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Gerüchteküche: Spezifikationen und Listenpreise zu AMDs Radeon RX 6650 XT, 6750 XT & 6950 XT

WCCF Tech wollen die vollständige Spezifikationen zu AMDs "50er Refresh" der Radeon RX 6000 Serie in Erfahrung gebracht haben, inklusive auch zwei von drei Listenpreisen. Mittels der genannten Taktraten und TDPs sind dann auch erste Abschätzungen zur Mehrperformance dieser Refresh-Lösungen möglich. Die nachträglich seitens WCCF Tech vorgezeigten 3DMark13-Werte alter und neuer AMD-Karten sind dafür leider nicht verwendbar, da jene zwischen Radeon RX 6900 & 6950 XT gleich (vermeintliche) 20% Mehrperformance sehen – extrem unwahrscheinlich angesichts des deutlich geringeren Hardware-Sprungs. Jener beläuft sich für die Radeon RX 6950 XT auf 3-4% mehr Chiptakt, 13% mehr Speichertakt und 12% mehr TDP, allein der Listenpreis der kommenden neuen Karte wird noch etwas ungenau mit "mehr als 1000 Dollar" angegeben.

Radeon RX 6900 XT Radeon RX 6950 XT Differenz
Hardware Navi 21, 4 Raster-Engines, 80 Shader-Cluster, 5120 FP32-Einheiten, 320 TMUs, 80 RA-Einheiten, 128 ROPs, 4 MB Level2-Cache, 128 MB "Infinity Cache", 256 Bit GDDR6-Interface keine
Chiptakt 1825/2015/2250 MHz ?/2100/2310 MHz +4% / +3%
Speichertakt 16 Gbps 18 Gbps +13%
TBP 300 Watt 335 Watt +12%
ASIC-Power 255 Watt ? ?
4K Perf.Index 348% geschätzt ~360-370% +3-6%
Listenpreis $999 >$1000 unsicher
Anmerkung: Angaben zu noch nicht vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Die Mehrperformance der Radeon RX 6950 XT sollte angesichts dieser Ausgangslage leicht unterhalb der Radeon RX 6900 XT "LC" herauskommen, welche schließlich die klar höheren (nominellen) Taktraten (2050/2250/2435 MHz @ 18,5 Gbps) sowie auch noch die etwas höhere TDP (350W) aufweist. Ausgehend von der Überlegung, dass letztlich die TDP (bzw. das Power-Limit) vornehmlich die erreichte Performance bestimmen sollte, dürfte die Radeon RX 6950 XT bei einem Index-Wert von ca. 360-370% im 4K Performance-Index herauskommen. Dies ist grob das Performance-Niveau der GeForce RTX 3080 Ti (366%), aber weiterhin wohl niedriger als bei der Radeon RX 6900 XT "LC" (372%). Augenscheinlich setzt AMD dafür einen leicht höheren Listenpreis an, wobei die Differenz wahrscheinlich minimal ist – bei Radeon RX 6650 XT und 6750 XT sind es jeweils nur 20 Dollar mehr.

Die technischen Differenzen sind bei der Radeon RX 6750 XT (gegenüber der Radeon RX 6700 XT) dann noch etwas kleiner: 1-3% mehr Chiptakt, 13% mehr Speichertakt und 9% mehr TDP. Die Mehrperformance sollte demzufolge auch etwas geringer ausfallen, die derzeitige Schätzung liegt bei einem Index-Wert von ca. 225-235% im 4K Performance-Index. Damit ändert sich für die Radeon RX 6750 XT nicht viel, die nächsthöhere nVidia-Karte in Form der GeForce RTX 3070 (250%) liegt weiterhin ein gutes Stück entfernt. Regulär könnte sich AMD dafür die angesetzte Listenpreis-Erhöhung von 479 auf 499 Dollar nicht leisten, da dies dann exakt dem Listenpreis der genannten nVidia-Karte entspricht. Allerdings ist die GeForce RTX 3070 derzeit immer noch viel höherpreisig im realen Marktangebot unterwegs und dürfte noch einige Zeit brauchen, ehe es wenigstens in die Nähe des Listenpreises geht.

Radeon RX 6700 XT Radeon RX 6750 XT Differenz
Hardware Navi 22, 2 Raster-Engines, 40 Shader-Cluster, 2560 FP32-Einheiten, 160 TMUs, 40 RA-Einheiten, 64 ROPs, 3 MB Level2-Cache, 96 MB "Infinity Cache", 192 Bit GDDR6-Interface keine
Chiptakt 2321/2424/2581 MHz ?/2495/2600 MHz +3% / +1%
Speichertakt 16 Gbps 18 Gbps +13%
TBP 230 Watt 250 Watt +9%
ASIC-Power 186 Watt ? ?
4K Perf.Index 221% geschätzt ~225-235% +2-6%
Listenpreis $479 $499 +4%
Anmerkung: Angaben zu noch nicht vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Und letztlich bringt die Radeon RX 6650 XT (gegenüber der Radeon RX 6600 XT) mit 2% mehr Chiptakt, 9% mehr Speichertakt und 13% mehr TDP etwas anders lautende, grundsätzlich aber ähnlich niedrige Unterschiede an. Deren Mehrperformance könnte wegen des (relativ) höheren TDP-Spielraums wieder minimal besser als bei der Radeon RX 6750 XT ausfallen, der nominelle Chiptakt hat an dieser Stelle wenig zu sagen. Die derzeitige Schätzung liegt bei einem Index-Wert von ca. 165-170% im 4K Performance-Index, womit die Radeon RX 6650 XT das Performance-Niveau der GeForce RTX 3060 (165%) erreichen oder minimal überflügeln sollte – dann auch unter höheren Auflösungen als FullHD. Listenpreis-technisch passen Radeon RX 6600 XT & 6650 XT ($379 bzw. $399) sowie nicht zur GeForce RTX 3060 ($329), da nVidia seinen Listenpreis zu niedrig und AMD seine zu hoch angesetzt hat. Dies muß sich dann über die Straßenpreise ausgleichen – wo die Radeon RX 6650 XT aufpassen muß, nicht wesentlich teurer als jene GeForce RTX 3060 herauszukommen.

Radeon RX 6600 XT Radeon RX 6650 XT Differenz
Hardware Navi 23, 2 Raster-Engines, 32 Shader-Cluster, 2048 FP32-Einheiten, 128 TMUs, 32 RA-Einheiten, 64 ROPs, 2 MB Level2-Cache, 32 MB "Infinity Cache", 128 Bit GDDR6-Interface keine
Chiptakt 1968/2359/2589 MHz ?/2410/2635 MHz +2% / +2%
Speichertakt 16 Gbps 17,5 Gbps +9%
TBP 160 Watt 180 Watt +13%
ASIC-Power 130 Watt ? ?
4K Perf.Index 159% geschätzt ~165-170% +4-7%
Listenpreis $379 $399 +5%
Anmerkung: Angaben zu noch nicht vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Generell sind von diesem Refresh keine Wunderdinge zu erwarten, dafür ist der Hardware-Ansatz zu niedrig bzw. waren die entsprechenden AMD-Chips bereits vorher schon mit ihren initialen Lösungen zu gut ausgereizt. Zweck des Refreshs dürfte eher denn der Werbewert und gleichzeitig auch eine Anpassung der internen Preisstruktur sein: Denn für neue Lösungen kann AMD – gerade wenn eine andere Speichersorte mit im Packet ist – intern andere Abgabepreise verlangen, sich damit ein größeres Stück vom Kuchen sichern. Die Grafikkarten-Hersteller reichen dies erst einmal weiter, am Ende werden dies primär Distributoren und Einzelhändler löhnen – oder auch die Grafikkarten-Käufer, sofern sich jene zu Preiserhöhungen oberhalb der bislang angesetzten 20 Dollar breitschlagen lassen. Im Idealfall bleibt das Preisniveau gegenüber den jeweiligen Vorgänger-Lösungen identisch, bekommt der Grafikkarten-Käufer kostenfrei etwas mehr Mehrperformance und geben Distributoren wie Einzelhändler etwas von ihren (zuletzt) hohen Gewinnen ab.

Dies dürfte sich dann am 12. Mai ergeben, wenn dieser "50er RDNA2-Refresh" in den Einzelhandel geht – so wie es aussieht, auf Basis eines breiten Angebots an entsprechenden Hersteller-Lösungen. Jene kommen wie üblich oftmals auch mit höheren Taktraten daher, aber dies war ja auch beim initialen Produkt-Programm der Radeon RX 6000 Serie genauso. Die unabhängigen Hardware-Tests wird es weiterhin am 10. Mai geben, daran ändert sich nichts. Dann kann sich klären, ob vorstehende Performance-Schätzungen zutreffend oder eventuell zu konserativ gedacht sind. Offenstehend sind daneben noch der Listenpreis der Radeon RX 6950 XT sowie die Werte zur ASIC-Power zu allen drei neuen AMD-Grafikkarten. Mittelfristig zu klären wird dagegen sein, wie ernst es AMD mit dem Verkaufsende der jeweiligen Vorgänger – Radeon RX 6600 XT, 6700 XT & 6900 XT – meint oder ob die Grafikkarten-Hersteller diese Varianten in Eigenregie weiterhin pflegen werden.

Nachtrag vom 4. Mai 2022

Es ist nochmals zu erwähnen, dass die von WCCF Tech verbreiteten 3DMark-Werte zu Radeon RX 6650 XT, 6750 XT & 6950 XT> nahezu sicher Nonsens sind. Schließlich will man dort einen 20%igen Performance-Aufschlag zwischen Radeon RX 6900 XT und 6950 XT sehen – was überhaupt nicht zu den bekannten Hardware-Daten passt, wo die größte Einzel-Änderung bei +13% TDP liegt. Wie diese 3DMark-Werte zustandegekommen sind, ist unklar, derzeit denkbar ist die Verwendung von stark werksübertakteten Lösungen beim "50er RDNA2-Refresh". Denn der genannte 3DMark-Wert zur originalen Radeon RX 6900 XT liegt mit 18'463 GPU-Punktem im TimeSpy-Test durchaus auf demselben Niveau, wie es die PC Games Hardware (18'529) erst kürzlich ausgemessen hatte.

Hardware PCGH WCCF
Radeon RX 6950 XT +3-4% Chiptakt, +13% Speichertakt, +12% TDP vs 6900XT - angeblich 22'209
GeForce RTX 3090 Ti +9% Chiptakt, +8% Speichertakt, +29% TDP vs 3090 20'858 20'855
Radeon RX 6900 XT "LC" +8-12% Chiptakt, +16% Speichertakt, +17% TDP vs 6900XT 20'481 -
GeForce RTX 3090 GA102, 82 SM @ 384 Bit GDDR6X 20'251 19'690
Radeon RX 6900 XT Navi 21, 80 CU @ 256 Bit GDDR6 18'529 18'463
gemäß den 3DMark13 "TimeSpy" GPU-Werten von PC Games Hardware und WCCF Tech

Jener PCGH-Artikel liefert dann auch einen klaren Hinweis darauf, dass über 22'000 Punkte mit einer Referenz-Variante unmöglich zu erreichen sein sollten – wenn die gegenüber der Radeon RX 6950 XT nominell leicht stärkere Radeon RX 6900 XT "LC" bereits nur bei 20'481 Punkten (+10,5% Mehrperformance zur 6900XT) landet. An dieser Stelle dann +20% Mehrperformance mit einem niedrigerem Power-Limit herausholen zu wollen, ist ohne neue Hardware oder andere besondere Kniffe eigentlich außerhalb des vorstellbaren. Insofern sollte man den Ball zu AMDs "50er RDNA2-Refresh" eher flach halten, deutlich mehr als die an dieser Stelle prognostizierten Performance-Zugewinne im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sind einfach nicht zu erwarten. Sollte es doch mehr werden, nimmt man dies gern entgegen – aber derzeit damit bereits rechnen sollte man besser nicht.

Nachtrag vom 5. Mai 2022

VideoCardz auf Basis einer anscheinenden AMD-Folie zeigen neue, teilweise abweichende Listenpreise zu Radeon RX 6650 XT, 6750 XT & 6950 XT. Zu diesen Karten hatten WCCF Tech kürzlich bereits Listenpreise notiert, allerdings scheint sich AMD nun doch noch einmal umentschieden zu haben. Einzig bei der Radeon RX 6650 XT ändert sich nichts, jene bleibt bei 399 Dollar und somit einer 5%igen Preiserhöhung gegenüber der originalen Radeon RX 6600 XT. Eine deutliche Änderung gibt es dann jedoch bei der Radeon RX 6750 XT, welche WCCF mit 499 Dollar (+4%) angeben hatte, VideoCardz hingegen mit 549 Dollar – und somit einem Preisaufschlag gegenüber der originalen Radeon RX 6700 XT von gleich +15%. Ähnlich hoch fällt dann auch der Preisaufschlag bei der Radeon RX 6950 XT mit 1099 Dollar (+10%) aus, hierzu hatten WCCF allerdings noch keine exakte Preisnotierung.

Original WCCF VCZ Release
Radeon RX 6950 XT $999  (6900XT) >$1000  (+X%) $1099  (+10%) Launch-Reviews: 10. Mai 2022
Marktstart: 12. Mai 2022
Radeon RX 6750 XT $479  (6700XT) $499  (+4%) $549  (+15%)
Radeon RX 6650 XT $379  (6600XT) $399  (+5%) $399  (+5%)
Anmerkung: Angaben zu noch nicht vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

In der Summe setzt AMD die Preise von Radeon RX 6750 XT & 6950 XT erstaunlich hoch an – womöglich daraus resultierend, dass man sich dies aufgrund aktueller Straßenpreise (gerade bei der Radeon RX 6700 XT bzw. 6750 XT) leisten kann. Genau dort, wo AMD derzeit im harten Wettbewerb steht – nämlich bei der Radeon RX 6600 XT bzw. 6650 XT – fällt der Preisaufschlag dann hingegen eher geringfügig aus. Die höheren Preislagen der beiden stärkeren 50er Karten kommen allgemein nicht gut an, AMD geht hiermit auf einen Pfad der schleichenden Listenpreis-Erhöhung, um bei den im Herbst/Winter nachfolgenden RDNA3-Karten eventuell deren eigenen Preissprung nicht zu groß wirken zu lassen oder auch mit vorgeblich unveränderten Preislagen glänzen zu wollen. Die hohen Preisaufschläge setzen AMDs 50er RDNA2-Refresh dann natürlich auch unter Druck: Sollte sich keine ähnlich lautende Mehrperformance finden lassen, geht der Daumen bei diesen Refresh-Lösungen ganz schnell nach unten.

Als Nachtrag zur Diskussion um die 3DMark-Werte zu Radeon RX 6650 XT, 6750 XT & 6950 XT wäre noch zu sagen, dass die hiermit geäußerte Kritik natürlich nicht die absoluten Werte betrifft. Ob die Radeon RX 6950 XT vielleicht doch über 22'000 Punkte im Graphics-Test des 3DMark13 TimeSpy erreichen kann, spielt keine Rolle – es geht um die mit diesen Werten präsentierte Aussage eines (vermeintlichen) 20%igen Performance-Sprungs zwischen Radeon RX 6900 XT und 6950 XT. Selbige Aussage zur relativen Mehrperformance wird derzeit durch keinerlei Hardware-Spezifikationen gedeckt und ist daher weit außerhalb dessen, was man sich normalerweise aufgrund der bekannten Hardware-Daten vorstellen kann. Davon abgesehen gilt natürlich, dass der 3DMark auch nicht unbedingt das beste Werkzeug zur Darstellung von Performance-Skalierungen darstellt, unter realen Spielen also immer wieder etwas anderes passieren kann.

Chip Speicher TDP Perf-Prognose
Radeon RX 6900 XT6950 XT +3-4% +13% +12% geschätzt +3-6%
Radeon RX 6700 XT6750 XT +1-3% +13% +9% geschätzt +2-6%
Radeon RX 6600 XT6650 XT +2% +9% +13% geschätzt +4-7%
Anmerkung: Angaben zu noch nicht vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Nachtrag vom 6. Mai 2022

WCCF Tech zeigen die Resultate der AMD-eigenen Benchmarks zu Radeon RX 6650 XT, 6750 XT & 6950 XT – offenbar jene Werte, welche AMD ins entsprechende Pressematerial geschrieben hat. Damit läßt sich einiges von dem abkühlen, was in Folge der zuerst veröffentlichten 3DMark-Werte ein wenig heiß gelaufen war. Denn AMDs eigene Benchmarks sehen speziell im Vergleich Radeon RX 6900 XT gegen 6950 XT nunmehr keineswegs einen Vorteil der Refresh-Lösung von gleich +20% – sondern deutlich geringere +3,9% im Schnitt der angesetzten 14 Spiele-Benchmarks. Auch die anderen Vergleiche – Radeon RX 6700 XT zu 6750 XT mit +7,2% sowie Radeon RX 6600 XT zu 6650 XT mit +2,1% – liegen klar im einstelligen Prozentbereich, so wie es der reine Hardware-Unterschied bereits vermuten lassen hat.

Auflösung Perform. Hardware-Differenz
Radeon RX 6900 XT6950 XT 4K/2160p +3,9% +3-4% Chiptakt, +13% Speichertakt, +12% TDP
Radeon RX 6700 XT6750 XT WQHD/1440p +7,2% +1-3% Chiptakt, +13% Speichertakt, +9% TDP
Radeon RX 6600 XT6650 XT FullHD/1080p +2,1% +2% Chiptakt, +9% Speichertakt, +13% TDP
gemäß den Ausführungen WCCF Tech, basierend auf AMD-eigenen Messungen unter 14-16 Benchmarks

Etwas abweichend davon soll laut AMD die Radeon RX 6750 XT den klar größten Performance-Sprung gegenüber ihrem Vorgänger hinlegen – was nicht ganz zu den Hardware-Daten passt, allerdings noch keine wirklich große Abweichung darstellt und sich mit den folgenden unabhängigen Testberichten nachprüfen lassen wird. AMDs eigene Benchmarks dürften sich dort normalerweise mit geringfügigen Abweichungen bestätigen lassen, bei Hersteller-internen Vergleichen können sich die Grafikchip-Entwickler eigentlich keine großen Ausreißer mehr leisten (und sind selbige zuletzt auch nicht mehr passiert). Worauf man besser nicht schaut, sind AMDs eigene Vergleiche mit nVidia-Karten, denn jene sind bei diesen Tests offenbar durch die Benchmark-Auswahl maximal positiv für AMD gefärbt und werden sich in den unabhängigen Testberichten keineswegs bestätigen lassen.

Dafür reicht schon ein kurzer Blick in den Ultra/4K Performance-Index: Eine Radeon RX 6950 XT mit +3,9% auf die 6900 XT käme dort bei ~362% heraus – und damit immer noch überaus klar unterhalb der GeForce RTX 3090 bei 376%. AMDs eigene Benchmarks, welche der Radeon RX 6950 XT einen Vorsprung von immerhin +11% auf jene GeForce RTX 3090 geben, sind in dieser Frage augenscheinlich schwer Nonsens. Gleiches gilt für die Radeon RX 6750 XT, welche selbst bei einer Mehrperformance zur 6700 XT von +7,2% mit einem 4K-Index von ~237% keineswegs auf die Performance-Höhe der GeForce RTX 3070 (250%) kommen wird – wie von AMD hingegen prognostiziert. Wie gesagt: AMDs eigene Benchmarks sind nur Hersteller-intern – sprich AMD-Lösung gegen AMD-Lösung – zu werten, Hersteller-übergreifend jedoch weitab vom Schuß. Eine passable Annäherung an die Wahrheit werden dann die unabhängigen Testberichte nächste Woche ermitteln.