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Intels Arc A580 scheint nun doch noch den Markt zu erreichen

Twitterer Momomo zeigt eine Intel-Folie zum Arc A-Serie Grafikkarten-Portfolio, welche auch wieder die Arc A580 samt Spezifikationen und AMD/nVidia-Kontrahenten enthält. Demnach soll die Arc A580 wie früher schon angekündigt 24 Xe-Kerne samt 256-Bit-Speicherinterface tragen, diese Grafikkarte basiert somit weiterhin auf dem größten Alchemist-Chip "ACM-G10" (da ACM-G12 maximal 16 Xe-Kerne trägt). Die Folie ist in jedem Fall (vergleichsweise) neueren Datums, da schon Radeon RX 7600 und GeForce RTX 4060 als Kontrahenten zur Arc A770 genannt werden. Im Fall der Arc A580 sollen Radeon RX 6600 sowie GeForce RTX 3050 die Kontrahenten geben – was ein vergleichsweise breiter Rahmen ist, vermutlich liegt die Arc A580 eher in der Mitte dessen, nirgendwo einer dieser beiden Grafikkarten nahekommend.

Der entscheidende Punkt hierzu ist, dass Intel jene schon vor Jahresfrist angekündigte Grafikkarte nunmehr tatsächlich realisieren und in den Markt schicken will. Dies wird nahehelegt durch eine wiederum von Momomo @ Twitter gezeigte Intel-Roadmap der Hersteller-Modelle zur Arc A-Serie. VideoCardz präsentieren passend hierzu die ersten realen Anzeichen in Form entsprechender Kartendesigns von ASRock und Sparkle, hinzukommend wird auf einen ersten A580-Eintrag beim Geizhals-Preisvergleich verwiesen. Dort wird interessanterweise mit 2000 MHz auch ein deutlich höherer Chiptakt als die offiziell nur 1700 MHz genannt. Denkbarerweise kommen somit die Hersteller-Varianten zur Arc A580 näher an der A750 heraus, als Intel dies nominell geplant hat.

Damit läßt sich der Performance-Punkt der Arc A580 trotz vorliegender Hardware-Daten (noch) nicht wirklich gut schätzen. In jedem Fall wird es noch einmal beachtbar unterhalb die Arc A750 heruntergehen, sicherlich auch unterhalb der Radeon RX 6600 herauskommen. Intel kann somit diese neue Arc-Grafikkarten allein über den Preispunkt in den Markt drücken – und muß sich dabei daran messen lassen, speziell die Radeon RX 6600 non-XT beachtbar beim Preispunkt zu unterbieten. Jene ist derzeit hierzulande für ab 205 Euro zu haben, womit die Arc A580 zweifelsfrei einen Preispunkt klar unterhalb 200 Euro anpeilen muß. Je nach konkreter Performance-Differenz zur Radeon RX 6600 könnte dies bis auf ca. 170 Euro als (gerechtfertigen) Zielpreis der Arc A580 heruntergehen. Ob Intel seine neue Arc-Karte derart tief ansetzt, bleibt allerdings abzuwarten.

Arc A580 Arc A750 Arc A770 8GB Arc A770 "LE"
Grafikchip Intel ACM-G10, 21 Mrd. Transistoren auf 406mm² Chipfläche unter TSMC N6
Hardware ? Raster-Engines, 24 Xe-Cores, 24 RT-Einheiten, 384 XMX-Cores, 3072 FP32-Einheiten, 256 Bit Speicherinterface ? Raster-Engines, 28 Xe-Cores, 28 RT-Einheiten, 448 XMX-Cores, 3584 FP32-Einheiten, 256 Bit Speicherinterface 8 Raster-Engines, 32 Xe-Cores, 32 RT-Einheiten, 512 XMX-Cores, 4096 FP32-Einheiten, 256 Bit Speicherinterface
Taktraten 1700 MHz & 16 Gbps 2050 MHz & 16 Gbps 2100 MHz & 16 Gbps 2100 MHz & 17,5 Gbps
Rohleistungen 10,4 TFlops & 512 GB/sec 14,7 TFlops & 512 GB/sec 17,2 TFlops & 512 GB/sec 17,2 TFlops & 560 GB/sec
Speicher 8 GB GDDR6 8 GB GDDR6 8 GB GDDR6 16 GB GDDR6
TDP 185W 225W 225W 225W
FullHD Perf.Index geschätzt ~900-1000% 1120% ~1210% 1230%
Release Oktober 2023 12. Oktober 2022 12. Oktober 2022 12. Oktober 2022

Insofern Intel einen gerechtfertigten Preispunkt wählt und die Grafikkarten-Hersteller dies nicht eigenhändig verderben, ist mit der Arc A580 die erste aktuelle 8-GB-Karte unterhalb von 200 Euro zu erwarten – nachdem nVidias dafür eigentlich prädestinierte GeForce RTX 3050 (Performance klar niedriger als Radeon RX 6600, höchstwahrscheinlich auch niedriger als Arc A580) immer noch klar oberhalb dieser Preismarke herumkrebst. Sicherlich mag dies High-Performance-Nutzer wenig interessieren, aber auch im Einsteiger-Segment existiert ein Markt, welcher zudem außerhalb der ersten Welt wesentlich bedeutsamer ist als hierzulande. Selbst wenn es sich möglicherweise nur um den beginnenden Abverkauf der Alchemist-Chips handelt, könnte Intel hiermit durchaus einen Fuß in die Tür bekommen zugunsten besserer (weltweiter) Marktanteile als nur niedriges einstelliges Niveau.