das es nach dem gewaltigen Schub nach dem Launch dieser beiden Konsolen nun eher wieder langsamer weitergeht mit dem Anstieg der Hardware-Anforderungen neu erscheinender Spiele.