Seitens Videocardz kommen (angeblich) finale Spezifikationen zur GeForce GTX 980 und vor allem zum GM204-Chip, welcher damit erstmals vollumfänglich beschrieben wird. Augenscheinlich liegen Videocardz Details einer nVidia-Präsentation vor, ansonsten hätte man den GM204-Grafikchip noch nicht so detailliert – inklusive auch der neu eingeführten Features – beschreiben können. Insofern scheinen dies wohl wirklich die finalen Daten zum GM204-Chip zu sein:
nVidia GM204
|
Die Transistoren-Anzahl sowie Chip-Größe liegt im Rahmen der vorherigen Schätzungen, allerdings packt nVidia nun wirklich gleich 2048 Shader-Einheiten – was aber zuletzt schon vermutet worden war – und überraschenderweise gleich 64 ROPs in das GM204-Chip. Insbesondere letzterer Punkt ist interessant, da sich der GM204-Chip in dieser Frage somit deutlich vom GK110-Chip abhebt und sicherlich teilweise auch den limitierenden Einfluß des mittelprächtigen 256 Bit DDR Speicherinterfaces reduzieren kann. Grafikkarten für die 4K-Auflösungen werden aus dem GM204-Chip sicherlich nicht entstehen, aber bis einer Auflösung von 2560x1600 sollte das ganze noch gut mitlaufen können. Gespannt sind wir natürlich, was sich genau hinter "Dynamic Super Resolution" und "Multi-Pixel Programmable Sampling" verbirgt bzw. wie schlagkräfig diese Features letztlich sind – während "Third Generation Delta Color Compression" ein typisches bandbreiteschonendes Feature zur Unterstützung des Speicherinterface sein dürfte.
Spätestens mit den 2048 Shader-Einheiten ist nVidia nunmehr auch in der Lage, mit dem GM204-Chip die Performance des eigenen GK110-Chips anzugreifen. Die Maxwell-Shadereinheiten sind laut nVidia um die 35% effektiver – und selbst wenn da in der Realität nur +15% herauskommen, ist zusammen mit den typisch hohen Taktraten eines HighEnd-Chips (gegenüber den typisch langsamen Taktraten eines Enthusiasten-Chips) einiges machbar, der GK110-Chip steht schließlich auch "nur" bei 2880 Shader-Einheiten der Kepler-Bauweise auf vergleichsweise durchschnittlichen Taktraten. Auch wenn Hardware-Enthusiasten sich natürlich immer noch "mehr" wünschen – zumindest für nVidia macht der GM204-Chip somit absolut Sinn, läßt sich damit doch der größere GK110-Chip zu einem günstigerem Herstellungspreis samt einfacherer Grafikboards vollständig ersetzen.
Performance | HighEnd | Enthusiast | |
---|---|---|---|
nVidia Kepler |
GK106 221mm² Chip-Fläche 2,54 Mrd. Transistoren (11,5 Mill. Tr./mm²) 3 Raster-Engines 960 Shader-Einheiten 80 TMUs 24 ROPs 192 Bit DDR Interface |
GK104 294mm² Chip-Fläche 3,54 Mrd. Transistoren (12,0 Mill. Tr./mm²) 4 Raster-Engines 1536 Shader-Einheiten 128 TMUs 32 ROPs 256 Bit DDR Interface |
GK110 551mm² Chip-Fläche 7,1 Mrd. Transistoren (12,9 Mill. Tr./mm²) 5 Raster-Engines 2880 Shader-Einheiten 240 TMUs 48 ROPs 384 Bit DDR Interface |
nVidia Maxwell |
GM206 noch keine sicheren Daten bekannt |
GM204 398mm² Chip-Fläche 5,2 Mrd. Transistoren (13,1 Mill. Tr./mm²) 2 Raster-Engines (doppelte Power) 2048 Shader-Einheiten 128 TMUs 64 ROPs 256 Bit DDR Interface |
GM200 noch keine sicheren Daten bekannt |
AMD Volcanic Islands |
? | Tonga 359mm² Chip-Fläche 5,0 Mrd. Transistoren (13,9 Mill. Tr./mm²) 4 Raster-Engines restliche Daten weiterhin unsicher |
Fiji noch keine sicheren Daten bekannt |
AMD Southern Islands Sea Islands |
Pitcairn 212mm² Chip-Fläche 2,8 Mrd. Transistoren (13,2 Mill. Tr./mm²) 2 Raster-Engines 1280 Shader-Einheiten 80 TMUs 32 ROPs 256 Bit DDR Interface |
Tahiti 352mm² Chip-Fläche 4,3 Mrd. Transistoren (12,2 Mill. Tr./mm²) 2 Raster-Engines 2048 Shader-Einheiten 128 TMUs 32 ROPs 384 Bit DDR Interface |
Hawaii 438mm² Chip-Fläche 6,2 Mrd. Transistoren (14,2 Mill. Tr./mm²) 4 Raster-Engines 2816 Shader-Einheiten 176 TMUs 64 ROPs 512 Bit DDR Interface |