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Neue Roadmaps skizzieren die mittelfristige CPU- und GPU-Zukunft bei AMD

Zu AMDs Financial Analyst Day hat der Chipentwickler auch neue offizielle Roadmaps gezeigt, welche die mittelfristige Zukunft über die Jahre 2017 bis 2020 bei AMD skizzieren. Dabei kommt es zu keinen genaueren Terminangaben, sind alle Roadmaps eher sehr schematisch gehalten und ist AMD damit kaum auf irgendwelche konkreten Versprechungen festzumachen. Allen drei vorgestellten Roadmaps gemeinsam ist die zeitliche Abfolge von einer 14nm-Generation dieses Jahr, einer ersten 7nm-Generation in den Jahren 2018/19 und einer zweiten 7nm-Generation im Jahr 2020. Letztere soll dann auf einem verbesserten 7nm-Fertigungsverfahren ("7nm+") aufsetzen. Inwiefern GlobalFoundries 7nm-Fertigung bereits im Jahr 2018 zur Verfügung stehen kann, bliebe allerdings abzuwarten – gerade da AMD & GlobalFoundries nicht unbedingt für Termintreue bekannt sind, wäre hierzu eher das Jahr 2019 anzunehmen.

Die Roadmap zu den Grafikchip-Generationen zeigt mit Vega in der 14nm-Fertigung sowie Navi in der 7nm-Fertigung erst einmal altbekanntes – neu ist allein eine noch unbenannte "NextGen"-Generation in der verbesserten 7nm-Fertigung im Jahr 2020. Viel läßt sich hieraus natürlich nicht ableiten – denn das die Entwicklung bei AMD auch nach der Navi-Generation weitergehend wird, war auch so schon anzunehmen. Interessant ist allerhöchstens, das diese neue Grafikchip-Generation des Jahres 2020 keine wirklich grundlegend neue Fertigungstechnologie erhalten soll – dies entspricht zwar auch nur den Möglichkeiten von AMDs Chipfertiger GlobalFoundries, ist für Grafikchips aber dennoch eher ungewöhnlich. Nicht ganz einordenbar ist eine für Vega zusätzlich genannte verbesserte 14nm-Fertigung ("14nm+"), da selbige von Chipfertiger GlobalFoundries her nicht bekannt ist.

Die Roadmap zu den CPU-Rechenkernen zeigt dann die von AMD früher schon versprochenen zwei weiteren Zen-Generationen in Form von "Zen 2" irgendwann in den Jahren 2018/19 in der 7nm-Fertigung sowie "Zen 3" im Jahr 2020 in der verbesserten 7nm-Fertigung. Für die originalen Zen-Prozessoren werden dagegen wiederum die regulären 14nm-Fertigung sowie eine verbesserte "14nm+" Fertigung angezeigt – wobei hierzu wenigstens eine gewisse Idee existiert, welches konkrete Produkt damit gemeint sein könnte: Der Summit-Ridge-Nachfolger "Pinnacle Ridge" steht schon für 2018 in (anderen) AMD-Roadmap und soll noch nicht auf "Zen 2" basieren – dies könnte ein Kandidat für die "14nm+" Fertigung und genauso auch für die früher teilweise mal genannten "Zen+" CPU-Kerne sein.

Wieviel an Verbesserungen AMD mit den ganzen neuen CPU-Kernen jeweils herausholen kann, läßt sich damit natürlich nicht sagen, dies wurde von AMD auch nicht thematisiert. Potential zu Verbesserungen ist in jedem Fall vorhanden – insbesondere "Zen 2" könnte diesbezüglich interessant werden, weil AMD durch die Verwendung der 7nm-Fertigung einfach viel mehr Spielraum hat, auch mal eher Chipfläche und Transistoren fressende Features zu verbauen. Bei eingehender Analyse des bisherigen Zen-Designs werden die AMD-Ingenieure sicherlich jene Hebel und Stellschrauben finden, deren Neujustizierung die ganze Sache noch einmal gut nach vorn bringt. Die abschließende Server-Prozessoren Roadmap zeigt dann nochmals die Abfolge der verschiedenen Zen CPU-Kerne und nennt dann auch die Namen der jeweils darauf basierenden Server-Prozessoren: Auf "AMD Epyc" folgen in den Jahren 2018/19 "Rome" und im Jahr 2020 dann "Milan".