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Umfrage-Auswertung: Über welchen Weg kommt der Grafikkarten-Treiber?

Die Umfrage der letzten Woche ging der Frage nach, auf welchem Weg ein neuer Grafikkarten-Treiber von AMD oder nVidia zum Anwender kommt. 1,4% der Umfrage-Teilnehmer verfügen über keine AMD- oder nVidia-Grafikkarte, der Rest stimmt mit 72,1% und damit übergroßer Mehrheit für einen rein manuellen Treiber-Download. Weitere 9,3% lassen sich durch die Update-Information des Treibers zu einem Treiber-Update anregen, 12,5% benutzen hierfür nVidias "GeForce Experience" Tool und 2,9% beziehen ihre Treiber über den Windows-Update-Dienst. Es bleiben 1,8% übrig, welche entweder gar keine Treiber aktualisieren (kann auf verschiedenen Systemen Sinn machen) oder aber eine andere Lösung hierfür haben.

Zur Frage, wie weit das Treiber-Update per "GeForce Experience" verbreitet ist, läßt sich sagen, daß es bei dieser Umfrage 22,9% unter den nVidia-Nutzern sind – ähnlich wie die grob 30% bei einer ähnlich lautenden PCGH-Umfrage. Die nVidia-Aussage, daß angeblich sowieso schon 90% der nVidia-Nutzer ihre Treiber über "GeForce Experience" beziehen, sieht demzufolge etwas wackelig aus. Andererseits muß jene auch nicht völlig falsch sein (vielleicht in der Höhe etwas "optimiert"), denn am Ende entscheidet hierbei der Massenmarkt und nicht Special-Interest-Gruppen wie im 3DCenter und bei der PCGH. Und im Massenmarkt bekommt man das "GeForce Experience" Tool ganz automatisch bei der Treiber-Installation mit aufs Auge gedrückt, woraus dann eben auch ein erhöhtes Update-Aufkommen aus diesem Tool heraus resultiert.

Trotzdem kann nVidia aus diesen beiden Umfrage etwas mitnehmen: Im Enthusiasten-Segment ist "GeForce Experience" nur eine Möglichkeit von vielen, derzeit bei klar unterhalb der Hälfte der Nutzer angesiedelt. Wenn man also wirklich die eigenen Game-Ready-Treiber nur noch für GFE-Nutzer anbieten will, dann stellt man sich hiermit gegen die derzeitige Mehrheit im Enthusiasten-Segment. So etwas kann man nur als "handfeste Dummheit" bezeichnen. Für einen Punkt, wo es aus wirtschaftlichen Gründen zwingend notwendig ist, könnte man dies vielleicht sogar tun – aber nicht für so etwas, die ganze GFE-Affäre ist doch nur eine schäbige Kundenbindungsmaßnahme, die eher wie eine Verdongelung der Kunden aussieht und von diesen auch so verstanden wird. nVidia muß regelrecht berauscht vom eigenen Erfolg sein, daß man sich zu solch einfachen Fehlern hinreißen läßt.