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Haswell E soll mit bis zu 16 Rechenkernen und DDR4-Support antreten

Laut Fudzilla soll die Enthusiasten-Auskopplung der Haswell-Architektur unter dem Codenamen "Haswell E" mit (angeblich) 12 bis 16 Rechenkernen und einem QuadChannel DDR4-Speicherinterface in Richtung Jahresende 2014 erscheinen. Leider führen Fudzilla nicht aus, woher man diese Informationen hat – und bei Fudzilla muß man leider immer mit einrechnen, daß trotz gewöhnlich guter Quellen eine im Original durchaus zutreffende Information auch mal in den falschen Hals geraten kann und nachfolgend dann völlig verkehrt seitens Fudzilla publiziert wird. Im konkreten Fall ist es beispielsweise sehr gut denkbar, daß sich die originale Information auf die Haswell-Servermodelle beziehen – woraus dann sicher auch Haswell E für den Consumer-Bereich geschnitzt wird, aber nicht eben zwingend in derselben Ausfertigung.

Auch bei Sandy Bridge E ist es schließlich so, daß Intel im Server-Bereich Prozessoren mit acht Rechenkernen stehen hat, während im Consumer-Bereich nur beschnittene Versionen mit nur sechs aktiven Rechenkernen zum Einsatz kommen. Dies sollte zwingend beachtet werden, wenn von "12 bis 16 Rechenkernen" bei Haswell E die Rede ist – gut möglich, daß diese Angabe eigentlich zu den Servermodellen gehört und im Consumer-Bereich dann eine andere, niedrigere Anzahl an Rechenkernen zum Einsatz kommt. Ganz allgemein gesprochen ist es eher unwahrscheinlich, daß Intel im Consumer-Bereich einen so großen Sprung hinlegen wird – andererseits kann bis Ende 2014 einiges passieren, ergo ist es auch nicht unmöglich.

Sandy Bridge E Ivy Bridge E Haswell E
Rechenkerne 4-6 anfänglich 4-6 angeblich (unsicher!) 12-16
Speicherinterface QuadChannel DDR3/1600 QuadChannel DDR3/1866 QuadChannel DDR4
Release 14. November 2011 Q3/2013 Ende 2014

Die einzige wirklich sichere Information ist daher diese zum QuadChannel DDR4-Speicherinterface: Da die Chips zwischen Consumer- und Server-Bereich letztlich dieselben sind, wird dieses Speicherinterface automatisch auch Haswell E zur Verfügung stehen, wenn es für die Xeon-Modelle zum Einsatz kommt. Wobei Intel mit diesem Speicherinterface bei Haswell E auch kein besonderes Risiko eingeht: Die Prozessoren sind sowieso im Enthusiasten-Bereich angesiedelt, wo der anfänglich höhere Preis von DDR4 nicht die ganz große Rolle spielt. DDR4 bei Haswell E kann somit durchaus den positiven Effekt haben, diese neue Speichersorte an den Massenmarkt heranzuführen, ohne sich durch das Problem der hohen Anfangspreise das Geschäft verderben zu lassen. Haswell E ist damit im übrigen auch der erste Consumer-Prozessor, wo man relativ sicher von einem DDR4-Einsatz ausgehen kann – alles andere zum Thema DDR4 ist bisher nur im Feld der Vermutungen angesiedelt.