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Hardware- und Nachrichten-Links des 30./31. Juli 2018

WCCF Tech vermelden eine neue nVidia Promo-Aktion "Made to Game", welche möglicherweise den Abverkauf von GeForce-10-Grafikkarten zum Ziel hat. Über diese Zielsetzung kann man allerdings geteilter Meinung sein, denn GeForce GTX 1050 Ti und GeForce GTX 1060 Karten braucht man derzeit sicherlich noch nicht abverkaufen, egal ob schon eine neue Grafikkarten-Generation kurz vor der Tür steht – denn nach allem dafürhalten wird die kommende Turing-Generation zuerst in (viel) höhere Preisbereiche gehen und daher diese Mainstream- und Midrange-Modelle (vorerst) nicht vom Markt verdrängen. Interessant ist es dennoch, das nVidia innerhalb der "Made to Game" Aktion Preisnachlässe sowie die Bundelung mit einer Kingston-SSD nicht für die eigene "Founders Edition", sondern direkt auf der nVidia-Webseite für diverse Herstellerkarten von Asus, Inno3D, MSI und Zotac anbietet. Allerdings läuft diese Aktion derzeit nur regional in Großbritannien, Portugal und den VAE bei nVidia und ausgewählten Händlern, unterscheidet sich damit erheblich von den ansonsten üblichen Spielebundle-Aktionen.

Bei der PC Games Hardware hat man sich im Video angesehen, was man heutzutage noch mit einer "Asus GeForce GTX 760 Mars" anfangen kann. Die DualChip-Grafikkarte auf Basis des Kepler-Chips GK104 war allerdings schon zu ihrem Marktstart anno 2013 eher umstritten – schließlich ist die gebotenen Rohpower nicht wirklich überragend (Abspeckung des GK104-Chips von 1536 auf nur 1152 Shader-Einheiten) und wurde die Speicherbestückung von 2 GB pro Grafikchip auch schon seinerzeit als nicht zukunftsträchig angesehen. Heutzutage kommt zu dieser ungünstigen Ansetzung nun auch noch das faktische Ende von SLI & CrossFire hinzu, welches die Karte in vielen Spielen dann nur einen Grafikchip nutzen läßt. Trotzdem erzeugt die Karte oftmals immer noch spielbare Frameraten, da die Rohpower (eines einzelnen Grafikchips) wenigstens dem heutiger Mainstream-Beschleuniger entspricht und man nur aufpassen muß, den kleinen Grafikkartenspeicher nicht zu überlasten. Effektiv ist das ganze natürlich nicht, vor allem angesichts des seinerzeitigen Premium-Preises von 619 Euro – was schon damals etwas mehr als bei der leicht schnelleren und schon mit 3 GB Speicher ausgerüsteten GeForce GTX 780 Ti war. Jene kommt auch jetzt noch auf gutem Midrange-Niveau heraus (Perf.Index 530%, ähnlich wie eine GeForce GTX 1060 3GB), während die Asus GeForce GTX 760 Mars in vielen Spielen nicht schneller als eine gewöhnliche GeForce GTX 760 (Perf.Index 310%, genau wie eine GeForce GTX 1050) ist, und damit nur Mainstream-Niveau entspricht.

Videocardz haben eine kanadische Vorab-Listung des Ryzen Threadripper 2990WX bei "Canada Computer & Electronics" ausgegraben, nach welcher der kommende 32-Kern-Prozessor seine 2399 kanadische Dollar wert sein soll. Umgerechnet sind dies ca. 1578 Euro – was nominell recht wenig von einem kürzlichen Vorab-Preis seitens Cyberport von 1509 Euro inkl. MwSt. abweicht. Der kanadische Preis sollte allerdings noch keine Mehrwertsteuer enthalten, da jene in Kanda üblicherweise immer extra ausgewiesen wird – dann würde der kanadische Preis umgerechnet auf deutsche Verhältnisse ca. 1878 Euro ergeben und wäre dann doch (im Vergleich zum Cyperport-Preis) teurer. Andererseits scheinen die Hardware-Preise in Kanada allgemein etwas höher zu liegen, der kanadische Händler verkauft den Ryzen 7 2700X umgerechnet für 351 Euro (MwSt. eingerechnet), in Deutschland gibt es selbigen für ab 313 Euro. Diese 12%ige Preisdifferenz beachtend, kann man den kanadischen Preis des Ryzen Threadripper 2990WX somit für deutsche Verhältnisse auf ca. 1675 Euro umrechnen – immer noch etwas mehr als bei Cyperport, aber dennoch erneut darauf hindeutend, das AMD beim kommenden Threadripper II für die Kern-Verdopplung keine Preis-Verdopplung anstrebt. Das "W" im Verkaufsnamen des "Ryzen Threadripper 2990WX" läßt sich im übrigen mittels eines neu aufgetauchten CPU-Z-Screenshots bestätigen – welcher davon abgesehen allerdings keine weiteren neuen Informationen liefern kann.

Laut Videocardz versieht Mainboard-Hersteller ASRock die Verpackungen seiner H310-Mainboards neuerdings mit einem extra Sticker, welcher einen "8-Kern-Support" für diese Mainboards verspricht. Damit ist nunmehr sicher, wohin die Reise in Mainboard-Fragen beim Coffee-Lake-Refresh geht: Obwohl für den Coffee-Lake-Achtkerner ursprünglich einmal nur der Z390-Chipsatz vorgesehen war (ergibt sich klar aus einer früheren Meldung, auch wenn jene seinerzeit fälschlicherweise auf "Ice Lake" hin ausgelegt wurde), wird nun vielmehr die komplette 300er Chipsatz-Serie jene neuen Prozessoren unterstützen. Dies wird selbst auf den Z370-Chipsatz zutreffen, denn der kürzliche 3DMark-Benchmarkdurchlauf mit einem Core i9-9900 benutzt hierfür ein Z370-Mainboard von Asus (im übrigen mit DDR4/2666-Speicher, womit auch der maximale Speichersupport des Coffee-Lake-Refreshs bestätigt wäre). Intel hat hier also seine früheren Mainboard-Pläne komplett umgestoßen – was wohl im Zuge dessen passiert ist, das die Coffee-Lake-Achtkerner nun nicht als Erweiterung der originalen Coffee-Lake-Serie in den Markt gehen werden, sondern eben als eigene "Core i-9000" Prozessoren Serie. Damit ergibt sich erst einmal Mainboard-Gleichheit zwischen den Core i-8000 und Core i-9000 Prozessoren-Serien bzw. zwischen originalem Coffee Lake sowie dem Coffee Lake Refresh.