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DDR4-Speicher soll anfänglich 30% mehr kosten, aber schon Anfang 2015 DDR3-Speicher preislich erreichen

Eine Analyse der Marktforscher von IHS iSuppli beschäftigt sich mit der Durchsetzung von DDR4-Speicher im Computer-Bereich. Wie bekannt, wird Haswell E/EP im Herbst 2014 das erste DDR4-unterstützende Prozessorendesign im PC-Bereich sein. Allerdings ist schon ab dem Jahresstart 2014 mit der Verwendung von DDR4-Speicher im Bereich großer Server und Supercomputern zu rechnen, hierfür werden dann Spezial-Mainboards und ähnliche nicht standardisierte Lösungsansätze verwendet. Trotzdem soll DDR4-Speicher im Computer-Bereich schon im ersten Quartal 2014 für 4% der ausgelieferten Bit-Menge stehen – sprich, gerechnet nicht nach Anzahl der ausgelieferten Speicherriegel, sondern nach der Menge der insgesamt ausgelieferten Speicherkapazität. Dies wird sicherlich maßgeblich dadurch begünstigt, daß der Startpreis von DDR4-Speicher im ersten Quartal 2014 laut IHS iSuppli nur rund 30% höher als der (dann) aktuelle Preis von DDR3-Speicher liegen soll.

Damit wäre dann durchaus Staat zu machen, die Preisdifferenzen zur jeweiligen Vorgänger-Technologie waren beim Start von DDR2 und insbesondere DDR3 viel größer. Zudem tritt DDR4-Speicher dann wie gesagt nicht vor dem dritten Quartal 2014 in den PC-Bereich – zu diesem Zeitpunkt soll die Preisdifferenz zu DDR3 laut IHS iSuppli dann gerade einmal noch bei 13% liegen, was kaum noch einen Unterschied ausmachen würde. Zum vermutlichen Eintritt in den Massenmarkt mittels AMDs 2015er Mainstream-APU Carrizo sowie Intels 2015er Prozessoren-Architektur Skylake wird dann sogar schon eine Preisparität (zumindest ab dem dritten Quartal 2015) seitens IHS iSuppli erwartet. Gleichzeitig sollen die DDR4-Verkaufszahlen insbesondere nach dem Release von Skylake deutlich anziehen – auf 51% der verkauften Speicherkapazität im vierten Quartal 2015.

DDR4 Verfügbarkeits-Prognose von IHS iSupply
DDR4 Verfügbarkeits-Prognose von IHS iSupply
DDR4 Preis-Prognose von IHS iSupply
DDR4 Preis-Prognose von IHS iSupply

Insgesamt betrachtet erscheinen diese Vorhersagen überaus optimistisch – aber natürlich würde die schnelle Erreichung der Preisparität die ebenso schnelle Marktdurchsetzung von DDR4-Speicher sehr begünstigen. Sofern die Grundaussage, daß DDR4-Speicher Anfang nächsten Jahres nur 30% teurer als DDR3-Speicher ist, passen würde, kann diese Vorhersage damit durchaus eintreffen. Selbst wenn es etwas länger zur Preisparität als erwartet dauert, dürfte spätestens beim Erreichen eines DDR4-Preisaufschlags von unter 20% der Markt mehrheitlich zu DDR4 tendieren – und damit natürlich die weitere Marktdurchdringung überaus beschleunigen.