6

Erste Performance-Werte zur GeForce GTX 650 Ti

Aus einem Baidu-Forum kommen erste, kurze Benchmarks zur GeForce GTX 650 Ti. Dabei bestätigen sich mittels des gezeigten GPU-Z-Screenshots (WCCF Tech haben noch einen besseren GPU-Z-Screenshot) erst einmal die kürzlich gemeldeten neuen Spezifikationen von 768 Shader-Einheiten an einem 128 Bit DDR Speicherinterface. Die benutzte Inno3D-Karte trat allerdings leicht ab Werk auf 928/3000 MHz übertaktet an – die Standard-Taktraten sollen dagegen bei 925/2700 MHz liegen, einen Boost-Modus gibt es bei der GeForce GTX 650 Ti (trotz der GK106-Abstammung) nicht. Mittels der vorliegenden 3DMark11-Werte samt der Konsultation bekannter 3DMark11-Werte anderer nVidia-Grafikkarten (der Quervergleich zu AMD innerhalb nur eines Benchmarks verbietet sich) läßt sich eine schon recht gute Performance-Aussage zur GeForce GTX 650 Ti treffen.

3DMark11 Perf. 3DMark11 Xtreme 3DC Perf.Index
GeForce GTX 660
nVidia GK106, 960 SE @ 192 Bit SI, 980/1033/3000 MHz
6736
(ComputerBase)
2207
(ComputerBase)
250%
GeForce GTX 650 Ti
nVidia GK106, 768 SE @ 128 Bit SI, 928/3000 MHz (default 925/2700 MHz)
4689
(Baidu)
1489
(Baidu)
~160%
(@ default-Taktrate)
GeForce GTX 650
nVidia GK107, 384 SE @ 128 Bit SI, 1058/2500 MHz
3109
(ComputerBase)
973
(ComputerBase)
115%

Diese sollte in unserem 3DCenter Performance-Index bei einer Performance-Marke von ca. 160% herauskommen – was exakt so viel wäre wie seinerzeit für die GeForce GTX 460 1024MB (160%) vermessen und damit etwas schneller als bei der GeForce GTX 560 SE (150%), jedoch etwas langsamer als bei der GeForce GTX 560 (190%). In diese Rechnung wurde im übrigen schon der abweichende Takt der benutzten Inno3D-Karte einbezogen, die vorstehend angegebene Marke im 3DCenter Performance-Index bezieht sich natürlich auf den default-Takt der GeForce GTX 650 Ti. Die benutzte Inno3D-Karte dürfte gut 10 Prozent schneller sein – die Übertaktung des Speichers und nicht des Chips ist eine clevere Maßnahme seitens des Herstellers, denn speziell die GeForce GTX 650 Ti dürfte wegen des kleinen Speicherinterfaces zuerst an ihrer Speicherbandbreite hängen.

Im Vergleich zu AMD wird sich die GeForce GTX 650 Ti mit ihrem Performance-Index von ca. 160% als bemerkbar schneller als die Radeon HD 7770 (145%) einordnen, allerdings natürlich auch als klar langsamer als die Radeon HD 7850 (220%). Mit der GeForce GTX 650 Ti wird nVidia aber zum ersten Mal in der 28nm-Generation eine Karte auflegen, für deren Performance-Profil AMD keine direkt passende 28nm-Antwort hat – an dieser Stelle dürfte für AMD die lange Zeit bemängelte große Lücke zwischen Radeon HD 7770 und 7850 dann schmerzhaft werden. Dies könnte noch weiter gehen, wenn nVidia noch eine weitere GK106-Variante zwischen GeForce GTX 650 Ti und GeForce GTX 660 legt, was bei nVidia schließlich schon so geplant wird. Vielleicht sehen wir dann doch noch die lange vermutete "Radeon HD 7830" als kleinste Pitcairn-Ausführung – oder aber AMD löst das Problem mit der kommenden Sea-Islands-Generation, dies wird allerdings nicht vor Anfang 2013 passieren können.