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Neue Roadmaps präzisieren AMDs 2017er Prozessoren-Planungen

Im SemiAccurate-Forum sind neue, augenscheinlich original von AMD stammende Roadmaps aufgetaucht, welche die Prozessoren-Planungen von AMD über den Zeitraum der Jahre 2015 bis 2017 behandeln. Aufgrund der überschaubaren Zeitspanne in die Zukunft enthalten beide Roadmap-Teile keine wirklich überraschenden oder gar neuen Entwicklungen, sondern stellen eher so etwas wie eine Präzisierung und Bestätigung der bereits in Grundzügen bekannten AMD-Zukunftsplanungen dar. So sind bereits Mitte 2016 die beiden neuen APU-Serien "Bristol Ridge" und "Stoney Ridge" auf allerdings weiterhin Carrizo-Basis zumindest im Mobile-Segment angetreten, die Überführung von "Bristol Ridge" ins Desktop-Segment wird dann zum Jahresende 2016 stattfinden.

Mit dem Jahresstart 2017 wird dagegen endlich das Zeitalter der Zen-basierten Prozessoren beginnen. Wie erwartet, kommen im Desktop-Segment hierbei zuerst einmal Achtkern-Prozessoren ohne integrierte Grafiklösung an, welche bei AMD unter dem Codenamen "Summit Ridge" laufen. Etwas später im Jahr 2017 (sicherlich nicht vor Jahresmitte, vielleicht auch erst zum Jahresende) kommen dann Zen-basierte APUs unter dem Codenamen "Raven Ridge". Hierunter verbirgt sich ein Vierkern-Prozessoren samt einer integrierten Grafiklösung mit stattlichen 768 Shader-Einheiten (12 Shader-Cluster) – letzteres ist die einzige wirklich neue Information aus diesen beiden Roadmaps.

Bislang war noch unklar, wie stark AMD die integrierte Grafiklösung bei den Zen-basierten APUs aufbohrt – immerhin steht mit der 14nm-Fertigung von GlobalFoundries jene Menge Chipfläche hierfür zur Verfügung und hatte AMD bisher immer schon recht voluminöse integrierte Grafikeinheiten aufgeboten. Demzufolge gingen die kühneren Spekulationen gleich von einer Verdopplung gegenüber Carrizo aus, welcher ihrerseits 512 Shader-Einheiten trägt. Dies wäre aber wohl doch zu viel des guten, es sind nunmehr also nicht 1024, sondern nur 768 Shader-Einheiten bei der integrierten Grafiklösung von "Raven Ridge" geworden – für welche es wichtiger sein dürfte, mit möglichst viel Speicherbandbreite versorgt zu werden, als denn noch mehr Shader-Einheiten zur Verfügung zu haben.

AMD geht somit bei den Zen-basierten APUs wieder etwas weg vom zuletzt arg zelebrierten Ansatz, seinen APUs jeweils besonders starke, dafür aber auch besonders platzfressende integrierte Grafiklösungen mitzugeben – bei Carrizo dürfte die integrierte Grafik sicherlich schon die Hälfte der Chipfläche belegt haben. Dies geschah natürlich primär, weil man mit der CPU-Leistung der bisherigen AMD-APUs nicht wirklich auftrumpfen konnte (auch wenn jene gerade in jüngerer Vergangenheit ganz vernünftig geworden ist). Bei Zen kann man sich diese übermäßige Konzentration auf die integrierte Grafik sparen, weil (hoffentlich) der CPU-Teil ausreichend schnell wird, um endlich wieder mit Intel in einen echten Zweikampf um die CPU-Performance gehen zu können.